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19.11.2013 15:30:09
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Andenstaaten mit Fantasie
Die gesunkenen Rohstoffpreise zogen die Börsen von Chile und Peru massiv nach unten. Zu Unrecht, denn die beiden Andenstaaten haben mehr zu bieten als nur Metallexporte.
Umgekehrt drückt nun die langsamere Gangart der chinesischen Konjunktur zusammen mit fallenden Metallpreisen auf die Stimmung der Börsianer in Chile und Peru. Die Börse Lima ist seit Anfang 2013 im Sinkflug und hat seit den 2010er-Hochs ein Drittel an Wert verloren. Der chilenische IPSA-Index rutschte in den drei Jahren 25 Prozent ab.
Trotz Rohstoffbaisse keine Krise
Genauer betrachtet stecken die beiden Länder jedoch alles andere als in der Krise. Chile ver- fügt mit einem Anteil von 36 Prozent über die grössten Kupfervorkommen der Welt und ist bei Lithium mit einem Weltmarktanteil von 41 Prozent ebenfalls grösster Exporteur. Peru ist nach Chile der zweitgrösste Kupfer- und Silberexporteur weltweit und verfügt über grosse Vorkommen an weiteren Rohstoffen wie Zink, Blei, Öl und Gas. Von den finanzpolitischen und konjunkturellen Erfolgen der beiden Andenstaaten ganz zu schweigen.
So verbuchten beide Länder 2012 Überschüsse im Staatshaushalt, die Verschuldungsquote bezogen auf das Bruttoinlandprodukt liegt in Peru bei 19,9, in Chile bei 11,3 Prozent. Trotz der Belastungen im Export und gefallener Metallpreise ist in beiden Staaten 2013 mit Wirtschaftswachstum von 4 bis 5 Prozent zu rechnen. Beim Einkommen holt insbesondere Chile stark auf. So verfügt das Land über ein Pro-Kopf-Einkommen von 18 000 Dollar – weltweit Rang 37. Bis 2018 will Staatspräsident Sebastián Piñera sogar das Einkommensniveau der entwickelten Länder erreichen.
Da beide Staaten immer noch stark am Bergbau und am Export ihrer Rohstoffe hängen, forcieren sie den Ausbau anderer Wirtschafts- zweige. Im Fokus stehen etwa die Nahrungsmittelindustrie und der Tourismus. Während Brasilien Peru für sich als Tor nach Asien sieht und im Nachbarland stark investiert – dort gibt es einen Bauboom mit einem Zuwachs von 13 Prozent im ersten Halbjahr –, will Chile den Tourismus bis 2020 auf einen Anteil am Bruttoinlandprodukt von 6 Prozent verdoppeln.
Diese Perspektiven bieten vierfache Gewinnchancen: erstens mit der Beschleunigung von Chinas Wachstum und Rohstoff- nachfrage, zweitens mit höheren Kupferpreisen, drittens mit Zuwächsen in Sektoren wie Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus sowie viertens mit Währungsgewinnen. Konjunkturbedingt verloren nämlich Chiles Peso und Perus Sol 2013 zum Dollar, Euro und Franken 10 Prozent. Springt das Wachstum an, sind Anleger mit einem ETF auf den MSCI Chile (ISIN: IE00B5N- LL897) oder einem Indexzertifikat auf den Peru TR Index (CH0038610181) mit von der Partie. (gp)
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