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28.10.2025 14:00:37

Ausblick UBS: Neben Q3-Ergebnis dominieren CS-Integration und Kapitaldiskussion

Zürich (awp) - Bei der Grossbank UBS stehen die Integration der Credit Suisse sowie die laufende Kapital-Diskussion im Vordergrund. Das operative Geschäft schätzen Analysten weiterhin solide ein.

Die Grossbank publiziert am Mittwoch, 29. Oktober, das Geschäftsergebnis zum dritten Quartal 2025. Zum AWP-Konsens haben insgesamt drei Analysten beigetragen.

Q3 2025E
(in Mio USD)             AWP-Konsens   Q3 2024A 
            
Geschäftsertrag           11'814       12'334     
Gewinn vor Steuern          1691         1929          
Konzernergebnis             1133         1425        

Was steht operativ im Fokus?

Die Grossbank dürfte nach Markteinschätzung weiterhin solide unterwegs sein. Angesichts einer hohen Vergleichsbasis dürfte das Ergebnis allerdings tiefer ausfallen als im dritten Quartal 2024. Hinzu kommen zahlreiche Sonderfaktoren wie Integrationskosten wegen der laufenden CS-Integration. Einige grosse US-Banken, die bereits Zahlen vorgelegt haben, übertrafen die Markterwartungen. Unsicherheit bleibt allerdings mit den Zollquerelen und den verschiedenen geopolitischen Spannungen.

Eine gewisse Unsicherheit herrscht bei den Analysten zudem über die finanziellen Auswirkungen verschiedener abgeschlossener Rechtsfälle. So schaffte die UBS etwa zwei grosse Altlasten aus der Welt. Für den Steuerstreit mit Frankreich, bei dem sich die UBS im September aussergerichtlich geeinigt hat, dürfte die Bank rund 300 Millionen US-Dollar Rückstellungen auflösen können. Hinzu kommt noch der RMBS-Fall der CS in den USA ("Ramsch-Hypotheken"), für den aber keine Details über die Rückstellungen bekannt sind. Morgan Stanley etwa rechnet für beide Fälle insgesamt mit einer Auflösung in der Höhe von 500 Millionen Dollar.

Gibt es Neues zur Kapitaldiskussion?

Die Investoren dürften sich sehr für weitere Aussagen in Sachen Kapital-Diskussion interessieren - vor allem auch, ob es mittlerweile zu konstruktiven Gesprächen mit der Regierung gekommen ist. Und was plant die UBS als Gegenmassnahmen, die möglichen zusätzlichen Kapital-"Kosten" aufzufangen?

Streitthema ist vor allem, die Forderung des Bundes, Auslandstöchter mit 100 Prozent Eigenmittel zu unterlegen. Verschiedene Medienberichte haben über einen "Kompromiss" spekuliert: Zusätzliche Kapitalanforderungen von derzeit noch im Raum stehenden rund 24 Milliarden könnten auf noch 15 Milliarden gesenkt werden. Diese kämen zu den bereits kommunizierten rund 18 Milliarden Dollar hinzu, welche die UBS als Folge der CS-Übernahme ohnehin schon zusätzlich halten muss. Die Bank sieht die vom Bund vorgeschlagenen Kapitalanforderungen als unverhältnismässig und extrem an, wie das Management unter CEO Sergio Ermotti immer wieder betonte.

Nach Ansicht von Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti hingegen ist es "keinesfalls eine Extremlösung", wie er unlängst in einem Gastbeitrag in der "Finanz und Wirtschaft" schrieb. "Die Massnahme zielt genau auf den Umstand, der Credit Suisse einst zum Verhängnis wurde." Es sei "bei näherer Betrachtung ein moderater, ausgewogener und zielgerichteter Kompromiss", so der der als "Vater der Too-big-to-fail"-Regulierung geltende Professor.

Ein Aufregerthema im Zusammengang mit der CS-Übernahme bleiben die damals vollständig abgeschriebenen AT1-Anleihen der früheren zweitgrössten Schweizer Bank. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Abschreibung im Wert von etwa 16,5 Milliarden Franken vor rund zwei Wochen aufgehoben. Ausstehend sind zudem auch Klagen von ehemaligen CS-Kleinaktionären im Zusammenhang mit dem bei der Übernahme durch die UBS gezahlten Kaufpreis.

Welche Fortschritte bei Integration?

Wichtig wird sein, wie viele Fortschritte die UBS bei der Integration der Credit Suisse gemacht hat. Derweil läuft die wichtige Überführung der früheren CS-Kundenkonten in der Schweiz. Bis zum zweiten Quartal 2025 hat die Bankengruppe Einsparungen von 9,1 Milliarden Dollar erzielt, was 70 Prozent des Gesamtplans entspricht. Bis Ende 2026 sollen es konzernweit annualisierte Kosteneinsparungen von brutto rund 13 Milliarden US-Dollar werden im Vergleich zum Jahr 2022 - vor der Übernahme der Credit Suisse.

Welche Ziele hat das Management ausgegeben?

Die UBS hat Ende August 2023 Mittelfristziele bis Ende 2026 kommuniziert und diese im Februar 2024 teils angepasst. Auch nach den Anfang Juni 2025 vom Bundesrat vorgestellten Massnahmen bezüglich höherer Kapitalanforderungen für die UBS wurden diese bestätigt. Sie lauten wie folgt:

. Bereinigte Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1): ~15%
. Bereinigte Cost/Income-Ratio: <70% 
. Brutto-Kosteneinsparungen: ~13 Mrd USD im Vergleich zu 2022

Angestrebte Kapitalquoten während der Integration bis 2026:  

. Kapitalquoten:
- Harte CET1-Kernkapitalquote ~14%
- CET1 Leverage Ratio von >4,0%

Die UBS hält zudem für 2025 an ihren Plänen für Aktienrückkäufe und an einer um rund 10 Prozent steigenden Dividende fest. Wie hoch die Aktienrückkäufe im kommenden Jahr ausfallen werden, will sie nach dem Bundesratsentscheid erst mit den Finanzergebnissen für das Gesamtjahr 2025 bekanntgeben. Ab 2026 sollte eigentlich wieder das Niveau von vor der CS-Übernahme erreicht werden. 2022 hatte die UBS Aktien im Wert von 5,6 Milliarden Dollar zurückgekauft.

Im ersten Halbjahr 2025 hat die UBS bereit Aktienrückkäufe in der Höhe von 1 Milliarde getätigt. Im zweiten Halbjahr sollen es bis zu 2 Milliarden Dollar werden. Im derzeit seit 1. Juli laufenden Rückkaufprogramm wurden bis dato Aktien im Wert von rund 1,25 Milliarden Franken zurückgekauft.

Was macht die Aktie?

Die UBS-Aktie hatte nach einem mässigem 2024 (+6,3%) im neuen Jahr einen Raketenstart an den Tag gelegt und stieg bis Anfang Februar auf ein Jahreshoch bei über 32 Franken - so teuer waren sie seit der grossen Finanzkrise nicht mehr. Daraufhin fiel die Aktie mit den Turbulenzen im Zuge der US-Zollankündigungen Anfang April wieder deutlich bis auf fast 20 Franken zurück. Seither hat sie sich allerdings wieder auf über 30 Franken erholt und steht damit im laufenden Jahr rund 10 Prozent im Plus (Stand: Montag 11.30 Uhr). Am 22. September markierte sie gar ein neues Mehrjahreshoch bei 33,77 Franken, verlor dann aber in den vergangen Wochen mit den AT1-News sowie mit aufgeflammten Kreditsorgen nach den Insolvenzen des Autoteileherstellers First Brands und der Autohauskette Tricolor in den USA.

Homepage: www.ubs.com

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