Gaming-Geständnis |
29.11.2020 17:02:00
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Microsoft-Manager: Xbox stand kurz vor dem Aus
Microsofts Konkurrent zu Sonys Playstation - die Xbox - ist aus der Tech-Branche kaum mehr wegzudenken. Nun hat Xbox-Chef Phil Spencer kürzlich in einem Interview erklärt, warum die Sparte 2014 vor dem Aus bewahrt werden musste und welche Rolle er selbst dabei spielte.
• Spencer kann Nadella davon überzeugen, dass die Xbox-Sparte wertvoll ist
• Heute gehört die Xbox zu den beliebtesten Konsolen weltweit
Nur wenige Monate nach dem Launch der Xbox One hätte Microsoft beinahe die gesamte Sparte streichen und den Markt der Gaming-Konsolen Sony überlassen müssen. Über die unternehmensinternen Unsicherheiten, die die Arbeit an der Xbox in den Jahren 2013 und 2014 erschwerten, spricht der heutige Xbox-Chef Phil Spencer in einem Interview mit Shacknews.
Rücktritt von Xbox-Präsident Don Mattrick
Eine der unternehmensinternen Unsicherheiten habe der Rücktritt des damaligen Xbox-Chefs Don Mattrick dargestellt. Als dem Xbox-Team laut Spencer nach der damaligen Präsentation der Konsole auf der Spielemesse E3 negative Reaktionen entgegenschlugen, hatte es keinen Leiter und war über das gesamte Unternehmen verteilt. Es habe das Plattform-Team von Marc Whitten, das First-Party-Games-Team von Spencer in einer anderen Abteilung der Firma sowie ein nochmals separiertes Marketing-Team gegeben - was den Launch unglaublich erschwert habe.
"Wir haben es [trotzdem] hinbekommen und die Xbox One mehr oder weniger pünktlich gelauncht", so Spencer gegenüber Shacknews. Die Xbox One kam im November 2013 auf den Markt.
CEO-Wechsel: Neuer Microsoft-Chef Satya Nadella
Außerdem seien die Umstellungen in der Führungsebene bei Microsoft erschwerend hinzugekommen: Während die Xbox-Sparte ohne Führung war, musste auch der Posten des CEO von Microsoft neu besetzt werden. Als Steve Ballmers Nachfolger übernahm der heutige CEO Satya Nadella die Unternehmensleitung. Nadella musste angesichts der starken Xbox-Konkurrenz durch Sonys Playstation 2014 überprüfen lassen, ob der Wert der Unterhaltungssparte groß genug war, um sie am Leben zu erhalten. Spencer konnte ihn davonüberzeugen, wie er im Interview erklärte: "[Satya] und ich hatten eine Diskussion und […] ich habe gesagt: ‘Weißt Du, Gaming kann für die Firma eine wirklich wichtige Kundensparte sein.' Er hat es nicht ganz verstanden […], weil er vorher noch nicht so viel damit zu tun hatte. Aber er war bereit, auf uns und unser Team zu setzen."
Neuaufbau des Xbox-Teams durch Spencer
Hauptsächlich aus dem Grund, dass sonst kein Verantwortlicher zur Verfügung gestanden habe, sei Spencer so zu dem Posten des Xbox-Chefs gekommen: "Lasst uns so viele Entscheidungen wie möglich im Interesse unserer Spieler treffen", laute das Motto des wieder enger zusammenarbeitenden Teams seither, so Spencer.
Die Xbox-Konsolen gehören heute laut Statista zu den meistverkauften Konsolen weltweit und tragen damit erheblich zum Unternehmenswert der Firma Microsoft bei. Ihr Börsenwert liegt bei rund 1,62 Billionen US-Dollar (Stand 25. November 2020).
Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch
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