Doch keine Ölschwemme? |
05.10.2017 17:13:04
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Die Citigroup erwartet den Öl-Engpass
Am Ölmarkt erwarten viele Experten, dass das Preisniveau zum Jahresende anziehen könnte. Aber jetzt hat der Chef der Rohstoffanalyse bei Citigroup eine völlig andere Sichtweise dargelegt.
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Jetzt informierenAber trotzdem bleiben Anleger bislang skeptisch, ob die beschlossenen Maßnahmen das Überangebot auf dem Markt schnell genug eindämmen können. Sorgen bereitet auch eine neue Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA), wonach auf dem Weltmarkt weniger Rohöl des Kartells benötigt wird, als bisher gedacht. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass der Ölpreis nicht wirklich anspringen konnte. So kostet das Barrel Öl derzeit nur rund halb so viel wie vor Beginn des Preisverfalls Mitte 2014.
Citigroup hält Ölpreisanstieg für möglich
Doch die Sorgen der Anleger über einen anhaltend geringen Ölpreis könnten unbegründet sein. Denn Citigroup-Analyst Ed Morse hält es offenbar für wahrscheinlicher, dass es 2018 zu einem Engpass kommen wird, als dass die Gefahr einer Ausweitung des Ölangebots besteht.
Wie Morse in einem Interview mit "Bloomberg" erklärte, produzieren womöglich mit dem Iran, Irak, Libyen, Nigeria und Venezuela bereits fünf OPEC-Mitglieder an ihrer Kapazitätsgrenze. Sinkende Investitionen in Förder- und Verarbeitungsanlagen dieser Länder könnten deshalb dazu führe, dass es im kommenden Jahr zu einem Ölengpass kommt.
Analyst Morse weist darauf hin, dass etwa Investoren im Iran der Gefahr von Sanktionen durch die US-Regierung ausgesetzt sind. Daneben seien die Vertragsbedingungen im Irak nicht wettbewerbsfähig, was bereits dazu geführt habe, dass sich internationale Konzerne aus Projekten in dem Land zurückgezogen hätten.
"Am Markt herrscht die Sorge, dass die OPEC-Staaten ihre Produktion drastisch steigern könnten", sagte Ed Morse. "Stattdessen könnte es aber zu einer Angebotslücke kommen", lautet sein Fazit.
Redaktion finanzen.ch
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