SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt bewegte sich im Donnerstagshandel auf grünem Terrain.
Der SMI stieg zum Handelsbeginn leicht und blieb im Tagesverlauf in der Gewinnzone. Letztendlich stand noch ein Plus von 0,78 Prozent auf 12'475,08 Punkte an der Kurstafel.
Die Nebenwertindizes SLI und SPI folgten dem Trend des Leitindex, nachdem es zum Start ebenfalls leicht aufwärts ging. Den Handelstag beendeten sie dann 0,88 Prozent höher bei 1'930,22 Zählern bzw. 0,63 Prozent stärker bei 15'935,31 Einheiten.
Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich am Gründonnerstag, dem letzten Handelstag vor Ostern, etwas fester. Positive Vorgaben aus den USA und aus Fernost stimmten die Marktteilnehmer zuversichtlich, hiess es. Eine Entspannung bei den stark gestiegenen Renditen der US-Staatsanleihen hatte den US-Technologiewerten am Vortag nach einem trägen Verlauf zu einem Schlussspurt verholfen. Allerdings dürften sich vor den bevorstehenden Osterfeiertagen bereits viele Marktteilnehmer in ein langes Wochenende verabschiedet haben.
Am Mittag wurde bekannt dass die EZB in ihrem jüngsten Beschluss die Leitzinsen unangetastet lässt und das APP-Programm zum dritten Quartal auslaufen lassen will. Ökonomen gehen weiter insgesamt davon aus, dass die EZB erst zum Jahresende die Leitzinsen erhöhen wird.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag fester.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Plus und verblieb zunächst knapp auf grünem Terrain. Die EZB-Beschlüsse hoben den deutschen Leitindex dann aber deutlich in die Gewinnzone empor, am Abend notierte er noch 0,62 Prozent stärker bei 14'163,85 Punkten.
Wichtigstes Ereignis am letzten Tag der Handelswoche war am Nachmittag die Zinssitzung der EZB, die auf immer grössere Herausforderungen reagieren muss. Der Leitzins blieb weiter auf Rekordtief. Daneben kam der EZB-Rat zu dem Schluss, dass die seit seiner letzten Sitzung neu verfügbaren Daten seine Erwartung stärken, dass die Nettoankäufe von Vermögenswerten im Rahmen seines Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) im dritten Quartal eingestellt werden sollten. Zudem beabsichtigt die EZB, die Tilgungsbeträge der im Rahmen des PEPP erworbenen Wertpapiere mindestens bis Ende 2024 weiterhin bei Fälligkeit wieder anzulegen.
Eine Leitzinserhöhung vom Rekordtief bei null Prozent wird am Markt zunehmend zum Jahresende erwartet. In den USA, Grossbritannien und zuletzt auch in Südkorea und Kanada haben die Zentralbanken den Leitzins bereits angehoben. "Zwar muss auch die EZB aufpassen, dass sich Inflationsprozesse nicht verfestigen", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Allerdings bekomme Europa die Folgen des Ukraine-Kriegs auch deutlicher zu spüren.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires