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Totgesagte leben länger? 25.12.2017 23:54:00

Geheimtipp: Dieser Aktie traut JPMorgan 2018 einiges zu

Geheimtipp: Dieser Aktie traut JPMorgan 2018 einiges zu

JPMorgan-Analyst Doug Anmuth verkündete jüngst, welche Aktie die "Top Idea" von JPMorgan für das kommende Jahr sein wird. Es handelt sich dabei um einen Titel, den viele am Markt wohl längst abgeschrieben hatten.

Die Überraschung zuletzt war so groß, dass die Aktie, die JPMorgan-Analyst Doug Anmuth zur "Top Idea" für das kommende Jahr ernannte, unmittelbar zum Höhenflug ansetzte. Über 7 Prozent ging es für die Titel anschließend aufwärts. Die Rede ist von Twitter. "Wir glauben an die Twitter-Story und die Geschäftsergebnisse werden sich im Laufe des Jahres festigen", schrieb Anmuth in einer Notiz. So werde Twitter sein Angebot für die Nutzer weiter ausbauen. Dies wiederum werde zu Umsatzwachstum führen. Hier erwartet JPMorgan offenbar Großes von Twitter. Nicht umsonst wohl, kührte Anmuth das Papier zu "einer der besten Ideen von JPMorgan für 2018".

Wird Twitter im kommenden Jahr überzeugen können?

Auch wenn das soziale Medium rege genutzt wird - nicht zuletzt von Tesla-Chef Elon Musk oder dem US-amerikanischen Präsidenten Trump - die Twitter-Aktie konnte ihr negatives Image am Markt in den letzten Jahren nicht wirklich abschütteln. Einer der Vorwürfe, die gegen Twitter immer wieder vorgebracht wurden, war, dass das Netzwerk nicht entschlossen genug gegen sogenannte "Hate Speech" vorgehe. Twitter lösche Hasskommentare und gewaltverherrlichende Beiträge nicht und sperre dementsprechende Konten nicht schnell genug, so die Beschwerde seitens der Nutzer. Das solle sich nun ändern, kündigte auch Twitter bereits an. Und zumindest JPMorgan ist überzeugt, dass diese Bemühungen sich auszahlen werden.

Anmuth: "Die negative Aura um Twitter könnte im nächsten Jahr anfangen sich aufzulösen"

Anmuth ist von der Profitabilität Twitters in 2018 überzeugt. Twitter habe begonnen, sein Versprechen, die Plattform zu bereinigen, einzulösen. Am 18.12. verkündete Twitter, es werde Maßnahmen gegen Nutzer ergreifen, die Gewalt auf oder von der Plattform aus fördern oder sie verherrlichen. Ferner sollen beleidigende Tweets entfernt werden. Wiederholte Verstöße sollen zu einem permanenten Verbot auf Twitter führen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch: Die neue Regelung nimmt Mitglieder des Militärs und der Regierung aus. Das bedeutet, der US-Präsdent Donald Trump wird den neuen Regelungen beispielsweise nicht unterworfen sein.
Nichtsdestotrotz - Anmuth sieht in Twitter noch weiteres Potenzial, auch außerhalb der strikteren Regelungen, die dem Unternehmen weiteres Nutzer- und nicht zuletzt Umsatzwachstum bescheren sollen.

Neue Produktankündigungen

Nicht nur die längst überfällige Anpassung in Sachen Hasskommentare soll Twitter im neuen Jahr neuen Wind unter den Flügeln verleihen. Sondern auch verschiedene Neuerungen, die die Plattform selbst attraktiver für alte und neue Nutzer machen sollen. So bietet Twitter mittlerweile auch Tweets mit einer Thread-Funktion an. Damit lassen sich Tweets nun auch chronologisch aneinanderreihen, sodass sie direkt untereinander zu sehen sind. Diese "Tweet-Threads" lassen sich auch nachträglich beliebig erweitern. Nutzer erhalten damit die Möglichkeit, ihre Tweets jederzeit zu aktualisieren oder zu ergänzen. Zudem wurde die Zeichenzahl pro Tweet erhöht - ebenfalls ein langgehegter Wunsch vieler Nutzer. Daneben will Twitter die Produktpalette auch mit Videos und der Möglichkeit von Live-Streaming von Inhalten punkten.

JPMorgan sagt: "Overweight"

Ob diese Neuerungen ausreichen werden, um Twitters angeknackstes Image reinzuwaschen? JPMorgan meint: "Ja." Die US-Bank stufte Twitter von "Neutral" auf "Overweight" hoch und passte das Kursziel von 20 auf 27 US-Dollar an - der Aktienkurs folgte. Über 7 Prozent ging es für Twitter am 18.12. bergauf. Auch übergeordnet hält sich Twitter schon seit längerem auf dem Niveau, dass die Aktie kurz nach der Zahlenvorlage zum dritten Quartal erreichte. Nachdem das Unternehmen die Erwartungen deutlich geschlagen hatte, schoss die Aktie zweistellig hoch. Eine Aufwärtsbewegung, die sich im neuen Jahr möglicherweise fortsetzen könnte. JPMorgan-Analyst Anmuth rechnet mit einer prozentual zweistellig wachsenden Zahl der täglich aktiven Twitter-Nutzer. Das dürfte wiederum den Turbo in Sachen Werbeeinnahmen anwerfen.

Die Twitter-Story ist möglicherweise noch lange nicht auserzählt. Der Aktie könnten spannende Zeiten im neuen Jahr bevorstehen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: istock/Ulf Gähme,ollyy / Shutterstock.com,Mary Altaffer/AP,Inna Astakhova / Shutterstock.com

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