Silberpreis
Goldstudie |
12.06.2023 21:16:00
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Lohnt sich derzeit ein Gold-Investment? So argumentiert der "In Gold We Trust"-Report 2023
Ende Mai wurde die 17. Ausgabe der Goldstudie "In Gold We Trust"-Report veröffentlicht, die 2023 den Titel "Showdown" trägt. Einen solchen erwarten die Studienautoren unter anderem für den Goldpreis und sehen langfristig gute Aussichten für das gelbe Edelmetall.
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Jetzt informieren• Gold dürfte von Rezession, Zentralbanken und FOMO profitieren
• Langfristig bullishe Prognose für Gold
Auch 2023 veröffentlichte der Liechtensteiner Vermögensverwalter Incrementum wieder den jährlichen "In Gold We Trust"-Report, der auf mehr als 430 Seiten die aktuelle wirtschaftliche Situation und deren Auswirkungen auf den Goldpreis unter die Lupe nimmt. Dabei erwarten die Studienautoren unter der Leitung von Ronald-Peter Stöferle und Mark Valek gemäss dem Titel der diesjährigen Publikation einen Showdown sowohl bei der Geldpolitik als auch der Geopolitik zwischen Westen und Osten sowie zwischen konkurrierenden Währungen - und auch beim Goldpreis. "Wir sind davon überzeugt, dass die geld- und geopolitische Situation wie auch die Chartentwicklung des Goldpreises dafür sprechen, dass es beim Goldpreis demnächst zu einem Showdown kommen wird", heisst es in der Studie.
Gold als Profiteur diverser Krisen
Aufgrund der restriktiven Geldpolitik der Notenbanken weltweit erwarten die Studienautoren eine Rezession in den kommenden zwölf Monaten, die den Goldpreis beflügeln dürfte. Am Markt würde diese Gefahr jedoch momentan deutlich unterschätzt, dabei würden sich vor allem in den USA die Anzeichen für eine bevorstehende Rezession verdichten. So lasse die stark invertierte Zinskurve, ein langsam schwächelnder Arbeitsmarkt, sowie der "Leading Economic Indicator", der alle acht Rezessionen seit 1960 korrekt prognostiziert hat, wenig Raum für konjunkturellen Optimismus. "Wir denken, dass die rezessiven Tendenzen, die sich immer weiter verdichten […] der Haupttreiber für Gold in der näheren Zukunft sein werden", heisst es in dem Report.
Auch mit Blick auf die Inflation, die in den USA und im Euroraum zuletzt leicht zurückging, geben sich die Experten kritisch. Sie erwarten mittelfristig weitere Inflationswellen sowie eine hohe Volatilität der Teuerungsraten und sehen laut "Institutional Money" ein strukturelles und nicht bloss vorübergehendes inflationäres Umfeld. Daher würden sich in Zukunft laut Report "immer mehr Investoren [...] nach sicheren Anlageformen umsehen, um sich vor der hartnäckigen Teuerung, einer möglichen Rezession und den zunehmenden Ausfallrisiken im Finanzsystem zu schützen", auch wenn aktuell das Gros westlicher Finanzinvestoren noch an der Seitenlinie stehe.
Anders sieht es bei den Notenbanken aus, die in den letzten Monaten als grosse Goldkäufer aufgefallen sind. Dabei traten 2022 laut dem "In Gold We Trust"-Report vor allem asiatische Zentralbanken als Nettokäufer von Gold auf, aber auch Katar, der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate deckten sich mit dem gelben Edelmetall ein. Ein Grund dafür dürfte laut den Studienautoren darin liegen, dass die USA 2022 die russischen Devisenreserven eingefroren haben. Als Folge würden viele Schwellenländer Geld aus US-Treasuries abziehen und in Gold investieren, da dies keinem Emittentenrisiko unterliege und überall auf der Welt gehandelt werden könne. Diese Entwicklung dürfte sich weiter fortsetzen. "Wir erwarten, dass die Notenbanknachfrage ein wesentlicher Treiber des Goldbullenmarktes sein wird", so die Autoren. Dabei sei es "aus spieltheoretischer Sicht [...] durchaus wahrscheinlich, dass auch bei westlichen Notenbanken in den kommenden Jahren eine Renaissance der Goldnachfrage einsetzt".
Diese Goldpreisentwicklung erwarten die Studienautoren
Während kurzfristige Modelle und auch saisonale Muster laut der Studie derzeit "eher für einen verhalteneren Ausblick" beim Goldpreis sprechen würden, seien langfristige Indikatoren klar bullish. "Nichtsdestotrotz halten wir zumindest das Erreichen neuer Allzeithochs in USD in diesem Jahr für realistisch", heisst es weiter. Dafür würde laut den Experten sprechen, dass der Goldpreis in anderen Währungen bereits neue Rekorde erreicht hat und daher wohl auch bald ein Ausbruch in US-Dollar bevorstehe. Zudem gehen die Studienautoren davon aus, dass "bei neuen Allzeithochs 'FOMO' einsetzen wird und blitzartig neue Spieler das Spielfeld betreten werden", was den Goldpreis weiter antreiben würde.
Sollte es wie erwartet noch in diesem Jahr zu den Anfangsphasen einer Rezession kommen, dürfte der Goldpreis laut Prognose der Studienautoren zum Jahresende bei rund 2.300 US-Dollar notieren und bis Ende 2024 auf rund 2.500 US-Dollar ansteigen. Bis 2030 sehen die Experten den Goldpreis bei 4.800 US-Dollar und bestätigten somit das Dekaden-Kursziel, das ursprünglich im "In Gold We Trust"-Report 2020 ausgegeben wurde.
Gold wichtig fürs Portfolio
"Analog zu einem Ass beim Pokern ist Gold für Anleger und Investoren Ausdruck einer starken Hand, Gold fungiert nicht nur als sichere Anlage in unsicheren Zeiten, sondern auch als zuverlässiger Schutz gegenüber den volatilen Schwankungen der Finanzmärkte", so die Studienautoren, die Gold als wichtigen Portfoliobaustein ansehen - auch und vor allem in einer Rezession. Denn eine Auswertung der Performance von Gold, Silber, Aktien, Rohstoffen und Minenaktien in den vergangenen Rezessionen habe gezeigt, dass sich "Gold insgesamt am besten als Rezessions-Hedge eignet, mit einer durchschnittlichen Performance von 10,6 Prozent während der gesamten Rezession". Dabei sei die Performance von Gold in den ersten Phasen einer Rezession besonders stark, nehme in späteren Phasen allerdings ab, bleibe jedoch immer positiv. Aktien und Rohstoffe würden während einer Rezession hingegen im Durchschnitt eine negative Performance aufweisen. Die Studienautoren sind sich daher sicher: "Sollte die Unsicherheit in den kommenden Monaten weiter zunehmen und eine Rezession im Laufe des Jahres vom Markt eingepreist werden, wird Gold sein volles Potenzial ausspielen."
Redaktion finanzen.ch
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Silberpreis | 30.09 | -0.38 | -1.25 |
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