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Lateinamerika im Fokus 18.09.2023 23:11:00

Schweizer Franken im Höhenflug - aber drei Währungen sind dieses Jahr besser

Schweizer Franken im Höhenflug - aber drei Währungen sind dieses Jahr besser

Der Franken hat auch dieses Jahr gegenüber den Währungen anderer Industrieländer kräftig an Wert gewonnen. Doch es gibt drei wichtige Währungen, die sich bisher im Jahresverlauf besser geschlagen haben - und das hat seinen Grund.

• Franken profitiert von niedriger Inflation in der Schweiz
• Schweizer Währung auch 2023 stärker als die meisten anderen Währungen
• Währungen aus der Region Lateinamerika legen zum Franken zu

Internationale Anleger schätzen den Schweizer Franken als sicheren Hafen in Krisenzeiten, schliesslich steht er so sehr für Stabilität und Sicherheit, dass er sogar als "alpines Gold" tituliert wird. Diesen Ruf hat er sich über Jahrzehnte aufgebaut.

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Franken steigt zu Euro, US-Dollar und Co.

Auch 2023 ist der Franken wieder sehr stark. So wertete er beispielsweise seit Jahresbeginn gegenüber dem Euro sowie dem US-Dollar um jeweils über drei Prozent auf. Die vergleichsweise niedrige Inflation in der Schweiz ist dabei ein wichtiger Unterscheidungsfaktor zu den Währungen anderer Industrieländer. So lag die jährliche Inflationsrate der Schweiz im August bei lediglich 1,6 Prozent - das ist deutlich weniger als etwa die 5,3 Prozent der Eurozone oder die 3,7 Prozent der USA.

Infolge dieses Umstands müssen die Währungshüter der Schweiz die Leitzinsen nicht so sehr straffen, was wiederum viele Markteilnehmer hoffen lässt, dass der Eidgenossenschaft eine Rezession erspart bleibt. Zwar hat auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) die geldpolitischen Zügel angezogen, jedoch infolge des geringeren Inflationsdrucks in der Alpenrepublik bei Weitem nicht so stark wie dies in anderen Industriestaaten der Fall war. So steht der Leitzins in den USA derzeit bei 5,25 bis 5,50 Prozent, in der Eurozone bei 4,50 Prozent, doch in der Schweiz lediglich bei 1,75 Prozent.

Drei Währungen sind noch besser

Die SNB-Währungshüter haben klar zu verstehen gegeben, dass sie sich zwecks Vermeidung einer importierten Inflation einen starken Franken wünschen. Dies ist ihnen eindeutig gelungen, denn der Frankenwechselkurs ist in diesem Jahr gegenüber den allermeisten Währungen der Welt gestiegen.

Doch es gibt auch einige wenige Währungen, denen gegenüber der Franken an Wert eingebüsst hat. Wie "cash.ch" berichtet, habe man einen Währungskorb der 32 grössten und meistgehandelten Devisen der Welt analysiert und dabei festgestellt, dass seit Jahresbeginn der kolumbianische Peso (+17 Prozent), der mexikanische Peso (+9 Prozent) und der brasilianische Real (+3 Prozent) gegenüber dem Franken aufwerten konnten. Der ungarische Forint sei nahezu unverändert zur Schweizer Währung geblieben. Alle weiteren Währungen des betrachteten Währungskorbs hätten sich auf Basis des Wechselkurses schwächer als der Franken entwickelt.

Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass alle drei stärkeren Währungen aus Lateinamerika stammen, was kein Zufall sei. Denn die Referenzzinssätze sind in Lateinamerika weiterhin viel höher als in den anderen grossen Volkswirtschaften und hätten renditehungrige Anleger angelockt. So versprechen zehnjährige Staatsanleihen in Kolumbien eine Rendite von fast 11 Prozent, in der Schweiz sei es weniger als ein Prozent, so das Wirtschaftsportal.

Franken langfristig stärker

Doch "cash.ch" wies ferner darauf hin, dass sich solche Schübe bei Wechselkursen aus Schwellenländern in der Vergangenheit oft nicht als nachhaltig erwiesen haben. Sollte die Risikoaversion bei Anlegern wieder zunehmen, könne sich das Bild rasch ändern. Deutlich wird dies in der langfristigen Betrachtung: So habe der Franken in den letzten 20 Jahren zum brasilianischen Real sowie zum mexikanischen Peso über 50 Prozent an Wert gewonnen.

Redaktion.ch

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