Verschärfter Wettbewerb |
28.09.2022 21:14:00
|
Netflix schnallt den Gürtel enger: Massive Sparmassnahmen sollen Abo-Schwund auffangen

Ging es bei Netflix in den letzten Jahren so rasant hinauf, dass die Kostenkontrolle in den Hintergrund getreten war, rückt diese nun bei rückläufigen Abonnentenzahlen in den Vordergrund.
• Betriebskosten und Budgets werden zum ersten Mal in der Firmengeschichte gekürzt
• Alle Unternehmensbereiche sind von den Sparmassnahmen betroffen
In einem Bericht des Wall Street Journal, der sich auf Insiderkreise beruft, werden umfangreiche Sparmassnahmen von Netflix vorgestellt. Sie betreffen jeden Bereich des Unternehmens: Von den Kosten für Netzwerk und Cloud-Computing, bis hin zu den Mitarbeitern und den Büroräumlichkeiten. Allgemein sollen die Ausgaben für Film- und Fernsehprogramme gesenkt werden.
Einsparungen bei den Betriebskosten
Die Betriebskoten von Netflix sind in den letzten Jahren regelrecht explodiert. So sind die Betriebskosten im Jahr 2021 auf 23,5 Milliarden US-Dollar gestiegen, ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Zuge der neuen Sparpläne wird sich Netflix wohl hierauf konzentrieren. "Wir versuchen, klug und umsichtig zu handeln, indem wir das Ausgabenwachstum zurückfahren, um die Realitäten des Umsatzwachstums des Unternehmens widerzuspiegeln", äusserte der Netflix-CFO Spencer Neumann bereits im Frühjahr gegenüber dem Wall Street Journal.
Seit Beginn des Jahres wurden über 400 Mitarbeiter entlassen. Netflix soll nun vermehrt auf junge Nachwuchskräfte, statt auf erfahrende Mitarbeiter setzen. Eine neue Rekrutierungsinitiative, die speziell Hochschulabsolventen und Praktikanten adressiert, soll helfen die Personalkosten zu senken. Auch wurden zuvor unbegrenzt verfügbare, zusätzliche nicht-monetäre Leistungen für Mitarbeiter (etwa gebrandete Kaffeetassen, Babywindeln und Sweatshirts) begrenzt worden sein.
Auch im Bereich der von Mitarbeitern genutzten Software will Netflix sparen, so sollen einzelne, bislang wenig genutzte Tools abgeschafft sowie die Anzahl von Softwarelizenzen drastisch reduziert worden sein, um die laufenden Kosten zu senken. Den vom Wall Street Journal befragten Insidern zufolge geht es auch um die Cloud-Computing-Kosten von Amazon Web Services des langjährigen Cloud-Partners Amazon. Die Investitionen in die Infrastrukturen des Cloud-Netzwerks könnten künftig deutlich reduziert werden. Bei den Immobilien will Netflix künftig ebenfalls sparen, so werden unter anderem die Büros in Los Gatos und Los Angeles aufgegeben, und es soll vermehrt auf Homeoffice-Lösungen gesetzt werden.
Die Netflix-Aktie
Für die Netflix-Aktie schien es lange Zeit nur eine Richtung zu geben, nach oben. Von ihrem Allzeithoch im November 2021 von über 700 US-Dollar ist das Papier derzeit jedoch weit entfernt. Die Aktie des Streaming-Pioniers hat im Zuge des allgemeinen Kursverfalls der Tech-Werte und unter den regelrechten Abonnentenschwund Federn gelassen. Seit Jahresbeginn verlor sie 62,81 Prozent ihres Wertes, während der NASADQ 100 im Vergleichszeitraum um 31,04 Prozent nachgegeben hat (Schlusskurs 26.09.2022).
Ein verschärfter Wettbewerb durch Kornkurrenten wie Disney+ oder Paramount führte nach Angaben von Netflix zum Verlust von fast einer Million Abonnenten. Die Prognose für das laufende Quartal bleibt verhalten, obwohl der Streaming-Gigant noch im letzten Quartal besser abschnitt als vom Unternehmen selbst erwartet.
Sollten die oben genannten Sparmassnahmen zur Umsetzung kommen, bedeutet dies einen tiefgreifenden Wandel in der Unternehmenskultur des Streaming-Giganten Netflix.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Walt Disney Company Cert.Deposito Arg.Repr. 0.125 Shs
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Walt Disney Company Cert.Deposito Arg.Repr. 0.125 Shs
📈 Zitat: „Digitalisierung beginnt nicht bei der Technik – sie beginnt beim Menschen.“ 🔎
Wie gelingt eine erfolgreiche Verbindung zwischen Tradition und Innovation im Bankwesen? Und welche Rolle spielt eine starke Führungspersönlichkeit dabei? In dieser Ausgabe des BX Morningcall tauchen wir tief ein in die Zukunft des Schweizer Bankgeschäfts – gemeinsam mit Melek Ates, der neuen Leiterin für das Privat- und Firmenkundengeschäft bei der Bank WIR. Sie bringt nicht nur über 30 Jahre Bankerfahrung mit, sondern auch frische Impulse in einer Zeit des Umbruchs und der digitalen Transformation.
Im Gespräch mit François Bloch und David Kunz gibt Melek Ates spannende Einblicke in ihre Vision für die Bank WIR, ihre Perspektiven auf den Schweizer KMU-Markt und ihre ganz persönliche Führungsphilosophie. Es geht um mehr als nur Zahlen – es geht um Werte, Wandel und Weitblick. Was macht Genossenschaftsbanken wie die Bank WIR besonders? Wie gelingt die digitale Transformation in einem traditionell geprägten Sektor? Und warum stehen dabei immer die Menschen im Mittelpunkt?
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
SMI und DAX verabschieden sich stärker ins Wochenende -- Wall Street schliesst im Plus -- Asiatische Börsen letztlich mit deutlichen AufschlägenAm Freitag zeigte sich der heimische Markt fester, während der deutsche Leitindex deutlich nach oben stieg. An der Wall Street ging es aufwärts. An den wichtigsten asiatischen Märkten ging es zum Wochenausklang nach oben.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |