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12.12.2025 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Schlechte Karten für Schnabel und Nagel

Weder EZB-Direktorin Isabel Schnabel noch EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel haben nach Einschätzung von Berenberg-Volkswirt Felix Schmidt gute Karten, Präsidentin beziehungsweise Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) zu werden. "Mit Ursula von der Leyen an der Spitze der EU-Kommission (bis 2029) und Claudia Buch an der Spitze der EZB-Bankenaufsicht (bis 2029) besetzen derzeit bereits deutsche Staatsangehörige führende Positionen", schreibt er in einem Kommentar. Bei Schnabel kommt nach seiner Aussage noch hinzu, dass ihre Amtszeit im Direktorium erst zwei Monate nach Lagardes Präsidentschaft endet.

EU erhebt ab Juli 2026 Zoll von 3 Euro auf Pakete mit geringem Wert

Die EU stemmt sich mit Zöllen gegen die massive Einfuhr von Billigwaren vor allem aus China. Wie die EU-Kommission mitteilte, haben die Mitgliedstaaten entschieden, ab Juli 2026 einen Zollsatz von 3 Euro pro Sendung auf Pakete im Wert von weniger als 150 Euro im elektronischen Handel einzuführen.

Fed-Notenbanker Schmid: Inflation war Grund für Gegenstimme

Der Präsident der Kansas City Fed, Jeffrey Schmid, hat nach eigener Aussage seine abweichende Stimme gegen die Zinssenkung der Federal Reserve diese Woche mit Sorgen über die hohe Inflation begründet. In einer Erklärung teilte habe Schmid mit, die Preissteigerungen lägen immer noch über dem Ziel der Fed. Er argumentierte zudem, dass sich die übrige Wirtschaft in einer soliden Verfassung befinde. Mit dieser Einschätzung widerspricht er der Mehrheit der Ausschussmitglieder der Fed, deren Entscheidung zur Zinssenkung von Sorgen über den Arbeitsmarkt getragen worden ist.

Paulson: Fed-Politik ist weiter restriktiv - Jobmarkt im Fokus

Die Präsidentin der Philadelphia-Fed, Anna Paulson, hat in einer Rede erklärt, die geldpolitische Haltung der Federal Reserve sei auch nach den jüngsten Zinssenkungen weiterhin restriktiv. Sie fügte hinzu, dass sie angesichts der nachlassenden Einstellungsdynamik die Risiken am Arbeitsmarkt aufmerksam verfolge. Paulson, die im Juli die Leitung der regionalen Notenbank von Philadelphia übernommen hat, wird bei der nächsten Sitzung der Fed im Januar erstmals im Offenmarktausschuss der Zentralbank stimmberechtigt sein.

Chairman Hassett würde Fed-Unabhängigkeit nicht kippen

LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer sieht nicht die Gefahr, dass mit dem Ausscheiden Jerome Powells aus dem Amt des Fed-Chairman und einer Amtsübernahme durch Kevin Hassett die Unabhängigkeit der Geldpolitik leiden würde. "Der Fed-Chair ist eine wichtige Rolle. Aber er entscheidet die geldpolitische Ausrichtung ja nicht alleine", schreibt er in einem Kommentar. Kraemer geht von der Annahme aus, dass Hassett auf den von Stephen Miran "warm gehaltenen" Stuhl im Fed-Board nachrücken und Powell seinen Sitz bis Januar 2028 behalten wird. Denn im Mai 2026 muss Powell nur seinen Posten als Chairman räumen.

+++ Konjunkturdaten +++

Kanada 3Q Kapazitätsauslastung 78,5%; +0,9 Pkt gg 2Q

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 12, 2025 13:00 ET (18:00 GMT)

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