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25.04.2019 08:34:47

Prüfer erteilen Wirecard-Abschluss "uneingeschränkten Bestätigungsvermerk"

Wirecard
0.02 EUR 16.33%
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Von Matthias Goldschmidt

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Betrugsvorwürfe gegen Wirecard in Singapur und die Feststellung von kleineren Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen haben zu keiner Beanstandung des Jahresabschlusses durch die Wirtschaftsprüfer geführt. Die Prüfer von Ernst & Young erteilten dem Jahresabschluss einen sogenannten "uneingeschränkten Bestätigungsvermerk", wie aus dem Dokument hervorgeht.

Ein solcher Vermerk besagt unter anderem, dass es von Seiten der Prüfer keine Beanstandungen des Jahresabschlusses gibt und der Bericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zeichnet.

"Die bisherigen Erkenntnisse sind in den Konzernabschlüssen zum 31. Dezember 2018 und 2017 und im Konzernlagebericht 2018 berücksichtigt worden", schreiben die Prüfer in ihrem Bericht, der Teil des Geschäftsberichts ist. Aufgrund der dargestellten Sachverhalte sowie der bisherigen Maßnahmen zur ihrer Aufklärung, "gibt es derzeit keine Bestätigung dafür, dass Korrekturen oder weitere Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018 vorzunehmen wären".

Es könne jedoch aufgrund von Unsicherheiten durch laufende oder künftige Rechtsstreitigkeiten sowie durch wegen der Vorwürfe noch laufenden Ermittlungen nicht ausgeschlossen werden, "dass Einschätzungen zu den Auswirkungen der dargestellten Sachverhalte auf die Rechnungslegung zukünftig anders ausfallen können".

Die Analysten von Hauck & Aufhäuser hatten im Vorfeld der Veröffentlichung des Jahresabschlusses geschrieben, dass ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk "die Bedenken rund um die von der Financial Times erhobenen Vorwürfe des Betrugs und überhöhter Umsätze größtenteils zerstreuen" sollte.

Nach den wiederholten Vorwürfen, die die Aktie in den vergangenen Monaten auf eine Achterbahnfahrt geschickt haben, hat eine von Wirecard beauftragte externe Untersuchung das Unternehmen und den Vorstand weitestgehend von Vorwürfen entlastet, jedoch zu korrigierende Positionen in der Rechnungslegung aufgedeckt. Deshalb war die Veröffentlichung des Jahresabschlusses um drei Wochen auf den heutigen Donnerstag verschoben worden.

Kontakt zum Autor: matthias.goldschmidt@wsj.com

DJG/mgo/hab

(END) Dow Jones Newswires

April 25, 2019 02:35 ET (06:35 GMT)

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