Untersuchung abgeschlossen |
28.03.2024 20:08:00
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Chemours-Aktie tiefrot: Führungskräfte verschoben Geldflüsse - Umsatz gestiegen
Vor dem Osterwochenende rücken die Titel des US-Chemiekonzerns Chemours in den Fokus der Anleger.
• Führungskräfte haben Geldflüsse verschoben
• Zahlenvorlage rückt in den Hintergrund
Chemours verkündet Ergebnisse interner Überprüfung
Am Mittwoch gab der US-Chemiekonzerns Chemours den Abschluss der geplanten Verfahren des Prüfungsausschusses im Hinblick auf eine interne Überprüfung bekannt. Das Unternehmen hatte dies bereits am 29. Februar 2024 öffentlich gemacht. Am 7. März 2024 wurde ein Update bereitgestellt.
"Die interne Überprüfung der Betriebskapitalmaßnahmen durch den Prüfungsausschuss ergab, dass Zahlungen von bis zu etwa 100 Millionen US-Dollar bis zum ersten Quartal 2024 verzögert wurden, vor allem an bestimmte Lieferanten, deren Zahlungen ursprünglich im vierten Quartal 2023 fällig waren; und der Einzug von Forderungen in Höhe von bis zu etwa 260 Millionen US-Dollar, deren Eingang ursprünglich nicht vor dem ersten Quartal 2024 fällig war, wurde auf das vierte Quartal 2023 beschleunigt.", heißt es in Chemours Pressemitteilung. Ähnliche Maßnahmen, nur in geringerem Umfang, seien laut dem Prüfungsausschuss bereits im Vorjahr ergriffen worden. So hätten sich Zahlungen an Lieferanten von bis zu etwa 40 Millionen US-Dollar vom vierten Quartal 2022 bis zum ersten Quartal 2023 verzögert. Der Einzug von bis zu etwa 175 Millionen US-Dollar an Forderungen, die ursprünglich erst im ersten Quartal 2023 eingehen sollten, sei derweil auf das vierte Quartal 2022 vorgezogen worden.
Die interne Prüfung des Prüfungsausschusses habe ergeben, "dass es bei drei ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsleitung gegenüber dem Vorstand des Unternehmens an Transparenz mangelte", so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung. "Der Vergütungs- und Führungsentwicklungsausschuss des Vorstands des Unternehmens berücksichtigte die Ergebnisse der internen Überprüfung des Prüfungsausschusses und übte bei der Entscheidung über die Bar- und Aktienvergütung dieser ehemaligen Mitglieder der Geschäftsleitung uneingeschränkten negativen Ermessensspielraum aus."
Im Zusammenhang mit der internen Überprüfung habe das Management "eine Bewertung der internen Kontrolle des Unternehmens über die Finanzberichterstattung zum 31. Dezember 2023 abgeschlossen und vier wesentliche Schwachstellen identifiziert". Diese Schwachstellen hätten "nicht zu wesentlichen falschen Angaben in den Jahresabschlüssen oder Offenlegungen des Unternehmens" geführt. Es habe jedoch "unwesentliche Überarbeitungen der Abschlüsse des Unternehmens vom 31. März 2023, 30. Juni 2023 und 30. September 2023" gegeben. Zudem sei die Bilanz des Unternehmens zum 31. Dezember 2022 und die Kapitalflussrechnung für die am 31. Dezember 2022 und 2021 endenden Jahre überarbeitet worden.
Zahlenvorlage für Q4 und Gesamtjahr 2023
Aufgrund der Bekanntgabe der Ergebnisse der internen Überprüfung rückten die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023, die Chemours ebenfalls am Mittwoch vorgelegt hat, etwas in den Hintergrund.
Im vierten Quartal steigerte Chemours seinen Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Chemours zuzurechnender Nettoverlust belief sich auf 18 Millionen US-Dollar bzw. ein Minus von 0,12 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Der bereinigte Nettogewinn pro verwässerter Aktie lag bei 0,31 US-Dollar, verglichen mit 0,00 US-Dollar pro verwässerter Aktie im Vorjahresquartal.
Im Gesamtjahr 2023 erlitt Chemours einen Umsatzrückgang um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf sechs Milliarden US-Dollar. Chemours zuzurechnender Nettoverlust belief sich auf 238 Millionen US-Dollar (1,60 US-Dollar pro Aktie). Der bereinigte Nettogewinn pro verwässerter Aktie lag bei 2,82 US-Dollar. Im Vorjahr waren es noch 4,66 US-Dollar pro verwässerter Aktie.
Chemours-Aktie tiefrot
Für die Chemours-Aktie, die in diesem Jahr bis zum Handelsschluss am Mittwoch bereits 8,43 Prozent an Wert verloren hat, geht es am Donnerstag im NYSE-Handel weiter abwärts: Das Papier fällt zeitweise um 9,81 Prozent auf 26,23 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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