SLI
13.01.2025 11:30:36
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Aktien Schweiz: Verunsicherte Anleger schicken SMI unter 11'700 Punkte
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt setzt seine Abwärtsbewegung vom vergangenen Freitag zum Wochenstart fort. Zuvor war der Leitindex SMI acht Handelstage in Folge gestiegen. Eine Verschnaufpause war daher von vielen Börsianern erwartet worden. Gleichwohl schmilzt die bislang überraschend gute Bilanz seit Jahresbeginn nun doch merklich zusammen. Wenn es darum geht, die Belastungsfaktoren auszumachen, sind sich Marktbeobachter recht einig. Der US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag hat gezeigt, dass die US-Konjunktur weiterhin sehr robust ist.
Für eine sanfte Landung gebe es keine Anzeichen, vielmehr einen weiter andauernden Höhenflug, meint ein Händler. Da sich einige Marktteilnehmer schon wieder auf weitere Zinssenkungen eingestellt hatten, liessen die Job-Daten schnell neue Zinssorgen aufflammen. Dies erkläre denn auch die Kursverluste dies- und jenseits des Atlantiks. "Leitzinssenkungen des Fed sollten nun erst einmal für eine längere Zeit vom Tisch sein", heisst es etwa bei der Landesbank Baden-Württemberg. Zudem sorge der designierte US-Präsident Donald Trump auch immer wieder für Störfeuer. Bevor er in einer Woche offiziell ins Weisse Haus zurückkehrt, steht Investoren eine ereignisreiche Woche bevor - sowohl von Unternehmens- als auch Datenseite.
Der SMI verliert gegen 10.55 Uhr 0,99 Prozent auf 11'674,78 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,13 Prozent auf 1928,26 und der breit gefasste SPI um 0,94 Prozent auf 15'576,62 Zähler. Im SLI geben alle Werte bis auf Swisscom (+0,5%) und Sandoz (+0,1%) nach.
Dass die Unsicherheit wieder zugenommen hat, zeigt sich auch beim Volatilitätsindex VSMI. Dieser gewinnt aktuell 7,2 Prozent auf 14,25 Punkte und damit den höchsten Stand seit November.
Die Aktien des Vakuumventilspezialisten VAT (-4,2%) führen das Verliererfeld an. Sie werden von einem eher zurückhaltenden Kommentar von Berenberg belastet. Die vergangene Woche vorgelegten Zahlen hätten keine Hinweise auf eine robuste Erholung gegeben und die Investitionen im Waferbereich dürften auch mit Blick nach vorne schwach bleiben, so der Experte.
Der Zykliker Holcim (-3,1%) folgt dicht darauf. Dieser hatte am Freitag den Wechsel des Verwaltungsratspräsidenten Jan Jenisch in das eigenständig geplante Nordamerikageschäft angekündigt. Der Fokus liege derzeit klar auf der geplanten Abspaltung und Informationen zur Strategie der beiden zukünftigen Unternehmen, heisst es in einem Kommentar von Jefferies.
Weiter fallen Finanzwerte wie Partners Group, Julius Bär und die UBS mit Abgaben von bis zu 2,5 Prozent auf. Im Fall von Partner Group und UBS werden im Handel Gewinnmitnahmen für die Abgaben verantwortlich gemacht. Partners Group gehören ausserdem zu den vier hiesigen Blue Chips, die in dieser Woche erste Einblicke in den jüngsten Geschäftsverlauf liefern.
Neben VAT ist mit Logitech (-1,7%) noch ein weiterer Tech-Vertreter weit vorne im Verliererfeld anzufinden. In den hinteren Reihen geben Comet (-7,2%) und U-blox (-1,3%) merklich nach. Händler sprechen von einer generellen Branchenschwäche, die durch verschiedene vorsichtige Analystenkommentare ausgelöst werde.
Darüber hinaus fallen Lonza, Sonova, ABB sowie Sika mit Kursverlusten von bis zu 1,7 Prozent auf. Beim Bauzulieferer Sika haben die CFRA-Analysten neu eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen.
In den hinteren Reihen sacken Idorsia um 10 Prozent ab. Das angeschlagene Biotech-Unternehmen will mit seinen Anleihegläubigern die Konditionen einer fällig werdenden Wandelanleihe verhandeln. Branchenkollege Molecular Partners (+6%) sind dagegen nach Pipeline-Updates gesucht.
hr/ls/rw
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