23.10.2024 15:07:41
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MÄRKTE USA/Wall Street von steigenden Renditen belastet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Vortagsstagnation dürfte die Wall Street am Mittwoch zur Schwäche neigen. Der Aktienterminmarkt deutet einen etwas leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt an - belastet von steigenden Rentenrenditen. Zinsspekulationen und Geschäftsberichte zum dritten Quartal beherrschen derzeit das Geschehen an den US-Börsen. Zuletzt lieferte die Berichtsperiode Licht, aber auch einiges an Schatten. Zur Wochenmitte berichten unter anderem Tesla, Coca-Cola, AT&T und T-Mobile US.
Händler sehen derweil eine Kombination beider Themen, da die sich ändernden Erwartungen an die Leitzinsen der Federal Reserve bei den Unternehmensbilanzen bzw- ausblicken eine wichtige Rolle spielen. Denn während die Kreditkosten nach der zuletzt grossen Zinssenkung um 50 Basispunkte weiter fallen werden, könnte der weitere Rückgang des Zinsniveaus länger dauern als erwartet und die Zinssätze möglicherweise nicht so tief fallen, wie zuvor gedacht. Dieser Umstand spricht nicht unbedingt für Aktien.
"Vorsicht herrscht auf den Finanzmärkten angesichts wachsender Erwartungen, dass die Kreditkosten in den USA langsamer sinken könnten. Politische Unsicherheit und die Bedrohung durch die Ausweitung von Konflikten im Nahen Osten lassen Investoren ebenfalls etwas vorsichtiger agieren", urteilt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown.
Renditen ziehen weiter an
Die Rentenrenditen nehmen nach einem Tag Pause wieder Fahrt nach oben auf. Rentenanleger setzen darauf, dass Donald Trump die in zwei Wochen anstehende US-Präsidentschaftswahl gewinnt, wie die LBBW anmerkt. Die Analysten sprechen von der Aussicht anschwellender Staatsdefizite unter einer Trump-Regierung.
Der US-Dollar sei von der Aussicht auf eine Verschlechterung der Staatsfinanzen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, argumentieren die Analysten weiter. Seine Funktion als Weltreservewährung schütze ihn. Aktuell sind es gerade die anziehenden Marktzinsen, die den Greenback stützen, der Dollarindex gewinnt 0,4 Prozent.
Während sich bei Gold wenig tut, sinken die Erdölpreise um rund 1,8 Prozent. Berichte deuten gestiegene US-Lagerbestandsdaten an, die im Tagesverlauf veröffentlicht werden. Zudem setzen wieder mehr Anleger auf eine ausbleibende Eskalation des Nahostkrieges und verweisen auf US-Aussenminister Antony Blinken, der am Vortag in Israel eintraf. Auch der feste Dollar drückt.
Berichtsperiode nimmt weiter Fahrt auf
Unter den Einzelwerten spielt die Musik weiter bei Titeln mit Geschäftsausweis durch die Unternehmen. Coca-Cola hat im dritten Quartal trotz höherer Preise weniger verdient. Der Getränkehersteller übertraf gleichwohl die Erwartungen und erhöhte den Ausblick. Der Kurs gibt vorbörslich 1,8 Prozent ab.
AT&T steigen dagegen um 3 Prozent, der Telekommunikationskonzern hat im dritten Quartal weniger Kunden akquiriert als erwartet. Der Umsatz fiel leicht schwächer aus als vom Markt prognostiziert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt, zudem lag der bereinigte Gewinn über Konsens.
Der Energieerzeuger GE Vernova (-3,5%) verfehlte die Marktschätzungen, das Windkraftgeschäft blieb operativ defizitär. Boeing (-0,8%) verzeichnet mit 6 Milliarden US-Dollar den höchsten Quartalsverlust seit 2020, allerdings sind die Geschäftszahlen weitgehend bekannt.
McDonald's büssen 6,9 Prozent ein, nachdem ein Kunde mit Bakterien-induzierter Erkrankun estorben war. Die Behörden ermitteln gegen die Schnellrestaurantkette. Mit Starbucks (-3,6%) zeigt sich eine weitere Sektoraktie sehr schwach, die Kaffeehauskette wartete mit schwachen Geschäftszahlen auf und kassierte den Ausblick.
Im Technologiesegment klettern Texas Instruments nach Geschäftsausweis oberhalb der Marktvoraussagen um 2,4 Prozent. Qualcomm geben 3 Prozent ab - belastet von einem Bericht, wonach Arm eine Lizenzvereinbarung mit Qualcomm zur Nutzung der eigenen Technologie aufgekündigt hat. Die Hinterlegungsscheine von Arm büssen 3,4 Prozent ein. Enphase Energy brechen dagegen nach Geschäftsausweis unterhalb der Marktschätzungen und sehr schwacher Prognose um 15,8 Prozent ein. Spirit Airlines springen um 27 Prozent in die Höhe. Laut Wall Street Journal prüft Frontier Airlines eine erneute Offerte für die in Schieflage befindliche Fluggesellschaft.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,05 +1,6 4,03 -37,0
5 Jahre 4,04 +2,8 4,01 3,9
7 Jahre 4,14 +3,2 4,10 16,6
10 Jahre 4,24 +2,9 4,21 35,9
30 Jahre 4,53 +2,6 4,50 55,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:45 Di, 18:45 % YTD
EUR/USD 1,0769 -0,3% 1,0803 1,0813 -2,5%
EUR/JPY 164,86 +1,1% 164,29 163,45 +5,9%
EUR/CHF 0,9344 -0,0% 0,9368 0,9361 +0,7%
EUR/GBP 0,8315 -0,0% 0,8316 0,8333 -4,1%
USD/JPY 153,11 +1,4% 152,06 151,15 +8,7%
GBP/USD 1,2951 -0,2% 1,2991 1,2977 +1,8%
USD/CNH (Offshore) 7,1425 +0,1% 7,1382 7,1364 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 66.359,90 -1,7% 67.033,80 66.936,50 +52,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,43 71,74 -1,8% -1,31 -0,4%
Brent/ICE 74,82 76,04 -1,6% -1,22 -0,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 41,255 41,08 +0,4% +0,18 +11,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.744,55 2.748,95 -0,2% -4,40 +33,1%
Silber (Spot) 34,46 34,86 -1,1% -0,40 +44,9%
Platin (Spot) 1.028,72 1.032,15 -0,3% -3,43 +3,7%
Kupfer-Future 4,32 4,38 -1,4% -0,06 +9,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/uxd
(END) Dow Jones Newswires
October 23, 2024 09:08 ET (13:08 GMT)
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