19.12.2024 07:30:42
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Im Sog der heftigen Verluste der US-Börsen ist es im nachbörslichen Handel mit deutschen Aktien am Mittwoch kräftig nach unten gegangen. Unternehmensspezifische Nachrichten waren dabei Mangelware und kamen nur aus der vierten Reihe. Zeal Network zeigten sich 0,4 Prozent höher, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick angehoben hatte. Gesco gewannen 1,1 Prozent. Die Tochter Doerenberg hatte den Verkauf zweiter Geschäftsbereiche gemeldet. Medigene wurden rund 1 Prozent niedriger getaxt. Das Unternehmen hat seine Umsatzprognose für 2024 gesenkt, weil eine für dieses Jahr erwartete Meilensteinzahlung nun doch nicht mehr eingeht.
USA - AKTIEN
Baisse - Das von der US-Notenbank in Aussicht gestellte langsamere Tempo ihrer Zinssenkungen im kommenden Jahr schickte die Aktien auf Talfahrt. Vor allem die als zinsempfindlich geltenden Technologiewerte gerieten heftig unter Druck. Für viele Anleger dürften die Fed-Aussagen auch eine willkommene Gelegenheit gewesen sein, Gewinne mitzunehmen, nachdem die US-Indizes unlängst noch Rekordhöhen erklommen hatten. Netgear verbesserten sich gegen die negative Tendenz um 4,8 Prozent. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge erwägt die US-Regierung ein Verbot der Produkte des chinesischen Routerherstellers TP-Link, eines der schärfsten Konkurrenten von Netgear. Ein negativer Ausblick drückte die Aktie von General Mills um 3,1 Prozent. Gewinnmitnahmen liessen die Tesla-Aktie, die im Verlauf noch ein Rekordhoch erreicht hatte, um 8,3 Prozent absacken. Heico (-8,7%) hatte umsatzseitig die Markterwartungen im vierten Quartal verfehlt. Gewinnseitig lief es aber besser. Worthington Enterprises (+10,3%) schnitt im zweiten Quartal besser als gedacht ab. CommScope Holding (+9,3%) schloss eine umfassende Refinanzierung ab und kann somit die anstehenden Fälligkeiten von Schulden in den Jahren 2025 und 2026 bedienen.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,36 +9,9 4,26 -6,3
5 Jahre 4,40 +14,1 4,26 40,5
7 Jahre 4,46 +13,2 4,33 49,3
10 Jahre 4,51 +10,6 4,40 62,7
30 Jahre 4,65 +6,4 4,59 68,4
Die Renditen der US-Anleihen zogen nach den Fed-Aussagen kräftig an.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0386 +0,3% 1,0351 1,0475 -6,0%
EUR/JPY 161,15 +0,6% 160,18 161,35 +3,6%
EUR/CHF 0,9341 +0,1% 0,9331 0,9355 +0,7%
EUR/GBP 0,8246 +0,1% 0,8235 0,8257 -4,9%
USD/JPY 155,19 +0,3% 154,75 154,04 +10,2%
GBP/USD 1,2594 +0,2% 1,2571 1,2685 -1,0%
USD/CNH 7,3120 -0,2% 7,3262 7,2975 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 101.065,65 -0,0% 101.085,75 103.832,45 +132,1%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zog in Reaktion auf den Zinsentscheid kräftig an. Mit dem Dollarindex ging es um gut 1 Prozent nach oben. Der Euro fiel auf rund 1,0350 Dollar von etwa 1,0475 vor dem Entscheid. Der Yen gerät im Anschluss an die Zinsentscheidung der BoJ unter Druck. Der Dollar steigt im Gegenzug auf den höchsten Stand seit vier Wochen. Er kletterte im Hoch bis auf 155,44 Yen, nach 154,66 Yen unmittelbar vor der Bekanntgabe.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,19 70,58 -0,6% -0,39 +0,4%
Brent/ICE 73,07 73,39 -0,4% -0,32 -1,2%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Erdölpreise gaben ihre Gewinne nach dem Fed-Entscheid ab, denn ein starker Dollar ist auch für das in der US-Währung gehandelte "schwarze Gold" tendenziell eine Belastung. Strengere Sanktionen der EU und Grossbritanniens gegen die russische Schattenflotte bei Tankern stützten allerdings den Preis, wie es im Handel hiess. Die Massnahmen erschwerten russische Ölexporte und könnten so auf das Angebot drücken. Zudem hatte die staatliche Energy Information Administration eine Abnahme der US-Ölvorräte vermeldet, die allerdings geringer ausfiel als von Analysten vorhergesagt. Zum Settlement zeigte sich die US-Sorte WTI noch 0,7 Prozent höher bei 70,58 Dollar, im nachfolgenden elektronischen Handel tendierte WTI knapp behauptet.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.607,84 2.586,00 +0,8% +21,84 +26,5%
Silber (Spot) 29,54 29,35 +0,6% +0,19 +24,3%
Platin (Spot) 928,93 920,25 +0,9% +8,68 -6,4%
Kupfer-Future 4,09 4,16 -1,6% -0,07 +3,3%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis geriet hingegen unter Druck; die Feinunze verbilligte sich um gut 2 Prozent auf 2.589 Dollar. Ein festerer Dollar verteuert das Edelmetall für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum. Höhere Zinsen mindern die Attraktivität des zinslos gehaltenen Goldes.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
CHINA / EU
China hat die Sanktionen der Europäischen Union gegen chinesische Unternehmen und Einzelpersonen wegen ihrer Unterstützung für Russland im Ukraine-Krieg scharf verurteilt. Das chinesische Handelsministerium forderte die EU am Donnerstag auf, ihre "fehlerhaften Massnahmen" gegen chinesische Unternehmen unverzüglich einzustellen und nicht länger deren legitime Rechte zu verletzen.
VOLKSWAGEN
Die Milliardärsfamilie Porsche-Piëch unterstützt mit die Pläne des Unternehmens, mehrere deutsche Werke zu schliessen, da die Gefahr von Dividendeneinbussen droht, berichtet die Financial Times. Der Mangel an Fortschritten bei der im September angekündigten Umstrukturierung ist für die Familie die zu einem Problem geworden. Laut einer Person, die über die Diskussionen in den Aufsichtsratssitzungen informiert ist, hat die Familie "deutlich gemacht, dass es notwendig ist, das Unternehmen zu sanieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein".
MICRON TECHNOLOGY
hat einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben und damit die Konsens-Erwartungen enttäuscht. Der US-Hersteller von Speicherchips begründete dies mit einer Schwäche in verbrauchernahen Geschäftsbereichen wie PCs. Hingegen boome das Geschäft mit Rechenzentren. Für das laufende Quartal erwartet Micron einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,33 und 1,53 Dollar bei einem Umsatz zwischen 7,7 und 8,1 Milliarden Dollar. Die von Factset befragten Analysten erwarten deutlich mehr - einen bereinigten Gewinn von 1,91 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 8,94 Milliarden Dollar.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 19, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)
Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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