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18.07.2016 12:00:00
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«Dem Sommerhoch könnte ein Gewitter folgen»
Stephanie Lindeck von Julius Bär glaubt, dass die aktuelle Erholung auf tönernen Füssen steht. Die Märkte unterschätzten weiterhin die Möglichkeit einer US-Zinserhöhung in diesem Jahr.
Was beschäftigt derzeit die Finanzmärkte?
Stephanie Lindeck*: Beflügelt von guten Arbeitsmarktdaten aus den USA, welche mit nahezu 300‘000 neu geschaffenen Stellen die Schwäche vom Mai relativieren, ging es auch diese Woche weiter nach oben. Der Wahlsieg von Shinzo Abe ebnet den Weg für die Lancierung umfassender Stützungsmassnahmen in Japan. Ebenso positiv aufgenommen wurde der monatliche Konjunkturbericht der Fed. Zudem dominieren auch erstmals seit längerem die positiven Überraschungen bei den Wirtschaftsdaten der G10-Staaten. In diesem Umfeld verzieht sich allmählich der Nebel, der sich wegen der Unsicherheiten rund um das Brexit-Votum gebildet hat. Rücksetzer könnten aber bereits zum Zeitpunkt der nächsten Fed-Sitzung erfolgen. Die Märkte unterschätzen weiterhin die Möglichkeit einer US-Zinserhöhung in diesem Jahr. Sollte die Fed sich angesichts der Datenlage verstärkt für einen Zinsschritt aussprechen, könnte dem Sommerhoch leicht ein Sommergewitter folgen.
Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
In der kurzen Frist hat der SMI durchaus noch etwas Potenzial nach oben. Unsere Charttechniker gehen davon aus, dass ein Niveau von 8250 Punkten durchaus machbar ist. Von dort an werden die Widerstände allerdings stärker.
Wo steht der SMI in zwölf Monaten?
Wir rechnen mehr oder weniger mit einem Seitwärtstrend. Auf Drei- und Zwölfmonatssicht kalkulieren wir aktuell mit einem Stand von 8100 respektive 8200 Punkten.
Wo sehen Sie Chancen?
Chancen bieten sich derzeit noch in China. Insbesondere die im MSCI China vertretenen Unternehmen scheinen noch relativ gut gegen die Schuldenproblematik gesattelt zu sein. Im Allgemeinen vertreten wir aber in hohem Mass die Sicht im aktuellen Umfeld vermehrt auf Qualitätsaktien zu setzen, das heisst Unternehmen mit äusserst solidem Wachstum über einen längeren Zeitraum und einer steten Dividendenausschüttung.
Von welchem Investment müssen Anleger die Finger lassen?
Europäische Finanztitel dürften weiterhin eine verstärkten Gegenwind erfahren, ebenso bleiben die chinesischen Industrieunternehmen durch den globalen Nachfragemangel und aufgebaute Überkapazitäten unter Druck.
Wie geht’s weiter beim Ölpreis?
Aus fundamentaler Sicht, also angesichts des bestehenden Überangebots bei gleichzeitiger relativ geringer Nachfrage, ist auf absehbare Zeit keine spürbare Erholung zu erwarten. Wir gehen daher davon aus, dass sich der Ölpreis auch in den kommenden Monaten um die aktuellen Niveaus von rund 45 Dollar pro Barrel bewegen wird.
Lohnt es sich, aktuell in Gold zu investieren?
Nicht solange es nicht erneut zu einer hohen Unsicherheit oder zu einer systemischen Krise kommt. Allerdings kann es immer sinnvoll sein Gold als eine Art Versicherung im Portfolio zu halten, allerdings kostet diese Versicherung eben wie alle Versicherungen mit starker Wahrscheinlichkeit auch eine Prämie im Sinne von tieferen Preisen.
*Stephanie Lindeck ist seit 2012 als Ökonomin bei der Bank Julius Bär tätig. Zuvor arbeitete sie in verschiedenen Projekten und Positionen in der Abteilung für Angewandte Ökonometrie und Internationale Wirtschaftspolitik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.
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