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05.12.2025 08:12:36
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André Helfenstein löst Thomas Wellauer an Spitze des SIX-VR ab
(Mit Hintergrund ausgebaut)
Zürich (awp) - Jetzt ist es offiziell: Die Schweizer Börsenbetreiberin SIX hat André Helfenstein zum neuen Präsidenten ernannt. Dieser wird Thomas Wellauer bereits per 1. Januar 2026 an der Spitze des Verwaltungsrats ablösen.
Die Nachrichtenagentur AWP hatte bereits am Mittwoch exklusiv berichtet, dass Helfenstein das Rennen um die Nachfolge Wellauers machen dürfte. Der Noch-Verwaltungsratspräsident hatte im Mai 2025 angekündigt, an der kommenden Generalversammlung nicht mehr zur Wahl anzutreten.
Nun wird Wellauer bereits zum Jahreswechsel abgelöst, wie die SIX am Freitag mitteilt. Er bleibe aber bis zur GV am 6. Mai 2026 Mitglied des Verwaltungsrats, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Kenner der Schweizer Bankenlandschaft
Wellauer hatte das SIX-Präsidium im Jahr 2020 übernommen. Unter seiner strategischen Führung wurden neun der zehn aktuellen Mitglieder der Konzernleitung ernannt - unter anderem auch SIX-Chef Bjørn Sibbern, der seit Anfang 2025 CEO ist.
Helfenstein ist seit 2020 Mitglied des SIX-Verwaltungsrats. Er bringe umfangreiche nationale und internationale Führungserfahrung mit, so die SIX. Seit 2007 war er für die Credit Suisse in verschiedenen leitenden Funktionen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen für Privatkunden, Firmenkunden und institutionelle Kunden tätig - zuletzt von 2020 bis 2024 als CS-Schweiz-Chef.
Davor hatte der 58-jährige Schweizer mehr als ein Jahrzehnt lang für die Boston Consulting Group gearbeitet. Helfenstein hat einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre der Universität St. Gallen.
Klarer Mehrwert für Aktionäre angestrebt
Er freue sich sehr, das Verwaltungsratspräsidium zu übernehmen, lässt sich Helfenstein in der Mitteilung zitieren. Die SIX leiste einen zentralen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes. Er wolle sich darauf konzentrieren, die Weiterentwicklung voranzutreiben, Leistungen und Infrastruktur kontinuierlich zu stärken sowie den Kunden und Aktionären einen klaren Mehrwert zu bieten.
Die Eigentümer der SIX sind rund 120 Finanzinstitute, die gleichzeitig auch die Kunden der Dienstleistungen sind. Die grösste Aktionärin ist die UBS mit einem Anteil von 34,5 Prozent.
Obwohl die SIX operativ gut unterwegs ist, musste die Finanzinfrastruktur-Dienstleisterin zuletzt einige Rückschläge in Kauf nehmen. So wird sie 2025 wegen einer Wertberichtigung auf ihrer Worldline-Beteiligung einen Verlust von rund 300 Millionen Franken schreiben.
Ein grosses Projekt, das jüngst definitiv gescheitert ist, ist etwa der geplante Wertpapierhandel über die digitale Börse. Die SIX hat die Börsenlizenz für die SDX zurückgegeben, weil das Angebot von den Banken nicht genutzt wurde.
ys/tp/ra
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