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Credit Suisse in der Krise 12.04.2023 03:19:00

CS-Aktie: Das Ende einer langen Konzerngeschichte

CS-Aktie: Das Ende einer langen Konzerngeschichte

Die Credit Suisse galt lange Zeit als Sorgenkind des europäischen Bankensektors und soll nun bis Ende des Jahres 2023 durch die UBS übernommen werden. Die Übernahme besiegelt das Ende einer 167 Jahren langen Unternehmensgeschichte.

Schweizerische Nationalbank
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• Credit Suisse wurde 1856 von Politiker Alfred Escher als ‘Schweizerische Kreditanstalt’ gegründet
• Vielzahl von Skandalen führten zu schwerem Reputationsschaden
• Bis Ende 2023 soll das Institut vollständig von der UBS übernommen werden

Die Geschichte der Credit Suisse beginnt mit Alfred Escher und dem Aufbau der Infrastruktur

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Schweiz noch hauptsächlich ein Agrarland. Unternehmer und Politiker Alfred Escher entschied sich, dies zu ändern und setzte sich für den Ausbau der Infrastruktur ein. Hierzu gehörte ein Eisenbahnnetz, welches er privat finanzieren lassen wollte. Gleichzeitig gab es aber das Ziel, weiterhin unabhängig von Investoren aus dem Ausland zu bleiben und so gründete Escher am 5. Juli 1956 kurzerhand die ‘Schweizerische Kreditanstalt’ (SKA) als Investmentbank, deren zur Zeichnung ausgeschriebene Aktien im Wert von drei Millionen Schweizer Franken der Credit Suisse zufolge in nicht mehr als drei Tagen einen Wert von 221 Millionen Franken erreichten. Angesichts dieses Erfolges investierte die SKA unter Eschers Leitung in den Folgejahren auch in andere Bereiche der Schweizer Wirtschaft und ermöglichte zahlreiche Unternehmensgründungen.

Die SKA wuchs schnell und eröffnete im Jahr 1870 ihre erste ausländische Repräsentanz in New York (USA). 1905 wurde dann mit der Akquisition der Oberrheinischen Bank in Basel auch die erste Geschäftsstelle der SKA ausserhalb Zürichs eröffnet, fünf Jahre später gab es die erste Vertretung in Paris. Nach Ende des ersten Weltkriegs gründete die SKA eine Pensionskasse - bereits 1897 hatte Escher für seine Angestellten einen ersten Pensionsfonds geschaffen.

Die SKA als Universalbank und der Ausbau des Kundenstamms durch Fusion

Im Jahr 1939 wurde in New York die erste US-amerikanische SKA-Tochter namens "Swiss American Corporation" gegründet, dieser Standort fokussierte sich zunächst auf das Emissions- und Placierungsgeschäft sowie das Thema Anlageberatung. Im Jahr 1964 erhielt diese Tochtergesellschaft und Filiale in New York die offizielle Lizenz für Bankgeschäfte jeglicher Art: Hier beginnt die Geschichte der SKA als Universalbank.

Nachdem die SKA bereits 1890 das Schweizer Emissions- und Syndikatgeschäft anführte und die Konkurrenz in Sachen Emissionssyndikate längst abgehängt hatte, baute der Vorstand das Vertriebsnetz und insbesondere den Kundenstamm Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts aus: Dieser Ausbau wurde hauptsächlich von einer Fusion mit der Schweizer Bodenkredit-Anstalt angetrieben. Ebenfalls Mitte der 70er Jahre zog der Fall Chiasso - Steuerhinterziehung in einer Schweizer Filiale - die SKA in eine Krise. Neben grossen finanziellen Verlusten entstand ein hoher Druck, weswegen die Entscheidung zu einer Zusammenarbeit mit der 1932 gegründeten First Boston Corporation gefällt wurde. Auf diesem Wege wurde die SKA gänzlich zu einem internationalen Finanzdienstleister, 1990 übernahm die mittlerweile unter der Muttergesellschaft Credit Suisse Holding (CS Holding) agierende SKA sogar die Mehrheitsbeteiligung an der First Boston Corporation.

