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21.10.2024 18:17:42

MÄRKTE EUROPA/Aktien und Anleihen starten mit Verlusten in die Woche

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag mit Einbussen aus dem Handel gegangen. Im Handel war nach den jüngsten Aufschlägen und teils Rekordhochs von Gewinnmitnahmen die Rede, auch im Hinblick auf die Fahrt aufnehmende Berichtssaison. Für etwas Gegenwind sorgten deutlicher steigende Marktzinsen, parallel zu ihren Pendants an der Wall Street, weil die Zinssenkungsfantasie leichte Risse bekommt.

Im Handel werden Stimmen hörbar, die warnen, dass die US-Notenbank angesichts der soliden US-Konjunktur auf der kommenden Sitzung Anfang November die Zinsen vielleicht doch nicht weiter senken wird. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg um 7 Basispunkte auf 2,18 Prozent. Der Euro fiel deutlicher zurück und fiel auf 1,0825 Dollar.

Die steigenden Zinsen setzten insbesondere den zinsempfindlichen Immobilienaktien zu. Ihr Stoxx-Subindex war mit minus 1,9 Prozent klar das Schlusslicht bei den Branchen.

Der DAX verlor 1 Prozent auf 19.461 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,9 Prozent auf 4.934 nach unten. Nur der Sektor der Öl- und Gaswerte (+1,0%) schloss deutlicher im Plus, daneben tendierten Rohstoffaktien behauptet. Sie profitierten von Hoffnungen auf eine anziehende Nachfrage aus China, nachdem dort zwei wichtige Zinssätze gesenkt wurden. Dies kam aber nicht gänzlich überraschend, weshalb ein positiver Impuls in der Breite ausblieb. Zudem gab es keine neuen Details zu bereits angekündigten Stimuli für die chinesische Wirtschaft.

Metro und SAP vor zahlen schwächer

Die Nachrichtenlage aus den Unternehmen war dünn. Die Berichtssaison nimmt allerdings in der laufenden Woche Fahrt auf, aus dem Stoxx-600 legen 97 Unternehmen ihre Zahlen vor.

Metro verloren vor den nachbörslich erwarteten Quartalszahlen 2,1 Prozent. Um 22.00 Uhr MESZ - nach Handelsschluss an der Wall Street - stehet der Quartalsbericht des DAX-Schwergewichts SAP auf dem Kalender. SAP gaben im Vorfeld um 1 Prozent nach. Der Softwareriese hat das Wachstum seines Cloud-Geschäfts im dritten Quartal Analystenerwartungen zufolge nahtlos fortgesetzt. Auch leichte Störfaktoren wie Ermittlungen in den USA und der Abgang von drei Vorständen dürften das Unternehmen nicht aus der Bahn werfen.

Forvia machten einen Satz um 5,2 Prozent. Der französische Automobilzulieferer hat laut den Bernstein-Analysten ermutigende Drittquartalszahlen vorgelegt. Die Umsätze seien zwar einen Tick unter den Schätzungen ausgefallen, allerdings hätten sich die beiden wichtigsten Sparten besser als erwartet entwickelt. Positiv hebt Bernstein auch den Auftragseingang hervor.

JDE Peet's verteuerten sich um 16,3 Prozent, nachdem der deutsche Mischkonzern JAB bekannt gegeben hatte, dass er den fast 18-prozentigen Anteil von Mondelez International an dem niederländischen Kaffeekonzern für 2,16 Milliarden Euro übernimmt.

Mit minus 2,3 Prozent ging es für BBVA kräftiger nach unten als für den europäischen Bankensektor (-0,9%). Hintergrund dürfte ein Bericht der Financial Times sein, laut dem GQG Partners, einer der grössten Anteilseigner der spanischen Bank, seine Beteiligung über die Sommermonate vollständig abgebaut haben soll. Hintergrund soll der Versuch von BBVA gewesen sein, Sabadell zu übernehmen.

Daneben sorgten Analysten für Kursbewegungen: Infineon fielen um 2,6 Prozent nach einer Herunterstufung auf "Equalweight" durch Morgan Stanley. Angesichts des Gegenwinds auf dem Automobilmarkt sehen die Analysten Herausforderungen für das Wachstum im Geschäftsjahr 2025. Jefferies senkte Munich Re (-2,9%) auf "Hold". Die Aktie war erst in der Vorwoche auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Analysten sehen zunächst wenig Potenzial für steigende Konsensschätzungen.

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Europäische Indizes

Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.941,22 -45,05 -0,9% +9,3%

Stoxx-50 4.459,75 -25,50 -0,6% +9,0%

Stoxx-600 521,52 -3,47 -0,7% +8,9%

XETRA-DAX 19.461,19 -196,18 -1,0% +16,2%

FTSE-100 London 8.318,24 -40,01 -0,5% +8,1%

CAC-40 Paris 7.536,23 -76,82 -1,0% -0,1%

AEX Amsterdam 898,33 -5,08 -0,6% +14,2%

ATHEX-20 Athen 3.503,08 -16,57 -0,5% +12,2%

BEL-20 Bruessel 4.295,82 -28,17 -0,7% +15,9%

BUX Budapest 73.990,26 -237,94 -0,3% +22,1%

OMXH-25 Helsinki 4.644,25 -23,23 -0,5% +3,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 9.583,82 -183,17 -1,9% +19,5%

OMXC-20 Kopenhagen 2.518,68 -0,34 -0,0% +10,3%

PSI 20 Lissabon 6.673,90 -44,99 -0,7% +3,6%

IBEX-35 Madrid 11.841,10 -84,10 -0,7% +17,2%

FTSE-MIB Mailand 34.955,95 -248,31 -0,7% +16,0%

OBX Oslo 1.346,69 +3,63 +0,3% +12,8%

PX Prag 1.627,52 +0,18 +0,0% +15,1%

OMXS-30 Stockholm 2.576,20 -18,10 -0,7% +7,4%

WIG-20 Warschau 2.278,75 -24,58 -1,1% -2,7%

ATX Wien 3.600,66 -26,79 -0,7% +5,1%

SMI Zuerich 12.261,87 -64,89 -0,5% +10,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:45 Fr, 17:07 % YTD

EUR/USD 1,0821 -0,4% 1,0861 1,0859 -2,0%

EUR/JPY 162,83 +0,2% 162,19 162,41 +4,6%

EUR/CHF 0,9368 -0,3% 0,9395 0,9396 +1,0%

EUR/GBP 0,8334 +0,1% 0,8327 0,8330 -3,9%

USD/JPY 150,47 +0,6% 149,33 149,55 +6,8%

GBP/USD 1,2984 -0,5% 1,3044 1,3036 +2,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1369 +0,3% 7,1178 7,1188 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 67.133,65 -2,4% 69.040,20 68.325,55 +54,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,52 69,22 +1,9% +1,30 -0,2%

Brent/ICE 74,19 73,06 +1,5% +1,13 -1,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,025 39,39 +1,6% +0,63 +7,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.719,93 2.721,60 -0,1% -1,67 +31,9%

Silber (Spot) 33,75 33,71 +0,1% +0,04 +42,0%

Platin (Spot) 1.008,30 1.016,95 -0,9% -8,65 +1,6%

Kupfer-Future 4,35 4,38 -0,7% -0,03 +10,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 21, 2024 12:18 ET (16:18 GMT)

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