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Geändert am: 08.10.2024 22:06:59

SMI beendet Handel fester -- US-Handel endet mit Gewinnen -- DAX schliesst schwächer -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich - Hang Seng bricht ein

Der heimische Aktienmarkt pendelte im Dienstagshandel um die Nulllinie, während der deutsche Aktienmarkt nachgab. Die US-Börsen verbuchten am Dienstag leichte Gewinne. Die wichtigsten asiatischen Handelsplätze wiesen am Dienstag unterschiedliche Vorzeichen aus.

SCHWEIZ

Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag volatil.

Der SMI eröffnete zwar im Minus, arbeitete sich im weiteren Verlauf jedoch an die Nulllinie vor und pendelte um diese. Er schloss 0,02 Prozent höher bei 12'010,99 Einheiten.

Auch die Nebenwertindizes SPI und SLI orientierten sich nach einem negativen Start zeitweise seitwärts und notierten schlussendlich 0,07 Prozent im Minus bei 16'031,84 Punkten respektive 0,07 Prozent tiefer bei 1'967,71 Einheiten.

Der SMI hatte sich nach einem Taucher unter die Marke von 11'900 Punkten wieder etwas gefangen. Das Schlussquartal 2024 zeigt sich damit weiterhin ziemlich holprig. Dabei gilt das vierte Quartal in der Regel als eines der besten für die Börsen. Aktuell gebe es aber zu viele Unsicherheitsfaktoren, hiess es im Handel. Neben den Spannungen im Nahen Osten müssen Investoren auch ihre Zinserwartungen weiter anpassen.

So verdichten sich die Anzeichen für eine weitere Zinssenkung der EZB in der kommenden Woche, während nicht zuletzt der starke US-Jobreport vom vergangenen Freitag die Hoffnungen auf grössere Senkungen in den USA dämpfte. "Zudem schwebt das Damoklesschwert einer noch ausstehenden Reaktion Israels auf den Raketenangriff aus dem Iran über dem Markt", ergänzte ein Händler. Es sei die Angst vor einer Vergeltung in Richtung Öl-Infrastruktur des Iran, die neben dem Atomprogramm wohl die verwundbarste Stelle auch für die Finanzmärkte ist. Nachdem Ölpreise erstmals seit August wieder über die Marke von 80-US-Dollar je Barrel gestiegen waren, haben Gewinnmitnahmen sie nun etwas zurückkommen lassen.

Darüber hinaus beginnt allmählich die Bilanzsaison zum dritten Quartal. Hierzulande gibt Givaudan am Donnerstag den Startschuss. Am Freitag geht es dann in den USA mit den Zahlen von JPMorgan, Bank of New York und Wells Fargo so richtig los.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag abwärts.

Der DAX startete auf rotem Terrain und notierte auch anschliessend tiefer. Vorübergehend fiel er sogar unter 19'000 Einheiten zurück. Letztlich beendete er den Handel 0,20 Prozent im Minus bei 19'066,47 Zählern.

Der deutsche Aktienmarkt war am Dienstag nach negativen Vorgaben aus den USA und von den asiatischen Börsen etwas unter Druck geraten.

"Die starken Arbeitsmarktdaten aus den USA verunsichern den Markt, da sie die Erwartungen zur zukünftigen Geldpolitik der US-Notenbank infrage stellen", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Ob die US-Notenbank ihren Kurs beibehält, hänge auch von den US-Inflationsdaten am Donnerstag ab. "Bei einem deutlichen Anstieg der Teuerungsrate dürften die Zinssenkungshoffnungen schnell schwinden."

WALL STREET

Nach den deutlichen Abgaben zu Wochenbeginn verbuchte die Wall Street am Dienstag Zuschläge.

Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Kursplus von 0,30 Prozent bei 42'080,37 Zählern in den Feierabend.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite legte daneben deutlicher zu und schloss mit einem Plus von 1,45 Prozent bei 18'182,92 Indexpunkten.

Angesichts der anhalten Sorgen vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten, agierten jedoch auch die Anleger in den USA weiter vorsichtig. Bremsend wirkte zuletzt auch der jüngste Anstieg der Marktzinsen. Nachdem sich die US-Wirtschaft weiter solide zeigt, wurde am Markt eine weitere grosse Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte im November ausgepreist, woraufhin die Marktzinsen wieder deutlich stiegen. Im Blick stehen nun die US-Inflationsdaten für September, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Grosse Überraschungen werden hier am Markt jedoch nicht erwartet. Auch vom Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung erwartet man wenig Neuigkeiten hinsichtlich des weiteren Zinskurses der US-Notenbank.

In den Fokus der Anleger rückte nun auch zunehmend die anlaufende Berichtssaison. Bereits vor Handelsbeginn hat PepsiCo Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Der Getränke- und Snackkonzern enttäuschte dabei bei den Umsätzen, die unter den Markterwartungen lagen.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Fernost schlugen am Dienstag unterschiedliche Richtungen ein.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Verlust von 1,00 Prozent bei 38'937,54 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite nach mehrtägiger Feiertagspause schlussendlich um 4,59 Prozent auf 3'489,78 Zähler.
In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gab der Hang Seng um 9,41 Prozent auf 20'926,79 Einheiten nach. Teilnehmer verwiesen zur Begründung für den heftigen Rücksetzer auf die Pressekonferenz der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission. Diese habe anders als erhofft keine weiteren Konjunkturmassnahmen angekündigt.

"Gewinnmitnahmen trafen auf Nachzüglerkäufe und Konjunkturhoffnungen auf Skepsis über den Entwicklungen an dem chinesischen Immobilienmarkt", fasste Marktexperte Andreas Lipkow das komplexe Handelsgeschehen zusammen.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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