Gold: In Mini-Schritten leicht bergauf

von Jörg Bernhard

Die Reaktion der Chinesen auf die Strafzölle der USA interpretieren die Akteure an den Finanzmärkten weiterhin positiv, schließlich waren lediglich Waren im Gegenwert von lediglich 60 Milliarden Dollar "bestraft" worden. Und auch die Höhe der Zölle fiel geringer als erwartet aus. Dem Dollarindex hat dies leicht geschwächt und in Richtung Siebenwochentief fallen lassen. Am Nachmittag stehen mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed und den Verkäufen bestehender Wohnbauten wichtige Indikatoren vor der Tür. Sollten diese positiv überraschen, könnten sie den Dollar stärken und den Goldpreis schwächen.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,90 auf 1.210,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Kurssprung nach EIA-Update

Der am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA veröffentlichte Wochenbericht wies einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um 2,1 Millionen Barrel und ein Minus von 1,7 Millionen Barrel bei Benzin. Vor allem Letzteres stellte für die Akteure an den Ölmärkten eine positive Überraschung dar und verhalf der US-Sorte WTI deutlich über die Marke von 70 Dollar. Auch in China herrscht - Handelskrieg hin, Handelskrieg her - eine ausgesprochen robuste Ölnachfrage. Dies hat dazu geführt, dass russisches Öl (ESPO) die höchste Prämie seit vier Jahren aufweist.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (Oktober) um 0,60 auf 71,72 Dollar, während sein Pendant auf Brent (November) um 0,31 auf 79,71 Dollar anzog.