Bei Aluminium handelt es sich um ein Leichtmetall, das in seiner reinen Form eine silberweiße Färbung hat und so weich ist, dass es sich gut dehnen und zu feinen Drähten ziehen lässt. Außerdem kann es gut zu dünnen Blechen oder Folien gewälzt werden. Aluminium dritt nach Sauerstoff und Silicium am häufigsten auf und ist sehr reaktionsfreudig. Daher kommt es auch nur chemisch-gebunden vor.
Der Däne Hans Christian Oersted entdeckte das Element Aluminium im Jahr 1825, als er Alaunerde in seine Elemente zerlegte. Daher erhielt Aluminium auch seinen Namen, der sich von der lateinischen Bezeichnung „alumen“ für Alaun ableitet. Zwei Jahre später gelang es dann dem deutschen Chemiker Friedrich Wöhler, Aluminium auch als Pulver herzustellen. Zu dieser Zeit galt Aluminium noch als wertvoller als Gold und hatte einen höheren Preis.
Heutzutage wird Aluminium in jedem Industriezweig benötigt. Seine besonderen Eigenschaften machen es in vielen Anwendungsbereichen wie dem Transport- und Bauwesen, dem Maschinenbau oder der Verpackungsindustrie zu einem unentbehrlichen Material. So ist Aluminium sehr leicht und gleichzeitig aber auch sehr fest, es korrodiert kaum und lässt sich außerdem gut recyceln.
Aluminium findet vor allem in der Verpackungsindustrie Verwendung, wird aber seit einigen Jahren aufgrund seiner geringen Dichte auch im Fahrzeugbau gerne eingesetzt. Zusammen mit Magnesium, Silizium und anderen Metallen kann aus Aluminium eine Legierung hergestellt werden, deren Festigkeit ähnlich hoch ist wie die von Stahl. Daneben wird das Metall aber auch im Flugzeugbau und in der Weltraumtechnik eingesetzt. Aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit wird Aluminium auch als Leitungsmaterial in Überlandleitungen benutzt. Hier ist das Leichtmetall durch seine Eigenschaften dem Kupfer überlegen, welches bei gleicher Leitfähigkeit eine höhere Masse aufweisen würde. Aufgrund seiner wärmeleitenden Eigenschaften, wird Aluminium auch bei der Produktion von Wärmetauschern (Kühler) und Kühlrippen benötigt.
Am meisten wird Aluminium zurzeit in Europa und den USA benötigt und verbraucht, aber auch der Aluminiumverbrauch in der wachsenden Industrienation China nimmt zu, da das Metall dort vor allem in der boomenden Bauwirtschaft verwendet wird. Produziert wird Aluminium hauptsächlich in China, Russland und den USA, die bedeutendsten Vorkommen von Aluminiumerz findet man in Australien, Guinea, Brasilien, Jamaika, Indien, Guyana und Indonesien.
Die Herstellung von Aluminium ist sehr energieaufwendig – rund ein Viertel der Herstellungskosten entfallen auf den Energieverbrauch. Dies bringt den Preis von Aluminium in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Ölpreis. Die wichtigsten Handelsplätze für Aluminium sind die London Metal Exchange, die die primäre Börse für Aluminium ist und die höchste Liquidität bietet, sowie die New York Mercantile Exchange (COMEX).
