| KI-Strategie |
26.11.2025 13:25:00
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Adecco-Aktie in Rot: Konzern setzt auf KI-Plattformen und bestätigt langfristige Margenziele
Adecco richtet seine Strategie stärker auf KI-gestützte Plattformen aus und hält trotz des Umbruchs an seinen ambitionierten Profitabilitätszielen fest.
Die Adecco Group habe in der Vergangenheit bewiesen, dass sie die gesetzten Ziele umzusetzen weiss und Marktanteile dazugewinnen kann, wird Konzernchef Denis Machuel in der Mitteilung zu dem am Mittwoch in London stattfindenden Kapitalmarkttag zitiert. "Mit Adecco, Akkodis und LHH sind wir sehr gut positioniert, um unsere führende Marktposition auszubauen."
Dabei setzt Adecco auf den verstärkten Einsatz digitaler Plattformen, die durch Daten, Analytik und Künstliche Intelligenz unterstützt werden. Die Gruppe werde ihre Kunden und die Kandidaten mit generativer und agentenbasierter KI in dem sich verändernden Umfeld begleiten. Bei Adecco selber dürfte agentenbasierte KI bis Ende 2026 über die Hälfte des Umsatzes abdecken.
Margenziel bestätigt
Derweil hält der Konzern am langfristigen Margenziel fest. Auch in den kommenden Jahren strebt Adecco eine operative Marge im Bereich von 3 bis 6 Prozent an, wobei in einem freundlichen Marktumfeld das obere Ende von 6 Prozent gut erreichbar sein werde, hiess es weiter.
Das Ziel sei es auch, die Verschuldung weiter abzubauen und die Schuldenquote (Nettoschulden/EBITDA) bis 2027 auf 1,5x zu senken. Im dritten Quartal 2025 lag diese Quote bei 3,0x.
Adecco-Aktie gibt am Kapitalmarkttag nach
Der Personalvermittler Adecco Group vermag die Anleger am Kapitalmarkttag vom Mittwoch nicht zu überzeugen. Die Aktie rutscht im Mittwochs-Handel deutlich ab - belastet wohl durch Sorgen über eine weitere Dividendenkürzung, die angesichts der erneut betonten Verschuldungsreduktion erwartet wird.
Die Adecco-Aktie notiert an der SIX zeitweise 9,28 Prozent tiefer bei 22,41 Franken. Seit Jahresbeginn liegt der Titel noch rund 10 Prozent im Plus. Im Vorjahr hatte die Aktie allerdings stark an Wert verloren - Anfang 2024 standen die Kurse noch bei über 40 Franken.
Die ZKB zeigt sich vom strategischen Update im Rahmen des laufenden Kapitalmarkttags nur bedingt angetan. Zwar entspreche das neue "Run-and-Change"-Modell den Erwartungen: Adecco wolle einerseits auf bereits erzielten Marktanteilsgewinnen aufbauen und andererseits die digitale Plattform sowie KI-Anwendungen skalieren. Gleichzeitig bleibe KI-getriebene Automatisierung ein erhebliches Risiko für viele der vermittelten Stellen.
Besonders kritisch sieht die ZKB jedoch die finanzielle Seite. Die erneut betonte Zielsetzung, die Verschuldung bis Ende 2027 auf maximal das 1,5-Fache des EBITDA zu senken, impliziert aus Sicht des zuständigen Analysten klar eine Dividendenkürzung. Hinzu kämen eine ausbleibende Markterholung in wichtigen Regionen wie Frankreich, Deutschland, den USA und Grossbritannien sowie anhaltender Druck auf die Bruttomarge.
Vontobel zeigt sich dagegen deutlich optimistischer. Adecco habe sich in den vergangenen Jahren zunehmend zu einem Talent- und Technologieberater entwickelt und könne dank der strategischen Neuausrichtung auf dieser Position weiter aufbauen. Die Aktie spiegle derzeit sehr niedrige Wachstumserwartungen wider - eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie könnte daher spürbares Potenzial freisetzen.
mk/rw
London/Zürich (awp)
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