Rente mit Rendite |
22.10.2025 13:07:00
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ETFs im Alter: Wie sich auch für Rentner der Einstieg noch lohnen kann

"Je früher, desto besser" - so lautet die gängige Empfehlung, wenn es um Vermögensaufbau und private Altersvorsorge mit ETFs geht. Doch ist Investieren ab einem bestimmten Alter wirklich sinnlos? Warum sich der Einstieg selbst im Ruhestand noch lohnen kann.
• Wer 10 bis 15 Jahre Zeit mitbringt, kann Marktschwankungen aussitzen und real von Rendite profitieren
• Statt "zu alt" zu sein, zählt die richtige Strategie: Sicherheitspuffer, globale Streuung und klare Planung
Einstieg im Alter: Warum es oft noch sinnvoll ist
Exchange Traded Funds sind längst kein Randphänomen mehr: Einer BlackRock-Studie zufolge handelt etwa jeder Dritte in der DACH-Region mit den beliebten Indexfonds. Doch lohnt sich der Einstieg auch im höheren Alter noch? Laut Finanzfluss lautet die Antwort in vielen Fällen eindeutig "ja". Wer seine Ziele kennt und das Geld langfristig anlegt, kann auch mit 60 oder 70 Jahren noch von der Börse profitieren. Entscheidend sei nicht das Alter, sondern die Strategie und die Frage, ob das Kapital mehrere Jahre unangetastet bleiben kann.
Fabian Frey, Leiter der Münchener Niederlassung des VermögensZentrums, betont gegenüber dem Merkur, es sei ein Irrtum zu glauben, man sei im fortgeschrittenen Alter zu alt für Investitionen am Aktienmarkt: So habe man mit 65 Jahren durchschnittlich knapp 20 Jahre auf der Uhr - und damit "genug Zeit, um auch Marktschwankungen auszusitzen". Der Zweck der Anlage verschiebt sich jedoch: Im Ruhestand geht es weniger um Vermögensaufbau, sondern eher um den Werterhalt.
Ziele, Zeit und Sicherheitsreserve
Ob sich ein ETF lohnt, hängt laut Finanzfluss stark von der persönlichen Situation ab. Wer das Geld nicht für laufende Ausgaben braucht, kann es gewinnbringend investieren - etwa um die Rente aufzubessern oder Vermögen zu vererben. Wichtig ist dabei der Anlagehorizont: Mindestens zehn, besser fünfzehn Jahre sollten eingeplant werden, um von der Börse zu profitieren. Wer hingegen regelmässig Geld entnimmt, riskiert Verluste durch ungünstige Verkaufszeitpunkte.
Klaus Morgenstern, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, empfiehlt im Gespräch mit dem Merkur in solchen Fällen das sogenannte "Schubfach-Konzept": Gelder, die innerhalb der nächsten fünf Jahre benötigt werden, gehören auf ein sicheres Konto. Mittel, die erst später gebraucht werden, können in Aktien-ETFs fliessen. So bleibt man liquide, wenn die Kurse fallen, und kann gleichzeitig an der langfristigen Wertentwicklung teilhaben.
So lässt sich eine späte ETF-Strategie aufsetzen
Laut der Funke-Mediengruppe unterschätzen viele Rentner ihre Lebenserwartung und verschenken damit Renditepotenzial. Wer mit 66 Jahren in den Ruhestand geht, hat statistisch gesehen noch zwei Jahrzehnte vor sich. Das spricht für eine moderate Aktienquote und einen langen Anlagehorizont.
Finanzfluss rät zu einfachen, globalen ETFs wie dem MSCI World. Sie sind kostengünstig und breit diversifiziert. Auch regelmässiges Investieren per Sparplan ist möglich - etwa, wenn nach der Hausabzahlung monatlich Geld übrig bleibt. Ein Teil des Vermögens kann sicher auf dem Tagesgeldkonto liegen, der Rest arbeitet im Depot. So entsteht eine ausgewogene Strategie.
Auch im Alter ist ein ETF sinnvoll
Es hängt also weniger vom Geburtsjahr ab als von den finanziellen Zielen, ob ein ETF im Ruhestand sinnvoll ist. Wer Reserven für die nächsten Jahre bildet, langfristig denken kann und keine überhasteten Entscheidungen trifft, kann selbst im Alter noch von den Chancen des Aktienmarkts profitieren.
Finanzfluss betont, dass sogar 70-Jährige investieren können, wenn sie ihr Kapital langfristig oder mit Blick auf die nächste Generation anlegen. Gleichzeitig warnen Experten, nicht alles in Aktien zu stecken: Ein kluger Mix aus Sicherheit und Rendite bleibe die beste Strategie - unabhängig vom Alter.
Redaktion finanzen.net
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