06.12.2024 12:49:41
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MÄRKTE EUROPA/Etwas fester vor US-Arbeitsmarktdaten
DOW JONES--Mit kleinen Aufschlägen präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag. Die Augen der Marktteilnehmer sind klar auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Mit dem letzten grossen Bericht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank in 12 Tagen wird ihm besondere Aussagekraft zugemessen. Der DAX zeigt sich 0,2 Prozent höher bei 20.396 Zählern, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,5 Prozent auf 4.978 Punkte. Bei 20.425 Punkten hat der DAX ein weiteres Allzeithoch markiert. Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert bei 1,0582 Dollar.
Mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht seien die Daten diesmal besonders schwer zu interpretieren, heisst es von Experten. Denn neben der strukturellen und konjunkturellen Nachfrage kommen nun Sondereffekte durch die Erholung von diversen US-Naturkatastrophen hinzu. "Die gute Nachricht dahinter ist, dass man sehr starke Daten darauf schieben kann und keine Angst vor weniger US-Zinssenkungen aufkommen würde", meint ein Händler. Erwartet werden 214.000 neue Stellen im November und ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent.
Mehr Sorgen machen sich Händler in Europa mittlerweile über die ungebremste Kursrally. Selbst die Sorgen um Frankreich hatten sie nicht bremsen können. Dies beschränke nun aber immer stärker das Kurspotenzial für das kommende Jahr. "Wir sind vorsichtig optimistisch für Aktien nächstes Jahr, aber die nun erreichten Niveaus könnten bedeuten, dass wir uns schon etwas von den Erträgen für 2025 ausleihen", sagt Anlagechefin Megan Horneman von Verdence Capital Advisors.
In Frankreich wird derweil mit Spannung auf einen neuen Premierminister gewartet. Staatspräsident Macron hat angekündigt, ihn in den kommenden Tagen zu benennen. An den Sorgen über die Verschuldung des Landes ändere dies nichts: "Frankreichs politische und ökonomische Zukunft ist umgeben von Unsicherheit", sagt Marktstrategin Kate Marshall von Hargreaves Lansdown. Die weiter fallenden Renditen an den französischen Anleihemärkten deuten aber an, dass die Anleger zumindest derzeit entspannt sind. Der CAC-40 legt gleich 1,4 Prozent zu.
Automobilaktien erholen sich
Europaweit gesucht sind Aktien der Automobilhersteller. Zur Überraschung einiger Marktteilnehmer setzt sich die Branche mit 1,5 Prozent Plus sogar an die Spitze in Europa. Die Branche sei zuletzt zu stark unter die Räder gekommen, heisst es im Handel: "Man deckt sich hier ein bisschen ein mit der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung 2025". Stellantis gewinnen 3,1 Prozent oder BMW 2,1 Prozent.
Umstufungen von Analysten geben wie erwartet weiter den Ton an. So hat im DAX Morgan Stanley ihre Favoriten gewechselt. So senken sie Munich Re (-0,5%) auf "Equalweight" und erhöhen stattdessen Hannover Rück (+0,6) auf "Overweight". Auch bei Eon werden die Analysten bullischer und erhöhen sie auf "Overweight" - der Kurs steigt um 1,3 Prozent.
Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn. Die Aktien des Versicherer Direct Line setzen ihre Rally fort und springen in London um 7,1 Prozent auf 253 Pence. Das Unternehmen will nun dem erhöhten Angebot des Kaufinteressenten Aviva (-0,4%) zustimmen. Aviva bietet nun 275 nach 250 Pence je Aktie.
Freenet erhöht die Prognosen für EBITDA und freien Cashflow für das laufende Geschäftsjahr 2024. Hintergrund ist der Verkauf von für den Betrieb des eigenen Datenzentrums nicht mehr benötigten IP-Adressen für einen Gesamtbetrag von rund 32 Millionen Euro, der der Gesellschaft in zwei Tranchen zufliessen wird. Für die Aktie geht es um 1,4 Prozent nach oben.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.978,00 +0,5% 26,42 +10,1%
Stoxx-50 4.420,64 +0,4% 17,66 +8,0%
DAX 20.395,74 +0,2% 36,94 +21,8%
MDAX 27.233,90 +0,4% 101,10 +0,4%
TecDAX 3.511,33 -0,3% -10,54 +5,2%
SDAX 13.949,31 +0,1% 15,17 -0,1%
FTSE 8.343,02 -0,1% -6,36 +8,0%
CAC 7.430,48 +1,4% 99,94 -1,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,12 +0,00 -0,45
US-Zehnjahresrendite 4,19 +0,01 +0,31
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:36 Uhr Do, 17:02 % YTD
EUR/USD 1,0584 -0,0% 1,0570 1,0573 -4,2%
EUR/JPY 159,31 +0,3% 158,70 158,84 +2,4%
EUR/CHF 0,9288 -0,1% 0,9297 0,9304 +0,1%
EUR/GBP 0,8292 -0,1% 0,8291 0,8289 -4,4%
USD/JPY 150,52 +0,3% 150,14 150,24 +6,8%
GBP/USD 1,2765 +0,0% 1,2750 1,2756 +0,3%
USD/CNH (Offshore) 7,2706 +0,1% 7,2657 7,2666 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 98.050,50 +1,2% 98.285,65 101.687,60 +125,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,68 68,30 -0,9% -0,62 -3,2%
Brent/ICE 71,50 72,09 -0,8% -0,59 -3,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 46,08 46,48 -0,8% -0,40 +21,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.637,49 2.631,98 +0,2% +5,51 +27,9%
Silber (Spot) 31,16 31,35 -0,6% -0,19 +31,1%
Platin (Spot) 936,12 935,50 +0,1% +0,62 -5,6%
Kupfer-Future 4,19 4,14 +1,3% +0,06 +6,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
December 06, 2024 06:49 ET (11:49 GMT)
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