ETFs im Wandel |
17.01.2025 08:14:26
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WisdomTree-Europachef über Wachstum, Innovation und die Zukunft von ETFs
"ETFs sind mehr als nur Aktientracker" - erklärt Alexis Marinof, Europachef von WisdomTree, die Entwicklung des Marktes in den vergangenen zehn Jahren. Darum erwartet er, dass ETFs auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werden.
• Anlegern steht eine breitere Palette von Assets zur Verfügung
• Grossteil der professionellen Anleger rechnet mit Innovationen im ETF-Bereich
ETFs erreichen in 2024 einen Rekord an der Schweizer Börse
Der Schweizer Markt für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) zeigte sich auch im Jahr 2024 als Wachstumsbereich in der Finanzbranche. Mit einer stetig wachsenden Anzahl neuer Produkte erreichte die Zahl der börsengehandelten Fonds (ETFs) mit 1'885 einen neuen Rekord, und die Zahl der neu gelisteten strukturierten Produkte überschritt zum zweiten Mal in Folge die Marke von 100'000, mit einem Höchststand von 110'792 Produkten, wie investrends berichtet. An der SIX Swiss Exchange wurden 254 neue ETFs gelistet, deutlich mehr als im Vorjahr (2023: 150).
So sahen die Trends 2024 aus
Nachhaltige Investitionen blieben dabei ein zentraler Treiber für den Schweizer ETF-Markt. Viele der neuen Produkte basieren auf ESG-Indizes (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) und ermöglichen Anlegern gezielte Investitionen in nachhaltige Unternehmen und Projekte.
Ein weiteres wachsendes Segment waren unterdessen aktive ETFs, die 2024 mehr als ein Drittel der aktuell in der Schweiz verfügbaren aktiven Fonds ausmachten. Diese Produkte verfolgen aktive Anlagestrategien und streben an, den Vergleichsindex zu übertreffen - ein Ziel, das jedoch nur wenigen gelingt. Sie bieten potenziell höhere Renditen, sind aber meist teurer als passive ETFs.
Neben nachhaltigen und aktiven Fonds wurden zudem auch spezialisierte ETFs zu Themen wie Verteidigung, Web 3.0 und Uranabbau eingeführt. Diese Produkte bieten Anlegern Chancen auf hohe Renditen, tragen jedoch das Risiko, lediglich kurzfristige Trends abzubilden.
WisdomTree-Europachef: ETFs dürften noch beliebter werden
Alexis Marinof, Europachef von WisdomTree, erklärte nun zuletzt in einem Beitrag für finews-first, dass es bei den Erfolgen von 2024 wohl nicht bleiben werde.
In den letzten zehn Jahren habe sich der Markt für Exchange Traded Funds (ETFs) in Europa erheblich weiterentwickelt. Einst hauptsächlich als Aktientracker bekannt, seien ETFs heute vielfältige Anlageinstrumente, die eine breite Palette von Strategien und Vermögensklassen abdecken. Diese Entwicklung hat die Akzeptanz von ETFs sowohl bei Privatanlegern als auch bei institutionellen Investoren deutlich gesteigert.
Die wachsende Beliebtheit von ETFs bei europäischen Anlegern spiegele sich zudem in ihrer zunehmenden Nutzung für alternative Anlagestrategien wider, so Marinof. Während ein Grossteil des ETF-Vermögens weiterhin in traditionelle Benchmarks investiert wird, greifen Anleger immer häufiger auf ETFs zurück, um Zugang zu Rohstoffen, Kryptowährungen und anderen nicht-traditionellen Anlageklassen zu erhalten. "Die Nutzer von ETFs sind neugieriger als vor zehn Jahren", schreibt er. Und weiter: "Anleger suchen über ETFs vermehrt Zugang zu einer breiteren Palette von Assets."
ETFs hätten sich inzwischen als zentrale Bausteine für moderne Portfolios etabliert und bieten Anlegern die Möglichkeit, ihre Strategien zu diversifizieren und zu optimieren. Laut einer WisdomTree-Umfrage erwarten 98 Prozent der professionellen europäischen Anleger mehr Innovation im ETF-Bereich, weshalb Innovationen daher eine treibende Kraft für das zukünftige Wachstum des Marktes sein werden, so Marinof. Dafür werde mit der Erweiterung von Produktpaletten sowie neuen Investitionsmöglichkeiten gerechnet.
Die letzten zehn Jahre hätten gezeigt, dass ETFs noch einiges bevorstehe. "Das wird sich in einer zunehmenden Akzeptanz, einer grösseren Auswahl für Anleger und kontinuierlicher Innovation seitens der Emittenten äussern", schliesst er ab.
Redaktion finanzen.ch
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