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25.03.2025 13:29:41

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im März wie erwartet

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im März wie erwartet aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 86,7 (Februar revidiert: 85,3) Punkte, wie das Ifo-Institut mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 86,6 prognostiziert. Für Februar waren vorläufig 85,2 Punkte gemeldet worden. Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf 85,7 (bestätigt: 85,0) Punkte. Erwartet worden waren 85,5 Punkte. Der Index der Geschäftserwartungen stieg auf 87,7 (revidiert: 85,6) Punkte. Die Prognose hatte auf 88,0 gelautet. Für Februar waren vorläufig 85,4 Punkte gemeldet worden. "Die deutsche Wirtschaft hofft auf Besserung", kommentierten die Konjunkturforscher die Zahlen.

Aktuelle Tristesse wiegt schwerer als Hoffnungen

Die deutsche Fiskal-Bazooka löst bei den Unternehmen nach Aussage von Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, bisher nur eine verhaltene Reaktion aus. "Andernfalls wäre der Anstieg der Geschäftserwartungen viel stärker ausgefallen", schreibt Krüger in einem Kommentar zum Anstieg des Ifo-Index im März. Letztlich überlagere die Tristesse der Gegenwart künftige Verlockungen, und den schwierigen Alltag der Unternehmen zeige die anhaltend schlechte Lagebeurteilung an. "Unternehmen leiden unverändert vor allem unter politischen Unsicherheiten und Standortnachteilen", befindet Krüger.

Auch Wechsel in Berlin lässt Ifo steigen

Der Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex im März ist nach Einschätzung von LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch auch vom Regierungswechsel in Berlin ausgelöst worden. "Die 'Koalition der vollen Taschen' hat die Erwartungen getrieben", schreibt er in einem Kommentar. Die Lage habe sich ebenfalls aufgehellt, wobei es schwerfalle, hier eine klare Ursache zu erkennen. "Hier und da haben vielleicht Vorzieheffekte im Vorgriff auf die Zollerhöhungen in den USA eine Rolle gespielt", mutmasst der Ökonom und setzt hinzu: "Oder sollten die Zinssenkungen der EZB bereits ihre Wirkung entfalten?"

Deutschlands Wirtschaft hat Tiefpunkt durchschritten

Die jüngsten Konjunkturindikatoren und verfügbare Daten deuten nach Einschätzung von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal den Tiefpunkt durchschritten hat, auch wenn es voreilig wäre, ein Ende der Stagnation auszurufen. "Zwischen kurzfristigen Risiken (US-Zölle) und langfristigen Chancen (fiskalische Impulse) pendelnd, dürfte sich die Wirtschaft im Laufe des Jahres allmählich erholen", schreibt er in einem Kommentar zum Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex im März. Der genaue Zeitpunkt dieser Entwicklung bleibe jedoch unklar.

Deutschland braucht Strukturreformen

Die Reform der Schuldenbremse und das neue Sondervermögen für Infrastruktur können nach Aussage von KfW-Volkswirt Klaus Borger zu einem "Game Changer" für Deutschland werden, aber für eine Wachstumswende brauche es mehr als einen staatlichen Kreditturbo. "Um die zusätzlichen PS effektiv auf die Strasse zu bringen, sind unter anderem Bürokratieabbau, schnellere Genehmigungsverfahren, der Abbau angebotsseitiger Engpässe etwa aufgrund fehlender Fachkräfte und - besonders bei der Entwicklung und Beschaffung von Rüstungsgütern - die Zusammenarbeit in Europa essenziell", schreibt er in einem Kommentar zum Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex im März.