Fusionen im europäischen Raum und Umbenennung in die ‘Credit Suisse Group’

Es folgten eine Reihe von Fusionen und Übernahmen im europäischen Raum - so etwa im Jahr 1993 die Übernahme der Volksbank oder später, im Jahr 2007 des brasilianischen Vermögensverwalters Hedging Griffo. In den 90er Jahren begann zudem die enge strategische Zusammenarbeit mit der Schweizer Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re .

1997 wurde die CS Holding zur Credit Suisse Group umbenannt und im Zuge dessen zur Holdinggesellschaft der Credit Suisse sowie der Credit Suisse First Boston berufen. In den 2000er-Jahren wurde die Credit Suisse Group mehrfach umstrukturiert, ein grosser Schritt war dabei im Jahr 2005 die Umsetzung der One-Bank-Strategie, wofür die beiden Schweizer Rechtseinheiten Credit Suisse und Credit Suisse First Boston fusionierten. Ein Jahr später startete die Credit Suisse ihre Laufbahn als integrierte globale Bank, die während der Finanzkrise zwar eigenen Angaben zufolge hart getroffen wurde, aber dennoch nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen war. Weitere Umstrukturierungen fanden in den Jahren 2012 bis 2015 statt, als das Tochterunternehmen Clariden Leu integriert wurde und die drei neuen strategischen Divisionen ‘Swiss Universal Bank’, ‘International Wealth Management’ und ‘Asia Pacific’ entstanden. Die Übernahme des Vermögensverwaltungsgeschäfts von Morgan Stanley in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika stellte eine weitere grosse Veränderung dar.

2015 - 2020: Personalveränderungen im Vorstand und ein Blick in die Zukunft der Credit Suisse

Im Jahr 2015 wurde Tidjane Thiam CEO der Credit Suisse AG. Thiam stand während seiner Amtszeit wegen interner Affären unter Druck - deswegen trat er Februar 2020 von seinem Posten zurück, vorher waren bereits personelle Veränderungen im Vorstand vorgenommen worden, wie der Spiegel berichtet. Sein Nachfolger wurde Thomas Gottstein, der sich dem Spiegel zufolge direkt nach Amtsantritt mit einer Klage der Schweizer Bundesanwaltschaft gegen die Credit Suisse konfrontiert sah: Es sei dabei um nicht ausreichende Massnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche gegangen. Ausserdem berichtete die WirtschaftsWoche 2020, dass bei der Credit Suisse noch milliardenschwere Nazi-Konten aus dem zweiten Weltkrieg mit von jüdischen Opfern gestohlenem Geld liegen sollen.

2020 lag einer der vier wichtigsten Schwerpunkte der Credit Suisse auf dem Thema Nachhaltigkeit: Die Bank arbeitet bereits seit einigen Jahren daran, ihren Kunden Produkte mit einer positiven sozialen und ökologischen Wirkung anzubieten. Dies dient unter anderem dazu, Kunden aus jüngeren Generationen anzuwerben. So erhielt die Credit Suisse 2020 auch den Global Real Estate Sustainability Benchmark (GREBS) in der Kategorie ‘beste Fonds’ und einige weitere Auszeichnungen. Auf der Jahresabschlussveranstaltung der Credit Suisse erklärte Verwaltungspräsident Urs Rohner in einer Rede: "Die Credit Suisse hat trotz der Pandemie ihre Leistung weiter verbessert und ihre Bilanz gestärkt […] Wir profitieren auch dieses Jahr von der Stabilität unseres Heimatmarktes Schweiz, der sich historisch durch geringe Kreditausfälle auszeichnet".

Für die kommenden Jahre plante CEO Gottstein eine Wachstumsphase, das Handelsblatt zitierte ihn zum Jahr 2021 mit folgenden Worten: "Das wird das Jahr, in dem Credit Suisse in die Offensive geht".

2022: Führungswechsel inmitten von Skandalen

Im Jahr 2022 wurden eine Vielzahl von Skandalen bekannt, die Zweifel an der Kompetenz des Managements aufkommen liessen. Unter anderem soll die Bank laut Recherchen der Süddeutschen Zeitung über Jahre hinweg korrupte Politiker und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Zudem wurde sie im Zusammenhang mit einem mutmasslichen bulgarischen Ring von Kokainhändlern im Juni 2022 zu einer Geldstrafe von zwei Millionen Franken verurteilt.

Inmitten der zahlreichen Skandale wollte sich die Bank auch auf der Führungsebene erneuern. Die Credit Suisse gab am 27. Juli 2022 bekannt, dass Ulrich Körner ab dem 1. August 2022 zum Group Chief Executive Officer ernannt wird. Die Ernennung ging einher mit der Festlegung neuer Ziele, darunter eine umfassende Überprüfung der Strategie. Die Bank wollte dabei einen weniger kapitalintensiven Bereich für Beratung und einen fokussierten Bereich für Märkte schaffen. Körner verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Arbeit bei Grossbanken und war elf Jahre lang Mitglied der Konzernleitung der UBS. Zuvor hatte er bereits verschiedene Positionen bei der Credit Suisse inne, darunter Chief Financial Officer und Chief Operating Officer der Credit Suisse Financial Services. Ulrich Körner besitzt einen Doktortitel in Business Administration von der Universität St. Gallen.

Zusammenbruch und Übernahme durch UBS

Im Februar 2023 publizierte das Institut das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022, welches einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken auswies. Dies war das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise und führte zu einem Werteverlust der Aktie von zeitweise 15 Prozent. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 14. März 2023, der mehrmals wegen Beanstandungen der amerikanischen Börsenaufsicht verschoben wurde, bestätigte die schlechten Zahlen.

Der März 2023 wird als schwarzer Monat in die Geschichte des einstigen Vorzeigeinstituts eingehen. Am 15. März 2023 gab der grösste Aktionär, die Saudi National Bank, bekannt, keine weiteren Investitionen in das Schweizer Institut tätigen zu wollen, was zu einem Verlust des Aktienwertes von knapp 24 Prozent an einem Tag führte. Die dramatische Entwicklung der Credit Suisse wurde durch die hohe Unsicherheit im Finanzsystem wegen des vorherigen Zusammenbruchs der US-amerikanischen Silicon Valley Bank, zusätzlich verstärkt. Die Angst vor einer Ansteckung europäischer Institute ging um, eine neue weltweite Bankenkrise schien sich zusammenzubrauen.

Danach ging alles sehr schnell: Am 16. März 2023 kündigte die Credit Suisse an, dass sie einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Schweizer Franken von der Schweizerischen Nationalbank, aufnehmen werde. Nur drei Tage später, am 19. März 2023, wurde bekannt gegeben, dass sie von ihrem einstigen Rivalen UBS für drei Milliarden Franken übernommen werde. Obwohl die unmittelbare Gefahr vorerst gebannt scheint, bringt die Entstehung der neuen Super-Bank neue Risiken mit sich. Sie gehört nun zu den 25 grössten Banken der Welt und ihre Bilanzsumme beläuft sich Berechnung der NZZ nach auf ungefähr 1,5 Billionen US-Dollar. Damit ist sie mehr als doppelt so gross wie das Schweizer Bruttoinlandsprodukt. Im Falle eines Zusammenbruchs wäre es fraglich, ob der Schweizer Staat über ausreichende Mittel verfügt, um die Bank zu retten. Der Ökonom Hans-Werner Sinn brachte es in einem Interview mit dem Handelsblatt auf den Punkt: "Die alten Banken waren too big to fail, die neue ist too big to bail. Da hilft nur noch Beten."

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Simon Zenger / Shutterstock.com,Pincasso / Shutterstock.com

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