Schweizerische Nationalbank Aktie 131926 / CH0001319265
Kurse + Charts + Realtime | News + Analysen | Fundamental | Unternehmen | zugeh. Wertpapiere | Aktion | |
---|---|---|---|---|---|---|
Kurs + Chart | Chart (gross) | News + Adhoc | Bilanz/GuV | Termine | Strukturierte Produkte | Portfolio |
Times + Sales | Chartvergleich | Analysen | Schätzungen | Profil | Trading-Depot | Watchlist |
Börsenplätze | Realtime Push | Kursziele | Dividende/GV | |||
Historisch | Analysen |
Aktie mit Besonderheiten |
19.11.2019 19:55:00
|
Stiller Investor: Grösster Privataktionär der SNB - ein unbekannter Deutscher

Ein unbekannter deutscher Ex-Manager und ehemaliger Honorarprofessor ist gegenwärtig der grösste Privatinvestor der SNB. Doch welches Interesse verfolgt der Unternehmer und inwieweit lohnen sich die Anteilsscheine der Schweizer Gelddruckmaschine?
• Geringer Börsenwert trotz Milliardengewinn
• SNB-Erträge werden an den Staat abgeführt
Neben der Schweizerischen Nationalbank weist wohl kaum eine öffentlich gehandelte Aktiengesellschaft solch eine hohe Abweichung zwischen der Marktkapitalisierung und dem Gewinn auf. Denn in den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 erzielte das Schweizer Geldinstitut einen Gewinn in Höhe von insgesamt 51,5 Milliarden Franken, die Marktkapitalisierung der Bank liegt jedoch gerade einmal bei 525 Millionen Franken. Da es sich bei der SNB aber um eine Nationalbank handelt, welche laut der Schweizer Verfassung vom Gesamtinteresse des Landes geleitet werden soll, profitieren die Aktionäre der Bank nur bedingt von den fulminanten Erträgen.
Eine Aktie mit einigen Besonderheiten
Die Schweizerische Notenbank, welche als unabhängige Zentralbank die Währungs- und Geldpolitik der Eidgenossenschaft verantwortet, ist in Form einer spezialrechtlichen Aktiengesellschaft geführt. Diese bedeutet, dass beispielsweise die Stimmrechte der Aktionäre, egal wie hoch die gehaltenen Positionen ausfallen, auf maximal 100 Stimmen beschränkt sind. Des Weiteren werden die Milliardengewinne der Bank nicht an die Aktionäre ausgeschüttet, sondern an den Schweizer Staat abgeführt. Die Aktionäre erhalten lediglich Jahr für Jahr eine Dividende von 15 Franken je Anteilsschein. Bei einem gegenwärtigen Aktienkurs von 5'380 CHF entspricht dies einer sehr dürftigen Dividendenrendite in Höhe von 0,28 Prozent. Da es nur 100'000 der SNB-Aktien gibt, liegt somit auch die gesamte Gewinnausschüttung nur bei 1,5 Millionen Franken pro Jahr.
Ehemaliger LMU-Professor hält 5'240 SNB-Papiere
All diese sehr ungewöhnlichen Einschränkungen haben den deutschen Ex-Manager und Familienunternehmer Prof. Dr. Theo Siegert jedoch nicht davon abgehalten, grösster Privataktionär der SNB zu werden. Denn der aus einem alten Düsseldorfer Handelshaus stammende Theo Sieger, welcher mehrere Jahre als Honorarprozessor an der LMU München gelernt hat, besitzt laut dem jüngsten Geschäftsbericht der Schweizerischen Nationalbank 5'240 SNB-Aktien und somit 5,24 Prozent der 100'000 Anteilsscheine. Weitere Grossaktionäre der Bank sind die öffentlich-rechtlichen Schweizer Kantone Bern, Zürich, Waadt und St. Gallen, welche auf eine Beteiligungsquote von 6,63, 5,20, 3,40 und 3,00 Prozent kommen.
Vom Handelskonzern zum Family Office
Theo Siegert, der unter anderem Aufsichtsrats-Mandate bei E.ON, Henkel und Merck innehat, war viele Jahre beim Family-Equity-Unternehmen Haniel tätig und übernahm - nach dem Tod des Vaters Friedrich Siegert im Jahr 1993 - auch die Position des geschäftsführenden Gesellschafters im eigenen Familienbetrieb de Haen-Carstanjen & Söhne in Düsseldorf. Theo Siegert formte aus dem elterlichen Handelsunternehmen, welches unter anderem in der Lebensmittelindustrie und der chemischen Industrie tätig war und sogar 50 Jahre im Besitz des Henkel-Konzerns lag, ein klassisches Family Office, welches sich seit dem Jahr 2004 um das Familienvermögens kümmert.
