Kolumne |
30.05.2014 13:23:55
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DJE - Marktkommentar kompakt KW 22 / 2014
Kolumne

Neues historisches Hoch beim DAX (ähnlich wie bei den US-Indizes nur wenig über Jahresan¬fang). Vor
Vor 14 Jahren stand der DAX aber bereits bei über 8.000, so dass der Index per heute real niedriger steht. Auch wenn man andere Aktienindizes (z.B. S&P) als Vergleich heranzieht (die im Gegensatz zum DAX keine Dividenden oder gar einbehaltene Steuern mit berücksichtigen), muss der DAX ohne Dividenden noch 22% steigen, um sein Niveau aus dem Jahre 2000 wieder zu erreichen. Die Markttechnik lässt nur langsam höhere Kurse (wahrscheinlich nach kurzfristigem Rücksetzer, bevor die 10.000 überwunden wird) erwarten.
International dürften sich die Aufwärtstrends - wenn auch nur langsam - fortsetzen. Hintergrund sind die niedrigen Zinssätze, die höhere Kurs/Gewinn-Verhältnisse (PEs) rechtfertigen. Historische Vergleiche (Shiller-PE in den USA liegt bei über 25 und damit international am höchsten) sind nur bedingt verwertbar, da es noch nie so niedrige Zinsen gab wie heute. Die Notenbanken werden alles daransetzen, die Zinsen tief zu halten. Markttechnische Rücksetzer sind wegen extrem niedriger Volatilität bei Aktien weiter realistisch, eine Tendenzwende nach unten ist aber aus fundamentaler und monetärer Sicht nicht zu erwarten. Positiv ist, wie gut die Weltbörsen bisher die geopolitischen Erschütterungen (Ukraine, Asien) überstanden haben: Die Anleger wollen aussichtsreiche Aktien (am besten mit guter Dividende) und keine fast zinslosen Staatsanleihen oder die Sicherheitsanlage Gold (unter 1.260 $/oz gefallen).
Höchststand in Indien nach Modi-Sieg. Die BRIC-Märkte (Brasilien, Russland, Indien, China) sind markttechnisch (wegen Untergewichtung) interessant und fundamental nicht zu teuer. Empfehlung für Indien am Jahresanfang war (im Gegensatz zu Japan) richtig - inzwischen beste Schwellenländer-Börse. Japan ist fundamental (bezogen auf Gewinn und Substanz unter den entwickelten Volkswirtschaften am preiswertesten), monetär (aggressivstes QE) und markttechnisch (stärkste Bereinigung und niedrigste Yen-Shorts seit 20 Monaten) aussichtsreich.
Extrem hohe Erwartungen an die EZB. Nach den Wahlsiegen von Populisten in Europa, die die Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien spiegelt, wird man als Konsequenz "Gas geben". Auch die Amerikaner (allen voran Inflationist Krugman) üben massiv Druck auf die EZB aus. Ob dies den Euro stark drücken kann und ob dies Europas Aktien und Anleihen guttun wird, ist allerdings offen. Viele Zahlen (Handelsbilanz; in Europa fallende, in den USA deutlich steigende Produzentenpreise bzw. Inflationsaussichten sowie noch immer 45 Mrd. $ neu gedrucktes US-Geld pro Monat) sprechen mittelfristig eher für den Euro.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt. Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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