Strafe für Tesla? |
27.02.2022 14:22:00
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Tesla-Aktie: Südkoreanische Wettbewerbsaufsicht geht womöglich gegen falsche Angaben vor
Die südkoreanische Wettbewerbsaufsicht erwägt, Sanktionen gegen Tesla zu erheben. Die Begründung: Der US-amerikanische Hersteller für Elektroautos gibt für verschiedene Modelle eine falsche Reichweite an.
• Der Model 3 fährt nicht so weit, wie er nach Angaben Teslas sollte
• Tesla äussert sich nicht zur Sachlage, ändert aber die Angaben auf der Unternehmenswebsite
Wie die Nachrichtenagentur Reuters Mitte Februar berichtet hat, ist die Reichweite mehrerer Tesla-Modelle Thema einer Untersuchung der südkoreanischen Wettbewerbsaufsicht KFTC (Korea Fair Trade Commission): Diese habe nach Angaben eines Mitarbeiters der Behörde herausgefunden, dass Tesla auf seiner Website eine zu hohe Reichweite für einige seiner Fahrzeugmodelle angibt - darunter der Model 3. Der Informant wolle aufgrund der Brisanz der Sachlage anonym bleiben.
Model 3 fährt bei Kälte nicht so weit wie auf Teslas Website angegeben
Nach Angaben der Quelle habe die KFTC einen Bericht an Tesla geschickt, der die Sachlage erläutert und erklärt, dass es sich um einen "Verstoss gegen das Gesetz zur fairen Vermarktung und Werbung" handelt.
"Wir planen eine Generalversammlung, um das Ausmass des Gesetzesverstosses durch den Fahrzeughersteller zu überprüfen [...] und anschliessend den Umfang der Strafe festzulegen", so der Informant gegenüber Reuters.
Tesla habe auf seiner südkoreanischen Website etwa für den Model 3 eine Reichweite von über 528 Kilometern angegeben, was bei Temperaturen unter Null nicht eingehalten werden könne. Auf der deutschen Website gibt Tesla für den Model 3 eine Reichweite von 602 Kilometern an.
Reuters zufolge sind sich Analysten darüber einig, dass dies auch auf Elektroautos anderer Hersteller zutrifft und damit normal sein könnte.
Die KFTC kritisiert Tesla auch bezüglich der unrechtmässigen Behandlung von Kunden
Die KFTC berät Reuters zufolge über weitere Sanktionen: Tesla habe Kunden, die eine Fahrzeugbestellung vor Beginn der Ausführung der Bestellung durch Tesla zurückgezogen haben, ihre Kaution in Höhe von 100.000 Won (umgerechnet 84 US-Dollar) offenbar unrechtmässig nicht zurückerstattet.
Bezüglich der Informationen über die KFTC-Untersuchung zur Reichweite der Fahrzeuge äusserte sich Tesla gegenüber Reuters nicht und hat die Sachlage auch auf Twitter ,Stand 18. Februar 2022, nicht kommentiert. Das Informationsportal TeslaRati jedoch berichtet, dass Tesla die Angaben auf seiner südkoreanischen Website mittlerweile geändert hat: Dort würden die 528 Kilometer nicht mehr als Mindestreichweite für den Model 3 angegeben werden. Stattdessen heisse es, der Wagen könne "maximal" 528 Kilometer fahren.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch
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