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Athena Faktor 09.06.2023 06:21:00

Weibliche Milliardäre sind ein neuer Emerging Market

Weibliche Milliardäre sind ein neuer Emerging Market

Mehr und mehr Frauen erwirtschafteten über die letzten Jahre Milliardenvermögen. Das zeigen neue Studien.

UBS
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Der Athena Faktor

Obwohl sich das Gesamtvermögen der Milliardäre im letzten Jahr verkleinerte, nahm die Anzahl der Milliardäre signifikant zu - besonders unter den Frauen.

In den letzten fünf Jahren wuchs die Anzahl weiblicher Milliardäre um fast 50 Prozent, so das Ergebnis einer Analyse von UBS und PwC. Von insgesamt 2'101 Milliardären, die es weltweit Ende 2018 gab, sind 233 Frauen. Damit erlangten weitere 73 Frauen seit Ende 2013 den Milliardärsstatus, berichtet der Report. Das entspricht einem Zuwachs von 46 Prozent. Josef Stadler von UBS Global Wealth Management und Marcel Tschanz von PwC Switzerland, beide jeweils für das Geschäft mit den Superreichen in ihrem Unternehmen verantwortlich, nennen dies den "Athena factor". Athena ist die griechische Göttin der Weisheit, des Muts und der Inspiration.

Im Vergleich wuchs die Zahl der männlichen Superreichen nur um 39 Prozent, und somit sind insgesamt 1'868 im Pool der Milliardäre. Die Frauen besassen 2018 ein Gesamtvermögen von 871,2 Milliarden US-Dollar, das sind 26 Prozent mehr als 2013.

Die Branchen mit dem grössten Potenzial für Frauen

Laut der Studie wurde das Wachstum beim Vermögen der weiblichen Milliardäre vor allem durch Fortschritte in Asien angetrieben. Bekannte Milliardärinnen aus China sind unter anderem Li Haiyan und Shu Ping, welche mit der Restaurantkette Haidilao reich wurden. Ausserdem erwirtschafteten Anastasia Soare mit der Beautylinie Anastasia Beverly Hills und Tatyana Babakchuk als Gründerin von Russlands grösstem Onlinehandel Wildberries Unsummen an Geld. Die reichste Frau der Welt bleibt aber nach wie vor Francoise Bettencourt Meyers, die ihr Vermögen von 49,3 Milliarden US-Dollar dem Erbe ihres Grossvaters verdankt. Der L'Oréal-Gründer vermachte seiner Enkelin eine exorbitante Summe, welche sie auf Platz 15 des Forbes-Rankings der reichsten Menschen der Welt katapultierte. Diese Fälle sind laut der Studien aber seltener geworden, die Mehrheit der Neureichen sind Selfmade-Milliardärinnen.

Die beliebtesten Branchen der Selfmade-Milliardärinnen sind laut der Analyse von UBS und PwC der Konsum- und Einzelhandelssektor.

Insgesamt reduziert sich das Vermögen der Superreichen

Im Vergleich zum Vorjahr verkleinerte sich das weltweite Vermögen der Milliardäre im Jahr 2018 um 4,3 Prozent auf 8,5 Billionen US-Dollar. Das erklärt sich laut der Studie durch "den starken US-Dollar, Handelsspannungen, Ängste vor geringerem Wirtschaftswachstum und Volatilität an den Finanzmärkten". Josef Stadler von UBS Global Wealth Management fügte in der Studie hinzu: "Der Milliardärsboom der letzten fünf Jahre hat nun eine natürliche Korrektur durchlaufen. Der starke Dollar, kombiniert mit wachsender Unsicherheit an den Kapitalmärkten in einem schwierigen geopolitischen Kontext, hat die Voraussetzungen für diesen Rückgang geschaffen." Einen grossen Anteil am globalen Rückgang des Gesamtvermögens der Milliardäre trug der asiatische Markt: Der Vermögenswert der Milliardäre fiel in China um 12,3 Prozent.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Christian Zachariasen/Getty Images

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