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Muster erkennen 08.08.2025 22:24:00

Saisonale ETF-Strategien: Was dahinter steckt

Saisonale ETF-Strategien: Was dahinter steckt

Für Anleger ist die Grosswetterlage am Aktienmarkt von grosser Bedeutung. Doch welche saisonalen Muster gilt es dabei zu kennen?

• Aktienbörsen folgen saisonalen Mustern
• Berühmte Börsenweisheit: "Sell in May and go away"
• Auch der US-Präsidentschaftszyklus beeinflusst die Börsenentwicklung

Die Aktienbörsen folgen nicht nur wirtschaftlichen und politischen Einflüssen, sondern oftmals auch wiederkehrenden saisonalen Mustern. Letztere entstehen durch regelmässig wiederkehrende Faktoren wie beispielsweise Geschäftsberichte von Unternehmen, steuerliche Rahmenbedingungen oder psychologische Effekte am Markt.

Um hiervon zu profitieren, setzen viele Anleger auf saisonale Anlagestrategien, d.h. sie investieren ihr Kapital zu jenen Jahreszeiten am Aktienmarkt, die statistisch gesehen besonders vielversprechend sind. Der Kalender wird also zum Timing-Instrument. Vieler dieser saisonalen Investmentstrategien konzentrieren sich auf das Timing des Gesamtmarktes und empfehlen eine Anlage in marktbreite Aktienindizes mittels eines ETF.

Sell in May and go away

"Sell in May and go away" zählt sicherlich zu den bekanntesten Mustern. Diese alte Börsenweisheit beruht auf der Tatsache, dass sich Aktien historisch betrachtet in den Sommermonaten eher unterdurchschnittlich entwickelt haben. Viele Markteilnehmer sind nämlich schlichtweg im Urlaub.

Weil das vierte Quartal traditionell als stark gilt, wird der Merkspruch aber gern um eine weitere Regel ergänzt: "But remember to come back in September" - vergiss nicht, im September wieder einzusteigen!

Halloween-Effekt / Jahresendrally

Weil der Oktober auch als der Monat bekannt ist, in dem die schlimmsten Börsencrashs auftreten, kehren viele Anleger, die sich im Sommer von den Börsen zurückziehen sogar erst Ende Oktober oder gar im November zurück. Da die Aktienmärkte nach dem 31. Oktober oftmals zulegen, spricht man vom sogenannten Halloween-Effekt.

Von hier geht es oftmals über zu einer Jahresendrally. Treiber sind zum einen Portfolioanpassungen institutioneller Investoren, die - um in ihren Geschäftsberichten möglichst gut dazustehen - zum Jahresende damit beginnen, die Gewinneraktien des Jahres in ihre Depot zu holen (window dressing) - was wiederum deren Kurse weiter steigen lässt. Zusätzlich Rückenwind kommt vom Investitionsdrang privater Anleger, die in der Vorweihnachtszeit oftmals in Kauflaune geraten und an der Rally teilhaben wollen, wodurch sie diese nochmal zusätzlich antreiben.

Der Januar-Effekt

Zum Jahresauftakt tendieren Small Caps stärker zur Outperformance. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Anleger zum Jahresende aus steuerlichen Gründen schwache Titel aus ihren Depots werfen und im Januar wieder einsteigen.

US-Wahlzyklus

Doch nicht nur in Zusammenhang mit den Jahreszeiten sind Muster an den Börsen zu erkennen. Auch der US-Präsidentschaftszyklus beeinflusst statistisch gesehen die Börsenentwicklung: So werden in der zweiten Hälfte der Amtszeit eines US-Präsidenten zumeist höhere Börsengewinne erzielt als in den ersten beiden Amtsjahren. Als Erklärung hierfür gilt, dass Präsidenten i.d.R. versuchen, in der ersten Zeit nach ihrem Einzug ins Weisse Haus grössere Gesetzesänderungen durchzusetzen, während sie in der zweiten Amtshälfte bereits ihre Wiederwahl im Blick haben und deshalb konjunkturfreundliche Massnahme in die Wege leiten, was den Aktienkursen zu Gute kommt.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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