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Index-Anpassung 26.06.2023 22:43:00

Die Sandoz-Aktie wird in den SMI drängen - wer muss dafür weichen?

Die Sandoz-Aktie wird in den SMI drängen - wer muss dafür weichen?

Dem SMI steht in wenigen Wochen eine Index-Anpassung bevor. Derzeit sieht es zwar noch nicht nach Veränderungen aus, jedoch könnte sich das mit dem IPO von Sandoz ändern.

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• Anfang Juli steht das jährliche Rebalancing beim SMI durch den Schweizer Börsenbetreiber SIX an
• Sandoz könnte nach IPO den Sprung in den Schweizer Leitindex schaffen
• Pharma-Analyst zeigt sich kaum begeistert von Sandoz-Prognosen

SMI: Index-Anpassung

Anfang Juli soll der 20 Titel umfassende Schweizer Leitindex Swiss Market Index (SMI) neu bewertet werden. Doch schon zuvor gibt es Veränderungen zu verzeichnen. So wichen zuletzt die Anteilsscheine der Credit Suisse aus dem Index und machten Platz für das Transportunternehmen Kühne+Nagel, welches erstmals in den Aktienindex aufstieg. Diese Veränderung im Index kam jedoch ausserordentlich am 14. Juni 2023 zustande, da die Aktien der Credit Suisse mit der Übernahme durch die UBS dekotiert wurden.

Anfang Juli steht nun das ordentliche jährliche Rebalancing bzw. die Index-Anpassung beim SMI durch den Schweizer Börsenbetreiber SIX an. Der aktuellen Situation nach dürfte es im Juli nicht zu einer sogenannten Rochade kommen, wie Matthias Müller, Senior Analyst von der St. Galler Kantonalbank, gegenüber cash.ch erklärt. Grund dafür ist, dass die SIX bei der Zusammensetzung des SMI einen Puffer von Platz 19 bis Platz 22 eingeführt hat, womit verhindert werden soll, dass es im Index zu häufigen Wechseln kommt. "Das heisst, dass Titel, die bereits im SMI drin sind, bevorzugt behandelt werden. Erst wenn ein SMI-Titel auf Basis der diskutierten Streubesitz- und Liquiditätskriterien auf Rang 23 abrutscht, wird er aus dem SMI entfernt", so Müller. Im Umkehrschluss ist ein garantierter Aufstieg in den SMI für einen neuen Titel nur dann möglich, wenn er zumindest Rang 18 erreicht. Derzeit würden jedoch wohl keine Daten für eine Anpassung sprechen.

Sandoz-Börsengang kann für Bewegung im SMI sorgen

Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch, dass im zweiten Halbjahr dennoch etwas Bewegung in den Schweizer Leitindex kommen könnte. Mit der Generika-Sparte Sandoz des Pharmariesen Novartis soll im zweiten Halbjahr 2023 ein neues Schwergewicht den Gang an die Börse wagen. Omar Brem, Leiter Research bei der Zürcher Kantonalbank, geht davon aus, dass das Unternehmen nach der Abspaltung rund 12 bis 13 Milliarden Franken wert sein wird und nach dem IPO den Sprung in den Schweizer Leitindex schaffen sollte. Auch das SMI-Kriterium "Streubesitz" dürfte erfüllt sein, da jeder Novartis-Anleger anteilsmässig Sandoz-Titel in seinem Depot erhält.

Nun stellt sich jedoch auch die Frage, welcher Titel für Sandoz weichen muss. Die vier letzten SMI-Titel werden von Geberit, mit einer Marktkapitalisierung von 15,27 Milliarden Franken, Sonova (13,97 Milliarden Franken), Logitech (7,88 Milliarden Franken) und Richemont (7,75 Milliarden Franken) gebildet (Stand: 23.06.2023). Ob das aktuelle Schlusslicht jedoch tatsächlich Platz machen muss, sei laut chash.ch noch nicht zu beurteilen. Schliesslich könne sich an der Börse bis zum Herbst noch einiges verändern.

Sandoz-Prognosen

Wie das Generikaunternehmen Sandoz zuletzt erklärte, gehe man davon aus, nach der Abspaltung ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich zu erzielen. Sandoz prognostiziert für das Jahr 2023 eine Kerngewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 18 bis 19 Prozent. Langfristig strebt das Unternehmen zudem eine Marge von 24 bis 26 Prozent an. Es wird erwartet, dass sich der freie Cashflow bis 2028 mehr als verdoppeln wird, von 800 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Dies würde die Ausschüttung einer Jahresdividende von 20 bis 30 Prozent des Kernnettogewinns im Jahr 2023 und langfristig von 30 bis 40 Prozent ermöglichen. Ausserdem erklärt das Unternehmen, dass die geplante Abspaltung von Novartis im zweiten Halbjahr 2023 wie geplant stattfinden werde. Das Unternehmen betont jedoch, dass der Abschluss der Transaktion bestimmten Bedingungen unterliegt.

Einige Analysten äussern sich jedoch kritisch zu den Prognosen des Unternehmens. Pharma-Analyst Stefan Schneider von der Bank Vontobel zeigt sich gegenüber der Handelszeitung zum Beispiel kaum begeistert: "Der gegebene Ausblick in Bezug auf Wachstum und Rentabilität ist nicht viel anders als das, was wir noch unter Novartis erwartet hatten, auch wenn in den letzten Jahren der Preisdruck und letztlich auch die Inflation Sandoz nicht geholfen haben, diese Ziele zu erreichen."

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Maksim Kabakou / Shutterstock.com,lucarista / Shutterstock.com

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