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05.12.2025 14:48:36
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Netflix will Warner Bros. übernehmen - 83 Milliarden-Dollar-Deal
(Ausführliche Fassung)
LOS ANGELES (awp international) - Der Streaming-Riese Netflix will das Hollywood-Urgestein Warner Brothers übernehmen. Nach der Abspaltung des Warner-Geschäftsbereichs Discovery Global einigten sich beide Seiten, dass der Streaming-Anbieter den Medienkonzern für insgesamt knapp 82,7 Milliarden US-Dollar (rund 71 Mrd Euro) kauft, wie Netflix am Freitag mitteilte.
Netflix bietet demnach 27,75 Dollar je Aktie von Warner Bros. Discovery, davon 23,25 Dollar in bar und 0,046 Netflix-Aktien, was basierend auf dem zugrundegelegten Kurs 4,50 Dollar entspricht. Der Abschluss wird nach der geplanten Ausgliederung der internationalen Sendergruppe Discovery Global in ein eigenes börsennotiertes Unternehmen erwartet. Dieser Schritt soll nun im dritten Quartal 2026 erfolgen.
Am Finanzmarkt wurden die Neuigkeiten gegensätzlich aufgenommen. Während der Aktienkurs von Warner Bros. Discovery im vorbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent stieg, ging es für die Netflix-Aktien um mehr als vier Prozent abwärts.
Der gebotene Kaufpreis entspricht 72 Milliarden Dollar; inklusive Schulden wird damit ein Unternehmenswert von fast 83 Milliarden Dollar veranschlagt.
"Unsere Mission war es schon immer, die Welt zu unterhalten", sagte Netflix-Co-Chef Ted Sarandos der Mitteilung zufolge. Mit Warner Bros' "unglaublicher Bibliothek an Serien und Filmen" könne Netflix das noch besser erreichen. "Die heutige Ankündigung vereint zwei der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Storytelling, um noch mehr Menschen die Unterhaltung zu bieten, die sie am liebsten sehen", sagte David Zaslav, Präsident und CEO von Warner Bros. Discovery.
Netflix gewinnt Bieter-Wettstreit
Medienberichten zufolge lag Netflix im Bieter-Wettstreit um das Hollywood-Urgestein vorn. Der Streaming-Riese habe das höchste Gebot eingereicht, berichtete der Nachrichtensender CNN, der selbst zu Warner Bros. Discovery gehört.
Der Medienkonzern hatte sich im Oktober offiziell zum Verkauf gestellt, nachdem mehrere Übernahmeangebote eingegangen waren. Dazu gehören neben den Hollywood-Studios und dem Streaming-Dienst HBO Max auch mehrere Fernsehsender. Netflix ist den Berichten zufolge nur am Produktions- und Streaming-Geschäft interessiert. Warner wollte die Sender aber ohnehin ursprünglich in eine eigenständige Firma abspalten.
Marktführer im Streaming-Geschäft
Netflix holt sich mit dem Zukauf unter anderem Batman und Superman sowie zahlreiche HBO-Serien von "Game of Thrones" bis "Die Sopranos" ins Haus. Zugleich wäre der Dienst dann auch im Kino-Geschäft aktiv - bisher lehnte Netflix es stets ab, seine Filme gross in Kinos zu bringen und konzentrierte sich lieber aufs Streaming.
Die Aktie von Warner Bros. Discovery ging am Donnerstagabend bei 24,54 Dollar aus dem Handel. Netflix werde Warner zudem eine Vertragsstrafe von fünf Milliarden Dollar zahlen, falls der Deal am Widerstand von Wettbewerbshütern scheitern sollte.
Netflix ist der klare Marktführer im Streaming-Geschäft. Das vergangene Jahr schloss der Dienst mit gut 300 Millionen zahlenden Kundenhaushalten weltweit ab, danach wurden keine Zahlen mehr genannt.
Kontrolle über CNN
Die Übernahmeschlacht hat auch eine politische Dimension. Paramount wurde hauptsächlich mit dem Geld des Vaters von David Ellison gekauft - des Software-Unternehmers Larry Ellison, der als Unterstützer von US-Präsident Donald Trump bekannt ist. Nach der Übernahme gab es Änderungen in der Nachrichtenredaktion des Paramount-Senders CBS.
In den USA wurde in den vergangenen Wochen immer wieder die Frage aufgeworfen, ob der Nachrichtensender CNN, der oft kritisch über die Trump-Regierung berichtet, im Besitz der Ellison-Familie einen anderen Ton einschlagen würde./evy/so/DP/stw/mis
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Fokus auf Notenbanken: SMI schliesst höher -- DAX geht fester ins Wochenende -- US-Börsen mit stabilem Wochenausklang -- Chinas Börsen letztlich im Plus - Verluste in JapanAm heimischen Aktienmarkt ging es am Freitag leicht aufwärts, während auch der deutsche Leitindex höher notierte. Die US-Börsen schlossen etwas fester. Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich zum Wochenausklang unterschiedlich.


