20.12.2024 18:33:40
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MÄRKTE USA/Börse nach günstigen Inflationsdaten kräftig erholt
DOW JONES--Die US-Börsen erholen sich am Freitag deutlich von ihren jüngsten Abgaben, nachdem Inflationsdaten günstig ausgefallen sind und die Zinssorgen lindern, die der falkenhafte Ausblick der US-Notenbank vom Mittwoch geschürt hatte. Gegen Mittag (Ortszeit New York) steigt der Dow-Jones-Index um 1,9 Prozent auf 43.151 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite verbessern sich um 1,8 und 1,9 Prozent. Die politischen Turbulenzen in den USA treten in den Hintergrund. Der grosse Verfalltag am Terminmarkt belastet nicht.
Der mit den Daten zu den Persönlichen Ausgaben und Einkommen im November veröffentlichte PCE-Preisindex stieg sowohl absolut als auch in der Kernrate weniger stark als vorausgesagt. Da dieser Index das von der US-Notenbank bevorzugte Preismass darstellt, könnte die Inflationsentwicklung für einen aggressiveren Zinssenkungszyklus der Fed 2025 stehen, nachdem diese zuletzt die Zinssenkungshoffnungen deutlich gedämpft hatte. Der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan stieg derweil im Dezember im erwarteten Rahmen.
Störfeuer könnte noch von der Politik kommen: Denn in den USA rückt ein möglicher Regierungsstillstand (Shutdown) immer näher. Im US-Repräsentantenhaus ist ein weiterer Gesetzentwurf für einen Übergangshaushalt gescheitert, der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump unterstützt worden ist. Dieser scheiterte auch wegen mangelnder Unterstützung durch republikanische Abgeordnete. Ob sich Republikaner und Demokraten im Kongress bis zum Ablauf der Frist in der Nacht auf Samstag noch auf eine Lösung einigen können, bleibt fraglich. Dann müsste die Bundesregierung teilweise geschlossen und Hunderttausende von Bundesangestellten in den Zwangsurlaub geschickt werden. Sollte es dazu kommen, dürfte dies Wirtschaftswachstum kosten, warnen Volkswirte.
Dollar und Rentenrenditen mit Daten runter
Der Dollar gerät mit den PCE-Daten unter Druck, die Möglichkeit von mehr Zinsreduzierungen drückt den Dollar-Index um 0,7 Prozent. Dieselben Aussichten schieben auch am Rentenmarkt die Renditen deutlicher gen Süden. Dollar-Schwäche und nachgebende Marktzinsen stützen indes den Goldpreis.
Die Erdölpreise tendieren wenig verändert, gestützt vom nachgebenden Dollar. Auf Wochensicht droht ein Preisverfall von über 3 Prozent - getrieben von der jüngsten Dollar-Stärke und Nachfragesorgen vor allem mit Blick auf China. Laut JP Morgan wird sich der globale Ölmarkt von einem ausgeglichenen Zustand 2024 hin zu einer Überversorgung von 1,2 Millionen Fass täglich bewegen. Eine solche Entwicklung lieferte ein bärisches Preissignal.
Fedex ziehen an - Nike unter Druck
Unter den Einzelwerten ziehen Fedex um 1,8 Prozent an. Zwar legte der Logistiker durchwachsene Quartalszahlen vor und senkte noch dazu den Ausblick für das Geschäftsjahr. Doch sehen Anleger dies dem Konzern nach, weil dieser seine Frachttransportsparte ausgliedern will. Damit will Fedex, die unverändert mit einer schwächeren Nachfrage in den USA zu kämpfen hat, die Unternehmensstruktur straffen.
Dagegen geben Nike 0,1 Prozent ab. Der Sportartikelhersteller schnitt zwar mit seinen Geschäftszahlen besser als gedacht ab, verschreckte aber mit einem düsteren Umsatzausblick auf die dritte Periode klar unter Marktschätzung.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk enttäuscht mit Studiendaten zu CagriSema - einem Adipositas-Medikament der nächsten Generation. Da US-Wettbewerber Eli Lilly auch auf dem Markt für Abnehmmittel aktiv ist, steigen deren Titel um 4,7 Prozent. Anleger sehen den US-Pharmakonzern nun im Vorteil.
U.S. Steel verlieren 3,4 Prozent nach einem in Aussicht gestellten Verlust für das vierte Quartal. Die Markterwartung hatte einen Überschuss vermuten lassen. Blackberry steigen entgegen der vorbörslichen Indikation um 20 Prozent - nach einem Ergebnisausweis über Markterwartung. Dass das Software-Unternehmen den Ausblick nach unten genommen hat, sehen Anleger der Gesellschaft nach. Mission Produce, ein Avocado-Anbauer, hat die Marktprognosen im vierten Quartal geschlagen, der Kurs zieht um 21 Prozent an.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 43.150,64 +1,9% 808,40 +14,5%
S&P-500 5.974,52 +1,8% 107,44 +25,3%
Nasdaq-Comp. 19.731,95 +1,9% 359,18 +31,5%
Nasdaq-100 21.509,87 +1,9% 399,37 +27,8%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,28 -4,2 4,32 -14,0
5 Jahre 4,34 -8,7 4,42 33,8
7 Jahre 4,41 -10,3 4,51 44,1
10 Jahre 4,49 -8,5 4,57 60,6
30 Jahre 4,68 -5,2 4,74 71,4
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0442 +0,7% 1,0374 1,0376 -5,5%
EUR/JPY 162,85 -0,2% 162,71 163,66 +4,7%
EUR/CHF 0,9310 -0,1% 0,9313 0,9311 +0,3%
EUR/GBP 0,8280 -0,1% 0,8295 0,8268 -4,5%
USD/JPY 155,98 -0,9% 156,85 157,75 +10,7%
GBP/USD 1,2612 +0,8% 1,2505 1,2551 -0,9%
USD/CNH (Offshore) 7,2941 -0,2% 7,3066 7,3119 +2,4%
Bitcoin
BTC/USD 96.986,45 -1,2% 97.934,40 100.096,45 +122,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,55 69,38 +0,2% +0,17 -0,1%
Brent/ICE 72,84 72,88 -0,1% -0,04 -1,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,84 43,54 +0,7% +0,31 +13,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.626,39 2.594,41 +1,2% +31,98 +27,4%
Silber (Spot) 29,47 29,05 +1,5% +0,43 +24,0%
Platin (Spot) 935,05 923,75 +1,2% +11,30 -5,7%
Kupfer-Future 4,06 4,03 +0,6% +0,02 +2,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/mgo
(END) Dow Jones Newswires
December 20, 2024 12:34 ET (17:34 GMT)
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Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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