Auch wenn es sich bei der Schweizerischen Nationalbank um eine spezialrechtliche Aktiengesellschaft handelt, dürfte Theo Siegert in den vergangenen Jahren erhebliche Buchgewinne erzielt haben. Allein in den zurückliegenden 36 Monaten kletterten die Papiere um über 250 Prozent. Für Siegert dürfte sich so, allein in diesem Zeitraum, ein Buchgewinn von weit über 20 Millionen Franken ergeben haben, zuzüglich einer jährlichen Dividende in Höhe von mindestens 83'100 CHF.
Spekulation auf Abfindungsangebot der Eidgenossenschaft
Diesen ansehnlichen Buchgewinn könnte Siegert jedoch nur mit einem erheblichen Abschlag realisieren, da er mit dem Verkauf seines Aktienpaketes den Kurs der sehr illiquiden SNB-Aktie komplett in den Keller reissen würde. Dementsprechend gehen einige Experten davon aus, dass Theo Siegert gezielt darauf spekuliert, dass er im Falle eines Delisting der Schweizerischen Nationalbank, ein ordentliches Abfindungsangebot der Eidgenossenschaft kassieren kann.
Ein solches Szenario ist dabei nicht so unwahrscheinlich, wie es im ersten Moment klingt. Denn im Jahr 2000 ereignete sich in der Schweiz schon ein ähnlicher Fall. Damals wurden die letzten verbliebenen Privataktionäre der in Basel ansässigen Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit einem Abfindungsangebot belohnt, welches rund 95 Prozent über dem damaligen Börsenpreis lag.
Liquiditätsproblem wird zum Risiko für Kleinanleger
Dass sich auch die Notenbank in absehbarer Zeit vom Börsenparkett verabschieden wird, ist derzeit allerdings noch nicht absehbar. Aufgrund der geringen Stückzahl bzw. Liquidität eigen sich die SNB-Papiere, trotz der Abfindungsphantasie, dennoch nur für risikoaffine Investoren. Denn sollte sich Theo Siegert eines Tages von einigen seiner Anteilsscheine trennen, dürfte der Aktienkurs sicherlich unter Druck kommen.
Pierre Bonnet / finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Schweizerische Nationalbank
Analysen zu Schweizerische Nationalbank
Krypto-Ausblick 2025: Bitcoin, Ethereum & Altcoins – Wohin geht die Reise? | BX Swiss TV
Bitcoin 2025: Steigt der Kurs noch auf 140.000 USD? Prognose & Einblicke mit Bernhard Wenger
Moderator David Kunz spricht mit Bernhard Wenger über die Zukunft von Bitcoin und Kryptowährungen. Im Gespräch geht es um Kursprognosen, die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Kryptomarkt sowie spannende Anlageprodukte wie Indizes, Baskets und tokenisierte Assets.
Themen im Video:
🔹 Bitcoin – Kursprognose bis Jahresende: 140.000 USD möglich?
🔹 Was treiben Zinsen, Inflation & Geopolitik mit dem Kryptomarkt?
🔹 Auswirkungen der Bitcoin-ETFs in den USA
🔹 Institutionelle Investoren: Kommt jetzt der grosse Einstieg?
🔹 Welche Altcoins haben Potenzial? (Ethereum, Solana, Sui & mehr)
🔹 Baskets & Indizes: Diversifikation für Krypto-Investoren
🔹 Kombinationen wie Bitcoin & Gold im Portfolio
🔹 Tokenisierung: Die nächste grosse Welle in der Finanzwelt
🔹 Langfristige Prognosen: Was bedeutet ein einziger Bitcoin in 2030?
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
US-Konjunkturdaten im Fokus: SMI und DAX schliessen leicht im Minus -- Börsen in Asien schlussendlich in GrünDer heimische sowie der deutsche Aktienmarkt haben zur Wochenmitte leicht nachgegeben. An der Wall Street geht es in unterschiedliche Richtungen. Die Börsen in Fernost legten am Mittwoch zu.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |