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18.06.2016 08:00:00
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Brexit-Entscheidung abwarten
Mit Spannung wird das Referendum der Briten vom 23. Juni erwartet. Es hat die europäischen Aktienmärkte in den vergangenen Tagen arg belastet. Doch es gint britische Titel, die zu Unrecht unter der Brexit-Angst leiden und jetzt günstig sind.
Von Christian Ingerl
Derzeit gibt es an den europäischen Börsen nur ein Thema: Den «Brexit». Gemeint ist damit das Ausscheiden Grossbritanniens aus der EU. Am 23. Juni werden die Briten darüber abstimmen. Die Wahrscheinlichkeit eines Brexit ist in den vergangenen Wochen von Investoren einfach ignoriert worden, doch machte sich zuletzt eine kleine Panik breit. Um mehr als 8 Prozent tauchte beispielsweise der EURO STOXX 50 im Wochenvergleich ab.
Es sind vor allem schlechtere Umfrageergebnisse, welche Angst auf dem Parkett schüren. So ist der einst komfortable Vorsprung der Brexit-Gegner rund eine Woche vor dem Referendum deutlich geschrumpft. Laut der britischen «The Sun» sprechen sich derzeit 46 Prozent der Befragten für einen Verbleib Grossbritanniens in der Europäischen Union aus, 45 Prozent sind dagegen. Die Zeitung hat ihren Lesern jüngst sogar empfohlen, für den Brexit zu stimmen. Andere Untersuchungen sehen die Gegner bereits vorne. Nach ICM-Umfragen sprechen sich bereits 53 Prozent der Befragten für einen EU-Austritt aus.
EU ist der wichtigste Markt
«Die erste Reaktion auf einen Brexit wären grosse Verwerfungen an den Finanzmärkten», glaubt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. In das gleich Horn bläst Philippe Uzan von Edmond de Rothschild: «Ein Brexit würde für erhebliche Verwirrung und Unsicherheit sorgen», sagt der Experte, fügt aber zugleich hinzu: «Die Konsequenzen für die EU sind allerdings beherrschbar.» Nur 8 Prozent der EU-Exporte gehen nämlich nach Grossbritannien.
Für die Insel steht aber mehr auf dem Spiel. «Grossbritannien wickelt 44 Prozent seines Aussenhandels mit der EU ab», weiss Anlageprofi Uzan. Tritt das Land tatsächlich nach 43 Jahren aus der EU aus, würden nach einer zweijährigen Übergangsfrist alle mit der EU geltenden Verträge auslaufen. Dann müsste die britische Regierung neue Abkommen aushandeln. Unternehmen befürchten, dass Zölle für Transporte in die EU anfallen könnten und dass die Lieferzeiten wegen neuer Grenzkontrollen länger würden.
Pfund taucht ab
Letztendlich könnte es sein, dass das britische Wirtschaftswachstum darunter leiden würde. Am Devisenmarkt wird daher bereits seit Längerem gegen das Pfund spekuliert. Gegenüber dem Dollar büsste die Devise innerhalb einer Woche rund 3 Prozent ein. Am Markt geht man davon aus, dass das Wechselkursverhältnis GBP/USD bei einem «Ja» zur EU von aktuell 1,41 auf rund 1,50 Dollar nach oben katapultiert würde. Ein «Nein» könnte das Währungspaar hingegen Richtung 1,20 Dollar drücken.
Anleger sollten im aktuellen Vakuum vor der Brexit-Abstimmung nicht den Kopf verlieren, sondern vielmehr Ausschau nach Chancen halten. Da sind Einzelwerte interessant. Für einige Unternehmen wäre ein Brexit zwar unangenehm, er würde aber ihr Geschäft kaum beeinflussen. Und genau die Aktien dieser Firmen werden derzeit in Sippenhaft genommen und damit zu Unrecht abgestossen.
Auf Easyjet setzen
Eine Anlageidee stellt Easyjet (ISIN GB00B7KR2P84) dar. Die Aktie von Europas zweitgrösster Billigfluglinie ist bereits wegen enttäuschender Zahlen in Turbulenzen, welche durch das Schalten auf «Risk-off» der Märkte noch verschärft worden sind. Dabei ist Easyjet-Chefin Carolyn McCall zuversichtlich bezüglich dem zweiten Halbjahr. Sie bekräftigte die Prognose, dass in diesem Geschäftsjahr auf Ende September ein Vorsteuergewinn von 912 Millionen Euro erzielt werde.
Für das kommende Jahr rechnen Analysten mit einem Anstieg beim Ergebnis je Aktie um 16 Prozent. Demgegenüber steht ein 2017er-KGV von günstigen 8,6. Macht McCall ihre Versprechen wahr, könnte es sein, dass der Titel bald wieder in einen Steigflug übergehen wird. Associated British Foods, Supergroup und ARM - resistent gegen den Brexit
Chancen bieten ABF und Supergroup
Ebenfalls beim Jahrestief bewegt sich die Aktie von Associated British Foods (ABF, ISIN GB0006731235). Dabei laufen die Geschäfte gut, und Konzernchef und Grossaktionär George Weston sieht keine Gefahr durch einen möglichen Brexit. Der Lebensmittelkonzern, zu dem unter anderem die derzeit hoch gehandelte Discount-Bekleidungskette Primark gehört, betreibt seinen Aussagen nach nur wenig Handel mit der Euro-Zone. Daher würden sich höhere Zölle kaum auswirken. Zudem sei der Konzern gegen Währungsrisiken abgesichert.
Die Valoren des Primark-Konkurrenten Supergroup (ISIN GB00B60BD277) kamen ebenso zu Unrecht in die Bredouille wie jene von ARM Holding (ISIN GB0000595859). Das letztgenannte Unternehmen, der Chip-Entwickler, blickt auf einen jahrelangen Erfolgskurs zurück, dem auch ein Brexit nichts anhaben sollte. Die Technologien der Briten sind weltweit gefragt. So beschert ein neues Prozessor-Design ARM derzeit eine hohe Nachfrage. Im ersten Quartal konnte der Konzern mit einem Umsatzanstieg um 22 Prozent sowie einem Gewinnplus von 14 Prozent die Erwartungen übertreffen. Die wichtigen Lizenzeinnahmen pro Chip legten um 15 Prozent zu.
Eine Frage des Timings
Wer in den britischen Aktienmarkt einsteigen möchte, muss auf das Timing achten. Vor dem Referendum sollte, wenn überhaupt, nur eine kleine Position riskiert werden. Kommt es zu einem Brexit, werden die Märkte wohl ihren Panik-Höhepunkt erreichen und die Kurse werden noch einmal deutlich günstiger. Dies wäre ein passender Einstiegszeitpunkt.
Gut zu vergleichen mit jenem vom Januar 2015, als die SNB den Mindestkurs aufgehoben hatte und der SMI aus dem Stand um mehr als 1000 Punkte abgesackt ist. Es dauerte dann aber nur wenige Wochen, bis der Index sein Ausgangsniveau wieder erreicht hatte - Chapeau für jene, die bei jenem Ausverkauf Mut bewiesen haben.
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