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Steuern 01.03.2013 15:47:25

Steueramt zahlt besseren Zins als die Bank

Auf dem Sparkonto gibt es nur noch Mini-Zinsen. Wer die Steuern im Voraus bezahlt, profitiert oftmals von einem besseren Zins.

Von Stefan Rüesch

Die Steuerrechnungen flattern wieder in die Briefkästen. In den meisten Kantonen erhalten die Steuerzahler die Möglichkeit, diese in mehreren Raten zu bezahlen. Häufig können die Einwohner den Betrag für das ganze Jahr auch im Voraus begleichen. Lohnt sich dies?

Wer genügend Geld auf der Seite hat, für den ist die Vorauszahlung eine interessante Alternative zum Sparkonto. Auf dem Sparkonto erhält man in der Regel nur um die 0.5 Prozent Zins. Viele Steuerverwaltungen bezahlen einen besseren Zins für die Vorauszahlung oder gewähren Skonto.

Im Kanton Zürich sind es beispielsweise 1,5 Prozent Zins. Die Vorauszahlung ist im Kanton Zürich jeweils bis Ende September möglich. Wer Ende März 15‘000 Franken dem Steueramt überweist, erhält für die sechs Monate insgesamt 112.50 Franken Zins. Hätte er das Geld bis Ende September auf dem regulären Sparkonto belassen und den Betrag erst dann dem Steueramt überwiesen, wäre der Zinsertrag bloss etwa 15 bis 40 Franken. Die Vorauszahlung ermöglicht also einen Zinsbonus von bis zu 100 Franken.

Es ist allerdings keine gute Idee, riesige Summen beim Steueramt anzulegen. Denn bei zu hohen Beträgen werden die Steuerbehörden reagieren und das Geld zurücküberweisen. Als Faustregel gilt: Man sollte ungefähr den für das Jahr zu bezahlenden Steuerbetrag im Voraus bezahlen. Zeichnet sich ab, dass sich die Steuerrechnung z.B. aufgrund eines besseren Lohns deutlich erhöhen dürfte, sollte man mit dem Steueramt Kontakt aufnehmen.

Jeder Kanton kennt eigene Regelungen für die Steuern. Dazu gehören auch die Zahlungsmodalitäten. Da die Konditionen von Kanton zu Kanton unterschiedlich sind, empfiehlt es sich, sich bei den zuständigen Steuerämtern über die genauen Konditionen zu erkundigen. Für die Kantone sind Vorauszahlungen auch interessant: So kommen sie günstig zu Liquidität, für die sie auf dem Kapitalmarkt vermutlich mehr bezahlen würden.

Stefan Rüesch ist Bankenexperte beim Schweizer Internet-Vergleichsdienst comparis.ch.

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