Cannabidiol im Fokus |
29.01.2020 21:28:00
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Chancen durch CBD: So viel Potenzial birgt der Wirkstoff für den Cannabismarkt
Mit der stellenweisen Legalisierung von Cannabis startete vor rund zwei Jahren der grosse Boom. Damit hielten auch CBD-Produkte in den vergangenen Jahren immer mehr Einzug. Das Potenzial des Cannabis-Inhaltsstoffes für die Cannabisbranche ist gross.
• Medizinische Wirksamkeit noch nicht ausreichend geklärt und belegt
• Unternehmen bewegen sich teils in Grauzonen
Vor rund zwei Jahren startete ein regelrechter Hype um Cannabis. In Kanada und einigen Staaten der USA wurde Cannabis legalisiert und so wurden auch Cannabis-Aktien unter Anlegern immer beliebter, was auch die Aktien von Canopy Growth, Aurora Cannabis und Co. beflügelte. Mit der zunehmenden Legalisierung und einer steigenden Zahl an Unternehmen in der Branche, nahm nicht nur die Verwendung in der Medizin zu, auch die Zahl von alltäglichen Produkten mit Cannabidiol-Zusatz stieg und es entstand ein regelrechter Trend.
Hier findet Cannabidiol Anwendung
Hanf wird in der Medizin bereits seit Jahrhunderten eingesetzt. Ein Bestandteil der Pflanze, der sich besonderer Beliebtheit erfreut, sind die Phytocannabinoide. Zu diesen zählen Tetrahydrocannabinole, Cannabidiole (CBDs), Cannabinole und Cannabigerole. Dabei ist das Tetrahydrocannabinol für die berauschende Wirkung des Cannabis verantwortlich. Cannabidiol dagegen gilt als nicht-psychoaktiver Inhaltsstoff und lässt sich daher zum Beispiel gut für medizinische Zwecke nutzen.
Da Cannabis eine positive Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden nachgesagt wird, zum Beispiel bei Unruhe, Schmerzen oder gar Epilepsie, erfreute sich Cannabis bzw. dessen Inhaltsstoff, das Cannabidiol, zunehmender Beliebtheit. Diesen Trend griff natürlich auch die Industrie auf. Auch in Deutschland boomt das Geschäft in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie - ob Kapseln, Öle, Kaugummis oder Shampoos. Kunden vertrauen dem Naturprodukt und dessen oftmals gross angepriesener heilender Wirkung.
Vor allem das Cannabidiolöl erfreut sich grosser Beliebtheit, denn es ist vielseitig einsetzbar - ob direkt unter die Zunge geträufelt, auf Textilien, wie auf dem Kissen, im Kaffee oder auch im Essen. Die breite Masse verspricht sich allerlei positive Effekte für die Gesundheit und auch einige Promis schwören auf die Anwendung.
Medizinische Wirksamkeit
Inwiefern CBD tatsächlich die Gesundheit positiv beeinflussen kann ist, auch wenn dem Cannabidiol unter anderem eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung nachgesagt wird, allerdings noch nicht ausreichend durch Studien nachgewiesen. Da sich viele potenzielle Kunden heutzutage auch über pharmazeutische Produkte online informieren, stossen sie hier oftmals auch schlichtweg auf falsche oder nicht belegbare Informationen zu Cannabis und CBD. In einigen Artikeln wird häufig mehr versprochen, als das Produkt halten kann - es kursierten sogar Artikel zur Krebsbehandlung mithilfe von Cannabis im Netz.
Es gibt zwar bereits viele positive Erfahrungsberichte von Patienten, denen die Einnahme von medizinischem Cannabis bei der Behandlung ihrer Beschwerden geholfen hat, jedoch handelt es sich dabei um medizinisches Cannabidiol, welches üblicherweise viel höher dosiert ist, als das CBD, das in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. Zudem lassen sich schwierig Aussagen zur generellen Wirksamkeit von CBD machen, bei dem einen zeigt es womöglich die gewünschte Wirkung, bei einem anderen nicht.
Chancen und Risiken
Für die grossen Akteure auf dem Cannabidiol-Markt, wie zum Beispiel HempLife Today, Canopy Growth, Aphria, Curaleaf und viele mehr, bietet die Kosmetik- und Lebensmittelbranche natürlich grosses Potenzial, neben der reinen Anwendung von Cannabis im medizinischen Bereich. Wenn Produkte, wie das Cannabidiolöl, weltweit als Art Nahrungsergänzungsmittel Einzug in den Alltag der Verbraucher halten würden, würde sich ein enormer Markt auftun.
Doch aktuell gestaltet sich die Lage nicht ganz einfach: Es gibt nach wie vor einen Flickenteppich in Sachen Cannabis-Legalisierung und noch ist unklar, wann sich an dieser Situation in den USA oder anderen Nationen grundlegend etwas ändern wird. Mit den Cannabidiol-Produkten bewegen sich Hersteller und Lebensmittelbranche in einer Art Grauzone, denn oftmals werden die Produkte als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, doch für deren Vermarktung gibt es bestimmte Richtlinien. Nicht ohne Grund nahmen Drogerien wie dm und Rossmann im vergangenen Jahr ihre Palette an CBD-Produkten wieder aus dem Verkauf.
Des Weiteren sollten Unternehmen darauf achten, nicht jeden Kniff zu nutzen, um medizinische Cannabis-Produkte zu vermarkten. Denn zum einen könnten Kunden, denen zu viel versprochen wird, die somit sehr hohe Erwartungen an die Produkte haben, letztlich enttäuscht sein. Der Trend könnte dadurch wieder abebben. Zudem sollten Unternehmen sich vor den Behörden in Acht nehmen: Der Multi-State-Operator Curaleaf handelte sich so zum Beispiel vergangenes Jahr eine Abmahnung von der US-Gesundheitsbehörde FDA ein, wegen seiner aggressiven Vorgehensweise in seiner Partnerschaft mit der Drogeriekette CVS. Der Vorwurf: Curaleaf habe behauptet, die Produkte könnten der Behandlung schwerwiegender Krankheiten dienen.
Das Geschäft mit CBD birgt für Cannabis grosses Potenzial. Doch wann dieses voll ausgeschöpft werden kann, ist noch schwer vorherzusagen, so lange die Rechtslage in Sachen Cannabis und Cannabidiol-Produkte noch so unklar ist und die Bestandteile von Cannabis, sowie deren Wirkung noch nicht ausreichend untersucht und belegt sind.
Redaktion finanzen.ch
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