Urlaubstipps zu Reisegeld |
19.07.2024 23:45:00
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Franken, Debit- oder Kreditkarte - welche Bezahlmethode ist die beste im Ausland?
Wer die falsche Bezahlmethode im Ausland wählt, muss mit hohen Extrakosten und Gebühren rechnen. Das sind die wichtigsten Tipps, auf die man achten sollte, wenn man Ausgaben im Urlaub tätigt oder Geld von Automaten abhebt.
• Kreditkarte für kleinere, Debitkarte für grössere Beträge wählen
• Immer in der lokalen Währung bezahlen
Auch in dieser Sommersaison dürften wieder zahlreiche Schweizer ins Ausland reisen. Für die Bezahlung während des Aufenthalts gibt es mehrere Möglichkeiten: So können Schweizer Urlauber entweder mit der Debit- oder Kreditkarte oder bar bezahlen, nachdem sie ihre Schweizer Franken in die Fremdwährung getauscht haben.
Euros, Pfund und US-Dollar in der Hausbank tauschen
Wer bar bezahlen will, muss seine Schweizer Franken vorher in die Währung des Urlaubslandes umtauschen. Wenig Probleme bereiten hier die herkömmlichen Währungen wie Euro, britische Pfund oder US-Dollar. Diese kann man Benjamin Manz, Geschäftsführer der Vergleichsplattform Moneyland, zufolge ohne Probleme bereits vor Abreise kostengünstig in der Schweiz tauschen. Dabei empfiehlt es sich dem Experten zufolge, das Geld direkt bei der eigenen Hausbank zu wechseln, denn Wechselstuben haben häufig deutlich schlechtere Kurse vorzuweisen: "Die Wechselbüros der SBB sind keine gute Idee, da die Kurse häufig schlecht sind", erklärt Manz gegenüber Blick. Auch von anderen Anbietern wie der Coop-Depositenkasse sollten sparsame Urlauber eher Abstand nehmen, heisst es vom Experten. Wie der Tagesanzeiger ausserdem betont, ist darauf zu achten, dass Banken immer die eigenen Kunden beim Geldwechsel bevorzugen. Wer daher Geld bei einer Bank wechselt, in der er nicht Kunde ist, muss mit Gebühren rechnen.
Exotische Währungen im Urlaubsland wechseln
Anders verhält es sich bei spezielleren Währungen: "Bei exotischeren Währungen wie dem Baht, Schwedische Kronen usw. kommt es in der Regel günstiger, wenn man die Währung direkt im Ausland bezieht - das gilt vor allem für grössere Beträge", rät Manz dem Nachrichtenportal Watson zufolge. Exotische Währungen sollten daher eher im Urlaubsland gewechselt werden, denn hier können Urlauber ihr Geld häufig günstiger tauschen als bei den heimischen Anbietern.
Automaten in Flughäfen oder Hotels vermeiden
Doch auch hier kommt es auf die Wahl des richtigen Automaten für den Umtausch an. So warnt der Tagesanzeiger vor allem vor den Tauschkursen an ausländischen Flughäfen - neben unvorteilhaften Kursen werden häufig sogar noch zusätzliche Gebühren für den Vorgang des Wechselns an sich verlangt. So kann es den Aussagen von Blick zufolge durchaus sein, dass Gebühren von bis zu 10 Prozent verlangt werden. Auch von Bankautomaten im Hotel des Ziellandes sollte man den Expertenmeinungen zufolge unbedingt die Finger lassen. Stattdessen empfehlen sich für den Geldwechsel herkömmliche Automaten in Bankfilialen. Auch hier können Gebühren anfallen, doch sind diese in der Regel deutlich vorteilhafter als an anderen Wechselstellen. Freistehende Automaten, die von Drittanbietern wie Travelex betrieben werden, sollten nach Manz wenn möglich eher vermieden werden.
Kreditkarte für kleinere, Debitkarte für grössere Beträge
Grundsätzlich ist es sicher ratsam, bei Reisen ins Ausland einen gewissen Betrag an Bargeld mitzunehmen, um im Notfall auch bar bezahlen zu können, falls die Zahlungsmöglichkeiten im Urlaubsland nicht so unkompliziert sind wie in der Schweiz. Trotzdem kann es unter Umständen auch vorteilhaft sein mit Karte zu bezahlen - je nachdem, wie hoch die Kartengebühren sind.
Dabei hat man die Möglichkeit, aus zwei Alternativen zu wählen: Die Kreditkarte eignet sich laut Benjamin Manz eher bei kleineren, die Debitkarte bei grösseren Geldsummen: "Kleinere Beträge unter 100 Franken bezahle ich mit der Kreditkarte. Grössere mit der Debitkarte", rät der Experte Urlaubern aus der Schweiz nach Blick. Der Grund: Bei der Bezahlung mit Kreditkarte werden Zuschläge von bis zu zwei Prozent des Kaufbetrages fällig. Bezahlt man also kleine Beträge, fallen die zusätzlichen Gebühren kaum ins Gewicht. Debitkarten dagegen berechnen Zuschläge als Pauschale, die unabhängig von der Höhe des Kaufpreises sind. Diese beträgt in der Regel um die 1,50 Franken, berichtet Nau.ch, und lohnt sich daher vor allem, wenn höhere Beträge bezahlt werden.
Bargeld mit Debitkarte beziehen
Beim Bargeldbezug ist Benjamin Manz zufolge die Debitkarte daher die deutliche bessere Wahl. Auch der Tagesanzeiger unterstützt diese Meinung: "Im Ausland ist es ratsam, Geld nicht etwa mit der Kreditkarte zu beziehen, da sonst happige Gebühren anfallen, sondern mit der Debitkarte wie Maestro- oder EC-Karte", heisst es von dem Schweizer Nachrichtenmagazin. So werden nach Berichten von Watson beim Bargeldbezug mit der Kreditkarte bis zu vier Prozent des Betrages als Gebühren berechnet, jedoch mindestens zehn Franken. Hinzu kommen nach Moneyland ausserdem Aufschläge der Kreditkarten-Herausgebers und Fremdgebühren durch die Bankautomaten-Betreiber.
Rechnungen in der lokalen Währung bezahlen
Bezahlt man seine Rechnungen im Urlaub auch mit der Kreditkarte ist es wichtig, auf eines zu achten: So sollte man seine Zahlungen Moneyland zufolge stets in der Lokalwährung und nicht in Schweizer Franken abrechnen lassen. Denn bei der Bezahlung in Franken kann es sein, dass die Bank des Rechnungsstellers einen unvorteilhaften Wechselkurs für die Umrechnung in die lokale Währung wählt. Zwar ist die Bezahlung in der heimischen, vertrauten Währung vielleicht bequemer, kann unter Umständen aber zu sehr hohen Extragebühren führen, wenn die ausländischen Finanzinstitute unvorteilhafte Umrechnungskurse für die Umrechnung wählen.
Pauline Breitner / Redaktion finanzen.ch
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