Kursfeuerwerk geht weiter |
13.02.2024 22:01:00
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Arm-Aktie steigt unaufhaltsam - folgt nun der Abverkauf?
Getragen vom KI-Boom und deutlich besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen hat sich die Aktie des Chipdesigners Arm in nur wenigen Tagen im Wert mehr als verdoppelt. Die Bewertung der Softbank-Beteiligung befindet sich mittlerweile in luftigen Höhen. Was kommt als nächstes?
• Arm-Aktie kennt kein Halten mehr
• Gewinnmitnahmen voraus?
Die Aktie des Chipentwicklers Arm Holding kennt aktuell kein Halten. Die Rally der Softbank-Beteiligung begann mit der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen, die die Analystenerwartungen deutlich übertrafen. Die Technik des Chipdesigners steckt quasi in allen Smartphones. Der Tech-Konzern lässt sich dabei die Verwendung seiner Chiparchitektur mit Lizenzgebühren bezahlen. Zu den Kunden gehören unter anderem Tech-Grössen wie Apple oder QUALCOMM. Nun steigt der Chipentwickler unter anderem auch ins Geschäft mit Rechenzentren und ins Autogeschäft ein.
KI-Trend treibt an
Auch vom Boom rund um das Trendthema Künstliche Intelligenz (KI) kann das Unternehmen mit Sitz in Grossbritannien deutlich profitieren. Dies betonte Arm-Chef Rene Haas im Zuge der jüngsten Quartalsvorlage. Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024 vermeldete Arm einen Umsatz von 824 Millionen US-Dollar - und damit deutlich über der eigenen Vorabschätzung von 720 bis 800 Millionen US-Dollar. In Jahr zuvor war noch ein Umsatz von 724 Millionen US-Dollar erwirtschaftet worden. Was ausserdem für Begeisterung sorgte, war die Umsatzprognose für das laufende Jahresviertel. Hier rechnet der Tech-Konzern mit 850 bis 900 Millionen US-Dollar - Analysten waren nur von 778 Millionen US-Dollar ausgegangen.
Arm-Aktie zündet Kursrakete
Vor diesem Hintergrund hat die Arm-Aktie innerhalb nur weniger Tage ein wahres Kursfeuerwerk entfacht. Allein in Reaktion auf die Bilanzvorlage ging es bis Handelsende 47,89 Prozent nach oben. Innerhalb der letzten fünf Tage schlägt ein Kursplus von 104,12 Prozent zu Buche. Blickt man auf die Performance der letzten drei Monate ging es gar 178,81 Prozent aufwärts. Im NASDAQ-Handel setzte nun eine Gegenbewegung ein: So ging es für die Arm-Aktie am Dienstag letztlich 19,46 Prozent abwärts auf 119,98 US-Dollar.
Gewinnmitnahmen bei Arm-Aktie voraus?
Angesichts dieses massiven Kurszuwachses innerhalb kürzester Zeit steht nun die Frage im Raum, was als nächstes passieren könnte. Schliesslich bewegt sich auch die Bewertung des Chipentwicklers mittlerweile in luftigen Höhen. Wie Daten von Investing.com zeigen, wird die Aktie mittlerweile zum 135,9-fachen der erwarteten Gewinne gehandelt, was kurzfristige Verluste nahelegen könnte - Gewinnmitnahmen scheinen vor diesem Hintergrund durchaus im Bereich des Möglichen. Das Nachrichtenportal gibt ausserdem zu bedenken, dass sich auch Mehrheitseigentümer Softbank von Arm-Anteilen trennen könnte, wenn der Lockup-Zeitraum Anfang März endet.
Analyst positiv gestimmt
Trotz der rasanten Rally erscheinen die langfristigen Aussichten Arms dennoch positiv, vor allem, da auch der KI-Trend bislang noch nicht an Schwung verloren hat. "Der Schlüssel für mich sind die Lizenzeinnahmen und ihr Wachstum in den nächsten ein bis drei Jahren. [...] Wenn sich ein grösserer Teil des Arm-Produktmixes in Richtung der fortschrittlicheren, leistungsfähigeren und profitableren Arm-V9-Architektur bewegt, dann werden die Lizenzeinnahmen für das Unternehmen mit einer höheren Rate steigen als das Wachstum der einzelnen Einheiten", kommentiert Shrout Research-Analyst Ryan Shrout die Entwicklung der Arm-Aktie in einem Blogpost.
Bei der V9-Chiparchitektor handelt es sich um die neueste des Chipdesigners. Wie Arm-Chef Haas im Rahmen der Bilanzvorlage erklärte, seien die Lizenzabgaben für diese Architektur etwa doppelt so hoch wie bei der vorherigen Version.
Laut Shrout dürfte Arm ausserdem davon profitieren, dass mehr Unternehmen versuchen eigene Chips herzustellen, um mit den Prozessoren der Platzhirschen NVIDIA und AMD mitzuhalten.
Redaktion finanzen.ch
Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.
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