Veränderungen gefordert |
10.06.2024 22:20:00
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Southwest Airlines-Aktie hebt ab: Elliott Investment Management erwirbt Aktienpaket im Milliardenwert
Elliott Investment Management, der Hedgefonds des aktivistischen Investors Paul Singer, hat offenbar ein milliardenschweres Aktienpaket an Southwest Airlines erworben und will wohl auf Veränderungen bei der zuletzt wenig erfolgreichen Fluggesellschaft drängen.
• Elliott dürfte als aktivistischer Investor Veränderungen erzwingen
• Geschäft von Southwest Airlines lief zuletzt nicht mehr rund
Wie das "Wall Street Journal" am Sonntag unter Berufung auf Insider berichtete, habe Elliott Investment Management ein riesiges Aktienpaket an Southwest Airlines erworben. Laut dem Nachrichtenportal kaufte der Hedgefonds von Investor Paul Singer Southwest-Aktien im Wert von knapp zwei Milliarden US-Dollar. Mit dieser Beteiligung wäre Elliott einer der grössten Investoren der Fluggesellschaft, die an der Börse lediglich auf eine Marktkapitalisierung von rund 16,6 Milliarden US-Dollar kommt. Es werde nun erwartet, dass der Hedgefonds bald das Gespräch mit dem Managementteam von Southwest suchen wird, um strategische Änderungen durchzusetzen, sagten die mit der Sache vertrauten Personen gegenüber dem "Wall Street Journal".
Greift der aktivistische Investor jetzt bei Southwest Airlines durch?
Über die genaue Strategie, die Elliott Investment Management bei Southwest Airlines verfolgt, gibt es momentan noch keine Informationen. Allerdings sind Paul Singer und sein Hedgefonds dafür bekannt, Veränderungen in Unternehmen zu erzwingen, um die Rendite für die Aktionäre zu steigern. Bei der Fluggesellschaft Southwest Airlines, die zuletzt durch eine eher schwache Leistung im Vergleich zur Konkurrenz aufgefallen ist, könnten die angestrebten Änderungen beispielsweise eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells oder Veränderungen im Management umfassen. So sei es laut "Skift" etwa schon öfter der Fall gewesen, dass ein CEO nach einem Einstieg von Elliott seinen Posten habe räumen müssen.
Southwest Airlines kämpft mit zahlreichen Problemen
Southwest Airlines ist als Billigfluglinie bekannt, die ausschliesslich Plätze in der Economy-Klasse anbietet und weder Sitzplatzreservierungen noch Upgrades im Angebot hat. Während sich diese Strategie früher ausgezahlt hat, hatte die Fluggesellschaft in den letzten Jahren mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Im ersten Quartal 2024 äusserten sich diese in Form eines Verlustes von 231 Millionen US-Dollar, nachdem das Minus im Vorjahreszeitraum noch nur 159 Millionen US-Dollar betragen hatte. Ausserdem gab Southwest Airlines bei der Zahlenvorlage bekannt, dass man mit höheren Kosten und einem langsameren Umsatzwachstum rechne als ursprünglich erwartet, da der US-Flugzeughersteller Boeing, der der Hauptlieferant von Southwest ist, in diesem Jahr nur noch 20 Flugzeuge ausliefern könne statt der eingeplanten 46.
Um die finanzielle Leistung zu verbessern, verkündete die Airline bei der Bilanzvorlage ausserdem, dass man sich von vier Flughäfen zurückziehen werde und über grössere Änderungen des Geschäftsmodells nachdenke. Wie CEO Bob Jordan laut Pressemitteilung sagte, sei dabei auch die Einführung zugewiesener Sitzplätze und Premiumkabinen im Gespräch. "Wir haben uns schon früher verändert und Dinge wie WLAN, grössere Ablagefächer und Stromanschlüsse in den Sitzen hinzugefügt, und wir werden uns bei Bedarf auch weiterhin anpassen", sagte Jordan laut "Sikft" im Rahmen der Telefonkonferenz. Womöglich werden diese Überlegungen - und ihre Umsetzung - nun durch den Einstieg von Elliott Investment Management beschleunigt oder ausgeweitet.
Southwest Airlines-Aktie steigt nach Nachricht über Elliott-Einstieg
Die Aktionäre von Southwest Airlines scheinen jedenfalls grosse Hoffnungen auf den Einstieg von Elliott zu setzen und schicken die Southwest-Aktie am Montag nach oben. Im Handel an der NYSE gewann der Anteilsschein der Fluggesellschaft 7,03 Prozent auf 29,70 US-Dollar.
Seit Jahresbeginn hat die Aktie von Southwest Airlines jedoch 3,91 Prozent an Wert verloren und steht damit deutlich schlechter da als die Konkurrenten Delta Air Lines und United Airlines, deren Aktien in diesem Jahr bereits um 25,38 Prozent beziehungsweise 28,45 Prozent gestiegen sind. Nun wird sich zeigen müssen, ob Southwest Airlines mit der Hilfe von Elliott Investment Management in den nächsten Monaten wieder zur Konkurrenz wird aufholen können.
Redaktion finanzen.ch
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