Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Sesselwechsel 06.02.2019 20:03:00

Uniper-CEO Schäfer und CFO Delbrück legen Ämter nieder - Neuanfang mit Fortum

Uniper-CEO Schäfer und CFO Delbrück legen Ämter nieder - Neuanfang mit Fortum

Im schwelenden Konflikt zwischen dem Kraftwerksbetreiber Uniper und seinem finnischen Grossaktionär Fortum hat nun der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Konzerns das Heft in die Hand genommen.

Die Beziehung soll auf neue Füsse gestellt werden. Nicht mehr an Bord sein werden der derzeit krankheitsbedingt pausierenden Chef Klaus Schäfer sowie der Finanzvorstand Christopher Delbrück. Sie werden den Konzern im Sommer verlassen. Beide hatten sich lange gegen eine Übernahme von Fortum gewehrt. Die könnte jetzt womöglich wieder auf den Tisch kommen.

Ein "weiter so" könne es nicht geben, erklärte Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg am späten Dienstagabend. "Dafür steht für beide Unternehmen, für unsere Mitarbeiter und auch für die Energiewirtschaft insgesamt zu viel auf dem Spiel." Darin sei er sich mit dem Fortum-Aufsichtsratschef Matti Lievonen sowie dem Vorstandsvorsitzenden Pekka Lundmark einig. Beide Unternehmen müssten sich nun aufeinander zu bewegen. "Wir wissen heute noch nicht, was am Ende rauskommt. Aber wir starten jetzt." Reutersberg plädierte für einen Neuanfang. Dabei soll geprüft werden, in welchen Bereichen und wie eine Zusammenarbeit beider Unternehmen "Mehrwert" schafft. Dazu soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden.

Der Vorstand soll dazu neu aufgestellt werden. Mit Schäfer und Delbrück einigte sich der Aufsichtsrat auf die Beendigung der Verträge bis Ende August, wie es am Abend weiter hiess. Die Suche nach Nachfolgern werde einige Zeit dauern, sagte Reutersberg am Mittwoch in einem Telefonkonferenz mit Analysten.

Schäfer pausiert derzeit wegen einer Krebserkrankung. Er sehe sich "nicht in der Lage, mich dem anstehenden Aufbau einer Kooperation mit Fortum zu widmen", erklärte Schäfer. Deswegen mache er den Weg frei. Delbrück sagte, er respektiere das Anliegen Fortums. "Dies ist nicht mein Weg", betonte er. Mit seinem Schritt hoffe er auch, zu einer Entspannung der Situation beizutragen.

Die Gespräche mit Fortum über eine Kooperation sollen nun die verbliebenen Vorstände Keith Martin und Eckhard Rümmler übernehmen sowie die eingesetzte Arbeitsgruppe leiten. Dabei sollen "baldmöglichst" erste konkrete Vorschläge entwickelt werden.

Lundmark zeigte sich "erfreut", dass Uniper nun zu einem Neustart bereit sei. Er begrüsste dabei explizit die "Entschlossenheit und die Führungskraft" von AR-Chef Reutersberg, die Dinge "voranzubringen". Es sei im Interesse aller, zügig Mehrwert für die Aktionäre beider Unternehmen zu schaffen, hiess es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung.

Fortum hatte Mitte des vergangenen Jahres den Anteil von Eon von 46,65 Prozent übernommen und hielt nach einem öffentlichen Übernahmeangebot 47,35 Prozent. Das Management von Uniper hatte sich lange gegen die Übernahme gewehrt, den Widerstand dann jedoch aufgegeben. Doch aus Ankündigungen, mit Fortum verschiedene Möglichkeiten für eine Kooperation zu prüfen, wurde bis heute nichts. Fortum-Chef Lundmark hatte sich mehrfach frustriert über die fehlende Kooperation gezeigt, zuletzt bei der Vorlage des Jahresergebnisses vor wenigen Tagen.

Die Finnen stockten ihren Anteil bis zum Jahresende auf 49,99 Prozent auf, um auf der Hauptversammlung von Uniper eine stärkere Handhabe zu haben. Damit ging Fortum an die Grenze des Machbaren. Denn eine vollständige Übernahme ist durch eine "Giftpille" derzeit nicht möglich. Die Giftpille heisst Russland. Die russischen Behörden hatten bei der Genehmigung die Auflage verhängt, dass Fortum nicht mehr als 50 Prozent von Uniper übernehmen darf. Dabei geht es um das Geschäft mit Wasseraufbereitung von Uniper, das Russland als "strategisch" einstuft.

