Hedgfonds geschlagen |
17.09.2017 19:15:01
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Warren Buffett gewinnt eine Wette - und zeigt damit, worauf es beim Investieren wirklich ankommt
Warren Buffett gewinnt 10-Jahres-Wette - und zeigt, worauf es beim Investieren wirklich ankommt
Wetteinsatz: Eine Million US-Dollar
Ende 2007 begannen die beiden ihre Wette mit einem Einsatz von einer Million US-Dollar. Nach zehn Jahren, also Ende 2017, wollten Seides und Buffett dann vergleichen, wer mehr aus der Million gemacht hat. Allerdings ist das Ergebnis bereits jetzt so eindeutig, dass Ted Seides sich zum Verlierer erklärte und die Wette beendete. "Im Grunde ist das Spiel vorbei. Ich habe verloren", so Seides. Und tatsächlich gibt es kaum noch eine Chance, dass er in der verbliebenen Zeit seinen Rückstand aufgeholt hätte.
Zum Ende des ersten Halbjahres 2017 brachte es Seides mit dem Investment in seinen Fonds nur auf einen durchschnittlichen Gewinn von 2,2 Prozent pro Jahr. Buffett hatte 2007 hingegen auf einen ETF gesetzt, der den S&P 500 abbildet. Dieser ist seitdem im Schnitt um mehr als 7 Prozent pro Jahr gestiegen. In konkreten Geldbeträgen bedeutet das: Seides' Fonds erwirtschaftete in dieser Zeit mit einer Million US-Dollar als Anfangsinvestition gerade einmal einen Gewinn von 220.000 US-Dollar, während Buffett mit seiner Wette auf den S&P 500 im gleichen Zeitraum 854.000 US-Dollar an Gewinnen verbuchte.
Sein Sieg macht Star-Investor Buffett nun um den Wetteinsatz von einer Million US-Dollar reicher. Den Betrag will er der Wohltätigkeitsorganisation Girls Inc. aus Omaha spenden, die sich dafür einsetzt, dass Mädchen und Frauen soziale und wirtschaftliche Grenzen überwinden können.
Kostenfaktor brachte die Entscheidung
Entscheidend für den hohen Rückstand des Fondsmanagers waren die Kosten, die bei einem Investment in einen Hedgefonds anfallen, wie Seides selbst zugab. "Je höher der Preis ist, den ein Investor für ein Asset zahlt, desto geringer sollten die Erwartungen an den Gewinn ausfallen", so Seides zum Wettausgang.
Und tatsächlich sind die Kosten bei Hedgefonds meist besonders hoch: Laut einer Erhebung von Capital Management Services Group verlangen diese Anlagevehikel typischerweise Managementgebühren in Höhe von zwei Prozent des verwalteten Vermögens. Hinzu kommen erfolgsabhängige Gebühren, die sich auf 20 bis 50 Prozent des erzielten Gewinns belaufen können. Die Kosten für einen Indexfonds, wie ihn Buffett bei der Wette benutzt hat, sind hingegen minimal - vor allem auch, da kein aktives Management nötig ist. Dass das durchaus kein Nachteil ist, hat der Starinvestor nun einmal mehr bewiesen.
Redaktion finanzen.ch
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