Bei Zinn handelt es sich um ein relativ weiches Metall mit einer silbrig-weißen Farbe, das sich aufgrund seines niedrigen Schmelzpunkts und hoher Siedetemperatur leicht verformen und verarbeiten lässt.
Die Einsatzgebiete von Zinn sind in der Produktion von Verpackungen für Lebensmittel und Getränke sowie in der Herstellung von Löt-Legierungen, Keramik und Kunststoffen. Außerdem wird Zinn zunehmend als Substitution für andere Metalle wie beispielsweise Blei bei Löt-Stoffen verwendet.
Zinn wird hauptsächlich in China abgebaut, auf den nächsten Plätzen folgen Peru und Bolivien. Die größten europäischen Produzenten von Zinn sind Portugal und Spanien. Verglichen mit China, wo rund 32 Prozent der weltweiten Zinnmenge abgebaut werden, sind die europäischen Länder aber unbedeutend. In Peru werden immerhin noch 26 Prozent der Weltfördermenge erzeugt, in Indonesien 22 Prozent. Für die Zinngewinnung wird vor allem auch das Erz Cassiterit benötigt, das vor allem in Malaysia, Bolivien, Indonesien, Thailand und Nigeria gefunden werden kann. Hergestellt wird Zinn vor allem von vier Zinn-Schmelzern, die zusammen für rund die Hälfte der weltweiten Zinnproduktion aufkommen, nämlich Malaysia (16%), China (14%), Indonesien (12%) und Brasilien (10%).
Der wichtigste Handelsplatz für Zinn ist die London Metal Exchange, die seit 1877 nahezu die einzige Börse für den Handel mit Zinn darstellt.