Lundmark hatte den Vorwurf erhoben, das Uniper-Management habe in Russland aktiv gegen den Deal mit Eon gearbeitet. Der aktivistische Investor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott hatte daraufhin auf der Hauptversammlung im vergangenen Jahr eine Sonderprüfung des Sachverhalts beantragt. Elliott hält letzten Angaben zufolge direkt und mittels Finanzinstrumenten 17,84 Prozent an Uniper. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass sich Fortum mit Elliott verbünden könnte.

Marktexperten hoffen nun, dass das Thema Komplettübernahme wieder auf den Tisch kommt. Das verbliebene Management sollte nun eine Lösung für die Blockade durch Russland finden, hiess es aus dem Handel. Die Aktie gewann am Mittwochmorgen zwischenzeitlich 3 Prozent.

Uniper ist erst seit wenigen Jahren an der Börse. Eon hatte im Zuge der Energiewende in Deutschland sein Kraftwerksgeschäft mit Ausnahme der Atomkraftwerke unter diesem Namen ausgegliedert und an die Börse gebracht, um sich auf Netze, Vertrieb und erneuerbare Energien zu konzentrieren. Kritiker bezeichneten Uniper damals als "Resterampe". Eon musste im Zusammenhang mit der Ausgliederung Milliarden auf den Kraftwerkspark von Uniper abschreiben.

DÜSSELDORF (awp international)

Weitere Links:


Bildquelle: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Analysen zu E.ON sp. ADRs

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
Zu diesem Datensatz liegen uns leider keine Daten vor.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Dividendenstrategie: Sicherheit, Chancen & persönliche Insights von Lisa von Aktiengram

Wie stabil ist eine Dividendenstrategie in turbulenten Börsenzeiten? Welche Sektoren bieten aktuell attraktive Einstiegschancen – und wie geht man mit Dividendensenkungen um? Lisa von Aktiengram gibt im exklusiven Interview auf der Invest 2025 in Stuttgart spannende Einblicke in ihre persönliche Anlagestrategie, ihre Erfahrungen als Privatanlegerin und den Umgang mit Marktvolatilität.

🔍 Das erwartet dich im Video::

🔹 Warum Dividenden Ruhe und Stabilität ins Depot bringen?
🔹 Welche Branchen Lisa jetzt im Fokus hat?
🔹 Wie Lisa mit Dividendensenkungen umgeht?
🔹 Persönlicher Umgang mit Marktschwankungen
🔹 Eindrücke auf ihren ARD-TV-Auftritt
🔹 Community-Feedback & direkte Fragen von Leserinnen
🔹 Lisa’s Tipps für langfristige Anlegerinnen
🔹 Ausblick: Börsentag Zürich im September

Für alle die es nicht erwarten können – sicher die jetzt dein Ticket schon für den Börsentag in Zürich und triff Lisa
📍20. September 2025 🕔 9:30 bis 17:00 Uhr im Kongresshaus Zürich
🎫🎫🎫 https://bxplus.ch/bloggerlounge/

Dividendenstrategie: Sicherheit, Chancen & persönliche Insights von Lisa von Aktiengram | BX Swiss TV

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’653.80 18.60 BNRSDU
Short 12’886.27 13.50 SS4MTU
Short 13’355.79 8.78 B02SIU
SMI-Kurs: 12’339.76 27.05.2025 17:30:00
Long 11’716.12 19.68 BX7SBU
Long 11’419.66 13.19 BXGS2U
Long 10’971.81 8.88 B38SLU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

BYD am 27.05.2025

Chart

Börse aktuell - Live Ticker

US-Börsen schliessen mit Gewinnen -- SMI letztlich knapp im Plus -- DAX nach Allzeithoch mit Rekordschluss - 24'300-Punkte-Marke geknackt-- Asiens Börsen schliessen mehrheitlich in Grün

Der heimische Aktienmarkt notierte am Dienstag höher, während auch der deutsche Aktienmarkt Gewinne einfahren und sogar eine neue Bestmarke markieren konnte. Die Wall Street zeigte sich nach der Feiertagspause mit positiven Vorzeichen. Die wichtigsten Indizes in Fernost fanden am Dienstag keine gemeinsame Richtung.

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}