Karriere-Tipp |
05.07.2024 23:45:00
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Das ist der beste Ratschlag, den Warren Buffett je bekommen hat
Der Starinvestor kann auf eine beispiellose Erfolgskarriere zurückblicken. Der beste Ratschlag, den Warren Buffett laut eigener Aussage je bekommen hat, dürfte allerdings überraschen.
Das ist der beste Ratschlag an Warren Buffett
Zwar liegt der Ratschlag, den Warren Buffett erhielt, bereits mehr als 40 Jahre in der Vergangenheit - an seiner Aktualität hat er jedoch nicht verloren. Verraten hat ihn der Starinvestor im Sammelband "Getting There: A Book of Mentors", worin er sich auf den Medienmogul Thomas Murphy bezieht, der in seinem Aufsatz als sein "guter Freund und Held" bezeichnet wird:
"Er sagte: ‚Warren, du kannst jemandem immer morgen sagen, er soll zur Hölle fahren.‘ […] Du hast die Chance nicht verpasst. Vergiss es einfach für einen Tag. Wenn du morgen genauso fühlst, sag es ihnen dann - aber sprich es nicht in einem Moment der Wut aus."
Auf was Murphy seinen Freund damals hinweisen wollte, war wohl die Notwendigkeit, Entscheidungen gründlich zu überdenken und sich nicht impulsiv von Emotionen leiten zu lassen, was gerade in der Finanzwelt wichtig ist. Wer an der Börse die Beherrschung verliert, läuft Gefahr unüberlegt zu handeln und etwas zu tun, was er später bereuen könnte.
Hat Warren Buffett aus diesem Ratschlag gelernt?
Unabhängig davon, ob Warren Buffett sich den Rat seines Freundes zu Herzen genommen hat oder nicht, ist er der vermutlich erfolgreichste Investor der Welt:
Aktuell hält Berkshire Hathaway Beteiligungen im Wert von rund 250 Milliarden US-Dollar. Dazu kommen 80 Unternehmen mit rund 400'000 Mitarbeiten, die zum Investment-Unternehmen gehören, und über 130 Milliarden US-Dollar an Barreserven. 2019 erzielte Berkshire Hathaway Umsatzerlöse von 245 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von insgesamt 81,5 Milliarden US-Dollar.
1962 hätte das wohl niemand vorhersehen können, denn das ursprünglich unter dem Namen "Berkshire Cotton Manufacturing" bekannte Unternehmen entpuppte sich als einer der grössten Fehlgriffe in Buffetts Karriere. Damals orientierte sich der Investor noch streng an den Leitlinien seines Mentors Benjamin Graham, der nur Unternehmen kaufte, die unter ihrem Buchwert gehandelt wurden.
Doch bei Berkshire ging die Rechnung des Starinvestors nicht auf, also wollte er seine Anteile 1964 wieder an den damaligen Chef des Textil-Unternehmens Seabury Stanton zurückgeben. Dieser veränderte jedoch sein Angebot in letzter Sekunde, sodass Buffett sich verärgert zum Ziel setzte, die Mehrheit von Berkshire zu erwerben, um Stanton daraufhin feuern zu können.
Heute gehört Berkshire Hathaway zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen. Zwar hielt Buffett das Textilgeschäft noch rund 20 Jahr lang aufrecht, konzentrierte sich dann aber mehr und mehr auf andere Bereiche.
Wie man anhand Buffetts Karriere erkennen kann, sind auch milliardenschwere Geschäftsleute nicht vor Fehlgriffen gefeit. Die Kunst ist, aus seinen Fehlern zu lernen, um sie bei späteren Entscheidungen vermeiden zu können.
Felix Spies / Redaktion finanzen.ch
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