S&P senkt BIP-Prognose für Euroraum 2025

Standard & Poor's (S&P) hat die Prognose für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden Jahr gesenkt. Wie die Ratingagentur mitteilte, rechnet sie aufgrund der erhöhten Unsicherheit und der drohenden US-Zölle mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um nur noch 0,9 (bisher: 1,2) Prozent. "Die wirtschaftlichen Aussichten sind ungewiss, weshalb wir verschiedene Szenarien für den Ausgang der US-Zölle in Betracht ziehen. In einem schwerwiegenden Zollszenario könnte das BIP-Wachstum in der Eurozone bei 0,5 Prozent im Jahr 2025 und bei 1,2 Prozent im Jahr 2026 bleiben", schreibt Sylvain Broyer, EMEA-Chefvolkswirt bei S&P Global Ratings.

CEA-Chef Miran: Trump konzentriert sich vorerst auf Zölle

Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Stephen Miran, erwartet nicht, dass Trump in nächster Zeit versuchen wird den sogenannten "Mar-a-Lago-Accord" umzusetzen. "Der Präsident hat klar gesagt, dass er mit Zöllen starten wird, und das ist es, was wir tun", sagte der Chef des Council of Economic Advisors (CEA) zu Bloomberg TV. Miran ist Autor des im November veröffentlichten Papiers "A User's Guide to Restructuring the Global Trading System". Darin schlägt der Ökonom unter anderem die Einführung hoher Importzölle vor.

Trump könnte Währungsmanipulation erwägen

LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kramer hält es für möglich, dass US-Donald Trump Währungsmanipulation einsetzen wird, um den aus seiner Sicht überbewerteten Dollar zu schwächen. Kraemer schreibt zum sogenannten "Mar-a-Lago-Accord": "Ausländische Gläubiger sollen ihre US-Staatsanleihen umwandeln in solche mit langer Laufzeit (100 Jahre!) und niedriger oder keiner Verzinsung. Dadurch würden jährlich weniger Anleihen fällig, und die Gläubiger würden keine Dollars zur Reinvestition nachfragen. Der Dollar verlöre an Stärke. Natürlich würde kein Gläubiger diesem Tausch freiwillig zustimmen. Es sei denn, man drohte ihm mit Zöllen oder damit, ihm den militärischen Schutz zu entziehen."

Mar-a-Lago-Vorschläge schwach fundiert

Die Vorschläge von US-Ökonomen zur Schwächung des US-Dollar bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung seines Reservestatus ("Mar-a-Lago-Accord") stehen nach Aussage von George Saravelos, Devisenchefstratege der Deutschen Bank, auf einer schwachen Grundlage. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Dollar in den letzten drei Jahrzehnten strukturell überbewertet war", schreibt er in einem Kommentar. Stattdessen schwanke er in klar definierten Zyklen, die von der relativen zyklischen Position der USA gegenüber dem Rest der Welt bestimmt würden.

Dollar-Reservestatus schadet US-Industrie nicht

Der Aussenwert des US-Dollar ist nach Aussage von Rabobank-Volkswirt Stefan Groot wegen seines Status als Weltreservewährung zwar höher als er es ohne diesen Status wäre - den Exportsektor der USA unterminiert er jedoch nicht. "Der US-Dollar spielt eine wichtige Rolle als globale Reserve, aber es ist nicht ganz klar, wie das die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie beeinflusst", schreibt er in einer Analyse. Groot verweist auf die starken Vorteile, die die USA bei den Lohnstückkosten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT), Computer und Elektronik, in der Ölindustrie sowie bei spezialisierten Unternehmensdienstleistungen haben.

US-Zölle auf venezolanisches Öl könnten globalen Markt verknappen

Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Käufer von venezolanischem Öl zu erheben, könnte nach Einschätzung von ING zu einer erheblichen Verknappung des globalen Ölangebots führen. Venezuela, ein wichtiger Exporteur schwererer Rohölsorten, zählt China, die USA und Indien zu seinen grössten Abnehmern. "In den letzten Jahren hat Venezuela die Ölproduktion und den -export erhöht, da die Biden-Administration die Sanktionen gelockert und Chevron eine Ausnahmegenehmigung für die Geschäftstätigkeit im Land erteilt hat", erklären die Analysten.

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2025 08:30 ET (12:30 GMT)

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