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Werbung 16.11.2021 13:58:41

Finanzinnovationen für eine gerechtere Investmentwelt

Kolumne

Milliarden Menschen in Schwellenländern haben immer noch nur einen unzureichenden Zugang zu Bankgeschäften, während auch in den Industriestaaten einige Finanzdienstleistungen Individuen mit geringerem Einkommen nur schwer zugänglich sind. Fintech ist im Begriff dies zu ändern und für eine Demokratisierung von Finanzdienstleistungen zu sorgen.

Aktien für jedermann

Im vergangenen Jahr erlangte die mobile Trading App Robinhood auch abseits der Finanzmärkte Berühmtheit. Lockdowns und Kontaktbeschränkungen rund um COVID-19 zwangen viele Menschen zu Hause zu bleiben. Einige verloren ihre Jobs. Insbesondere junge, technologieaffine Menschen hatten nun viel mehr Zeit, sich intensiver mit dem Thema Aktien auseinanderzusetzen. Zudem wurden in den USA staatliche Hilfsprogramme ausgerollt und in Form von Schecks ausgezahlt. Dieses Geld, in Verbindung mit der neu gewonnen Zeit, wurde von vielen dazu genutzt, an den Finanzmärkten aktiv zu werden. Es wurde auch wild spekuliert. Dadurch bekam das Phänomen "Meme-Stocks" einen wichtigen Schub. Auch wenn das auf diese Weise verstärkte wilde Spekulieren rund um Aktien wie GameStop oder die US-Kinokette AMC Entertainment kritisch gesehen werden kann, können gerade neue Dienstleistungsangebote wie die von Robinhood die Demokratisierung in der Finanzbranche weiter vorantreiben.

Parallel dazu ist die Digitalisierung bereits in vollem Gange. Neue Technologien erleichtern uns bereits in vielen Dingen den Alltag. So längst auch im Bereich Finanzdienstleistungen. Mithilfe neuer Technologien und innovativen Finanzprodukten erreichen sogenannte Fintechs gleich mehrere Dinge, während sie die klassische Finanzindustrie ordentlich durcheinanderwirbeln. Beispielsweise werden Finanzdienstleistungen einer deutlich breiteren Zahl von Menschen zugänglich gemacht. Man denke nur an einige abgelegene Gegenden in Afrika, in denen den Menschen zwar Mobilfunknetze und ein Handy zur Verfügung stehen, Bankfilialen jedoch kaum oder nur schwer zu finden sind. Neue Technologien im Finanzdienstleistungsbereich haben jedoch nicht nur das Potenzial, für eine grössere Teilhabe zu sorgen. Neue Methoden der Verschlüsselung können Bankgeschäfte und andere Dienstleistungen noch sicherer machen, während diese deutlich schneller als in der Vergangenheit ausgeführt werden.

Ein schnell wachsender Markt mit vielen Möglichkeiten

Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat im Jahr 2019 Verantwortliche im Bankensektor dazu befragt, in welchen Bereichen ihrer Branche Fintech den grössten Einfluss in Zukunft haben sollte. Am häufigsten (67 Prozent) wurden virtuelle Geldbörsen (Wallets) und mobile Zahlungen genannt. Dahinter folgten mit 63 Prozent Karten und traditionelle Bezahlmethoden. Lediglich 8 Prozent der Verantwortlichen nannten dagegen den Bereich Wealth- und Asset-Management. Unabhängig davon, wer sich im Finanzsektor, in welchen Bereichen die grössten Wirkungen von Fintech verspricht, sicher ist, dass Finanzinstitute laut Capgemini grosse Summen in digitale Lösungen investieren. Das müssen sie auch.

In vielen Fällen können Startups schon heute einige Finanzdienstleistungen wie Bezahlvorgänge- oder Geldüberweisungen schneller und effizienter als traditionelle Finanzhäuser abwickeln. Darüber hinaus besteht immer mehr die Notwendigkeit, in digitale Lösungen zu investieren, da junge, technologieaffine Gruppen diese verstärkt nachfragen. In dem schnell wachsenden Fintech-Markt ergeben sich viele Möglichkeiten. Laut Deloitte lag das Marktvolumen im Jahr 2019 bei etwa 108 Mrd. Euro. Es wird geschätzt, dass dieses bis 2024 auf etwa 188 Mrd. Euro und damit im Schnitt um 11,7 Prozent pro Jahr anwachsen sollte. Dabei werden fünf Trends identifiziert, die die Finanzindustrie in den kommenden Jahren in besonderer Weise prägen sollten:

Einer dieser Bereiche ist Investments & Trading. Darunter fallen Themen wie Robo Advisors. Diese sollen mithilfe der Künstlichen Intelligenz Anlageentscheidungen automatisieren und optimieren. Auch Trading Apps wie Robinhood gehören zu diesem Feld. Die entsprechenden Trends werden vor allem von Millennials getrieben und sorgen dafür, dass auch Haushalte oder Individuen mit geringerem Einkommen, die bisher überhaupt keinen Zugang zu Aktien hatten, nun bequem, einfach und sicher Aktien, Optionen, Zertifikate oder Kryptowährungen handeln können. Laut des US-Aktienbrokers Charles Schwab haben 15 Prozent aller privaten Investoren ihren ersten Trade im Jahr 2020 durchgeführt. Schwab nennt diese neuen Markteilnehmer "Generation Investor". Zu den weiteren Fintech-Trends zählen digitale Lösungen für Zahlungen & Geldtransfers, persönliche Finanzen, Steuern & Immobilien. Die Bereiche Blockchain & Kryptowährungen gehört ebenso dazu wie der Bereich der Finanzsoftware.

Fintech investierbar gemacht

Die globalen Wachstumsmöglichkeiten für Fintechs erscheinen enorm. Laut McKinsey könnten digitale Finanzdienstleistungen in Verbindung mit Smartphones dafür sorgen, dass rund 1,6 Milliarden Menschen aus Entwicklungsländern ohne Bankkonto ein Zugang zu entsprechenden Dienstleistungen gewährt wird. Dies würde bis 2025 laut Schätzungen das BIP in den Emerging Markets um 6 Prozent steigern. Aber nicht nur in den Emerging Markets, Fintechs haben das Potenzial, die Finanzindustrie auf der ganzen Welt zu verändern und auch in Europa oder in den USA ist das Potenzial gross. Die Gelegenheit ist günstig. Schliesslich hat COVID-19 dafür gesorgt, dass sich digitale Trends, auch im Fintech-Bereich, nun noch schneller entwickeln. Die Wachstumspotenziale sind Börsianern nicht verborgen geblieben. So konnten Aktien von Fintechs, gemessen am STOXX Fintech Net Total Return Index, Bankaktien (MSCI World Banks Net Total Return Index) in den vergangenen Jahren klar outperformen.

Die Wachstums- und Renditemöglichkeiten im Fintech-Bereich werden auch immer mehr Privatanlegern zugänglich gemacht. Mehr Informationen finden Sie hier.

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Vivien Sparenberg
Head Flow Products Distribution Switzerland

Nachdem sie erste Praxis Erfahrungen im Bereich Strukturierter Produkte bei der BNP Paribas, Commerzbank und Berenberg gesammelt hat, ist Vivien Sparenberg seit 2015 für Vontobel tätig. Im Jahr 2020 übernahm Sie die Funktion als Head Flow Products Distribution Switzerland und betreut mit ihrem Team die Privatanleger des Schweizer Marktes.


Bildquelle: Vontobel
Optimismus bei Strukturierten Produkten in der Schweiz mit Georg von Wattenwyl | BX Swiss TV

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