21.02.2019 14:10:15
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Schroders: 29 vermeintliche Gründe gegen Aktien
Vielfach wird die ohnehin schwere Entscheidung zu investieren damit noch einmal erschwert. Mancher lässt sich sogar ganz abschrecken. Verhaltenswissenschaftler haben dafür einen Namen: Verlustaversion. Sie gehen davon aus, dass ein Verlust psychologisch doppelt so schwer wiegt wie die positive Erfahrung bei Gewinnen. Daher vermeiden manche Menschen die Risiken, denen man als Anleger ausgesetzt ist.
Analysen von Schroders zeigen jedoch: Dem Aktienmarkt in den vergangenen 30 Jahren fernzubleiben könnte kostspielig gewesen sein.
Bei Inflation und historisch niedrigen Zinsen wäre der Wert Ihres Geldes erodiert, wenn Sie sich entschieden hätten, nicht zu investieren. Natürlich geht die Teilnahme am Aktienmarkt mit Risiken einher - nämlich die Gefahr, dass Sie das gesamte investierte Geld verlieren. Sie haben aber auch die Chance, Ihre Renditen zu steigern.
Untersuchungen von Schroders zeigen Folgendes (bereinigt um Inflationseffekte):
- 1.000 US-Dollar, die zu Beginn des Jahres 1989 in der Matratze versteckt wurden, wären aufgrund der Inflation heute nur noch 232 US-Dollar wert, was einem jährlichen Wachstum von -5,1 % entspricht.
- 1.000 US-Dollar, die zu Beginn des Jahres 1989 in den MSCI World Index (der die globalen Aktienmärkte widerspiegelt), mit allen Erträgen reinvestiert, investiert wurden, wären heute 1.983 US-Dollar wert, was einem jährlichen Wachstum von 2,5 % nach Inflationsausgleich entspricht.
Die unten stehende Abbildung zeigt, wie sich der reale Wert von 1.000 US-Dollar Jahr für Jahr änderte - je nachdem, ob sie am globalen Aktienmarkt investiert oder in der Matratze versteckt wurden.
Wie hat sich der Wert von 1.000 US-Dollar seit 1989 entwickelt?
Diese Informationen sind nicht als Beratung zu verstehen. Die hierin enthaltenen Angaben werden als verlässlich erachtet. Schroders übernimmt jedoch keine Gewähr für ihre Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Massstab für zukünftige Ergebnisse und lässt sich möglicherweise nicht wiederholen.
Quelle: Schroders. Daten: Refinitiv in Bezug auf den MSCI World Index in US-Dollar (Stand: 3. Januar 2019). Globale Inflationsdaten: Weltbank.
Eine kurze Geschichte der Einbrüche an den Aktienmärkten seit 1989
In den vergangenen 30 Jahren kam es zu einigen der grössten Aktienmarkteinbrüche der Geschichte.
1990 stürzten Aktien weltweit und insbesondere in Japan ab, als die japanische Bankenkrise ausbrach. Der MSCI World Index fiel um 16,5 %. Diese Phase fiel mit einer globalen Rezession zusammen.
Die Aktien erholten sich im Laufe des Jahrzehnts wieder. Die Rallye nahm jedoch zur Jahrtausendwende ein abruptes Ende. In den drei folgenden Jahren, von 2000 bis 2002, verlor der MSCI World Index an Wert.
Das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000, als hoch bewertete Technologieaktien abgestossen wurden, läutete schlechte Zeiten für Aktien weltweit ein. Es folgten die Terroranschläge am 11. September 2001 in New York und die weltweite Konjunkturschwäche im Jahr 2002. Der MSCI World Index brach zwischen dem 31. Dezember 1999 und dem 31. Dezember 2002 um 41,5 % ein.
Die weltweite Finanzkrise im Jahr 2008, die mit dem allmählichen Kollaps des Wohnimmobilienmarkts in den USA im Vorjahr begann, hatte die schwerste globale Rezession seit den 1930er-Jahren zur Folge. Der MSCI World Index gab über das Jahr 2008 um 40,3 % nach - das schlechteste Ergebnis seit 1989.
Die unten stehende Tabelle zeigt, wie Ihre Anlagerenditen in den 29 Jahren zwischen 1989 und 2017 hätten ausfallen können. Sie zeigt, dass Sie die Inflation teuer zu stehen kommen kann, wenn Sie Ihr Geld nicht investieren. Ausserdem zeigt sie aus globaler Sicht für jedes Jahr mögliche Gründe von Anlegern, nicht zu investieren.
Jahresrenditen auf 1.000 US-Dollar ab 1989
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Hinweis für die Wertentwicklung in der Zukunft und wiederholt sich möglicherweise nicht. Quelle: Schroders. Daten von Refinitiv zum MSCI World Total Return Index, der Dividenden umfasst, in US-Dollar (Stand: 3. Januar 2019). Globale Inflationsdaten: Weltbank.
Nick Kirrage, Fondsmanager im Schroders Value Equity Team, hat oft darüber geschrieben, wie gefährlich Furcht sein kann:
"Die Menschen verlieren manchmal den Bezug zur Realität, nur weil bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit schlecht waren", kommentiert er. "Dies kann dazu führen, dass sie Massnahmen ergreifen - oder unterlassen -, die ihrem Vermögen über Jahrzehnte hinweg schaden können.
Diese Daten zeigen, dass die Inflation die Ersparnisse von Anlegern, die lieber Barmittel hielten, bei steigenden Aktienmärkten zerstörte. Zu diesem Schluss kommt man auch in vielen anderen Phasen des 20. Jahrhunderts. Selbst während des Zweiten Weltkriegs konnte man in den USA und Grossbritannien am Aktienmarkt solide Renditen erwirtschaften.
Die Wahrheit ist, dass es keinen perfekten Zeitpunkt gibt, um am Aktienmarkt zu investieren. Wenn Sie auf einen solchen Zeitpunkt warten, werden Sie für immer in Barmitteln investiert bleiben und auf längere Sicht wesentlich schlechter dastehen."
Die oben dargelegten Meinungen stellen keine verlässliche Grundlage für eine Anlageentscheidung dar und sollten nicht als Ratschlag und/oder Empfehlung ausgelegt werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit bietet keine Hinweise auf die Wertentwicklung in der Zukunft. Das von Ihnen investierte Geld kann an Wert verlieren. Die hierin geäusserten Ansichten und Meinungen stammen von dem Autor und stellen nicht notwendigerweise die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders oder anderen Marktteilnehmern ausgedrückten oder aufgeführten Ansichten dar. Diese können sich ändern.
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