China-Investment |
21.04.2021 23:10:00
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Daily Journal Corporation: Charlie Munger greift bei Alibaba-Aktien zu
Charlie Munger, auch als rechte Hand und langjähriger Partner von Börsenlegende Warren Buffett bekannt, hat im Namen der Daily Journal Corporation in den chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba investiert. Die neue Beteiligung gehört mit zu den grössten Positionen des Unternehmensportfolios.
• Alibaba-Aktie zuletzt unter Druck: Stärkere Regulierung der Geschäftstätigkeit droht
• Mögliche Spannungen zwischen China und den USA
Charlie Munger und seine eigene Beteiligungsgesellschaft
Vielen ist Charlie Munger nur als Partner von Warren Buffett und Chairman von Berkshire Hathaway bekannt, doch der 97 Jahre alte Munger besitzt mit der Daily Journal Corporation seine eigene Beteiligungsgesellschaft. Die Gesellschaft wurde bereits im Jahr 1977 von Munger übernommen. Auch hier ist der Investor Chairman. Nach amerikanischen Medienberichten hat Munger mit Daily Journal eine große Investition in Alibaba getätigt. Für insgesamt 37 Millionen US-Dollar soll Munger Alibaba-Aktien gekauft haben, damit wäre Alibaba mit 19 Prozent die drittgrößte Position im Portfolio der Beteiligungsgesellschaft. Stärker gewichtet sind nur die Bank of America und Wells Fargo.
Alibaba-Aktie zuletzt unter Druck
Die jüngsten Kontroversen um den Gründer Jack Ma, der gescheiterte Börsengang der Ant Group, an dem Alibaba zu einem Drittel beteiligt ist und die kartellrechtlichen Bedenken in China haben die Aktie des E-Commerce-Giganten zuletzt stark belastet. Erst vor wenigen Tagen wurde von der Kartellbehörde eine Strafe in Höhe von 2,3 Milliarden Euro gegen Alibaba verhängt. Vom Hoch der Aktie im Oktober 2020 hat der China-Wert zwischenzeitlich über 40 Prozent abgegeben. Gemessen an den fundamentalen Daten und dem starken Wachstum von Alibaba ist die aktuelle Bewertung somit relativ günstig, insbesondere im Vergleich zu den amerikanischen FAANG-Aktien. Dabei könnte vorallem die Cloud-Computing Sparte von Alibaba noch viel Potenzial bieten. Der Umsatz ist im letzten Quartal hier um 50 Prozent gestiegen und das Cloudgeschäft befindet sich in China in einem noch relativ frühen Stadium. Diese starken Aussichten zu einem aktuell relativ günstigen Preis könnten Munger zum Kauf der Alibaba-Aktien bewegt haben.
Das China-Risiko
Laut Billy Duberstein von The Motley Fool sehe das Investment in Alibaba nach einem guten Geschäft aus, man müsse jedoch das China-Risiko verkraften können. Die chinesischen Aufsichtsbehörden setzen Alibaba mit strengeren Regulierungen weiter unter Druck. Außerdem wurde zuletzt eine neue Reglung der United States Securities and Exchange Commission verabschiedet, dass chinesische Unternehmen die in den USA börsennotiert sind, von der US-Steuerbehörde geprüft werden und ihre Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei offenlegen müssen. Mögliche Spannungen zwischen China und den USA, die mit dieser Reglung einhergehen könnten, haben zuletzt für einen Abverkauf einiger chinesischer Werte gesorgt. Charlie Munger könnte diese Schlagzeilen für schlimmer als die geschäftliche Realität halten und Alibaba deswegen zum Schnäppchenpreis gekauft haben, so Duberstein.
Redaktion finanzen.ch
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