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06.02.2020 21:59:00
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Coronavirus im Fokus: Deshalb hebt die UBS für Lonza und Givaudan den Daumen
Die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus bleibt weiterhin von grossem Interesse am Markt. Während viele Unternehmen unter ihrer Asienabhängigkeit leiden, sind konjunkturunabhängige Werte aktuell die grossen Gewinner - wie Lonza und Givaudan. Das hat auch die UBS erkannt und erhöhte jüngst ihre jeweiligen Kursziele.
• Defensive Werte gefragt
• UBS hebt Kursziele von Lonza und Givaudan an
Die Welt im Corona-Fieber
Die ganze Welt befindet sich im Bann des Coronavirus. Seit die Lungenkrankheit im chinesischen Wuhan im Dezember 2019 erstmals ausbrach, hat sich die Ausbreitung des Virus zu einer echten Gesundheitskrise entwickelt, die längst nicht mehr nur China betrifft und auch die internationalen Kapitalmärkte zeitweise arg in Mitleidenschaft zog. So verlor der heimische SMI gemessen an seinem Allzeithoch, das am 22. Januar 2020 bei 10‘960,75 Zählern erreicht wurde, im Zuge der Coronasorgen zeitweise bis zu 3,31 Prozent an Wert. Allerdings konnte sich der Leitindex jüngst wieder etwas stabilisieren und notiert aktuell bei gut 10‘800 Punkten (Stand ist der Schlusskurs vom 4. Januar 2020).
Die Auswirkungen des Ausbruchs spüren insbesondere die Unternehmen deutlich, die stark mit ihrem Geschäft in Asien vertreten sind - so beispielsweise Swatch. Der Schweizer Uhrenhersteller kam schon aufgrund der anhaltenden Proteste in Hongkong verstärkt unter Druck und spürt nun auch die ausbleibende chinesische Kundschaft deutlich. Doch auch andere konjunkturabhängige Unternehmen, die am chinesischen Wachstum hängen, spüren die Coronakrise besonders deutlich - wie ABB oder auch LafargeHolcim.
Lonza und Givaudan ungebremst
Doch es gibt auch Schweizer Werte, die dem Virusausbruch trotzen und im SMI zu den Gewinnern zählen: die defensiven Titel Lonza und Givaudan. So konnte der Basler Pharmazulieferer im Januar ganze 12,3 Prozent an Wert hinzugewinnen. Givaudan schaffte es mit einem Plus von 5,2 Prozent im vergangenen Monat auf Rang zwei. Dabei sind es nicht nur die Coronasorgen, die bei den beiden Standardwerten für Rückenwind sorgen. Auch die Schweizer Grossbank UBS schaute sich die beiden Unternehmen jüngst nochmal genauer an und hob prompt ihr jeweiliges Kursziel an.
Lonza überzeugt mit starkem Wachstum
Schon bei der jüngsten Bilanzvorlage Ende Januar konnte Lonza überzeugen. Der Pharmazulieferer konnte seinen Reingewinn um satte 16 Prozent auf 763 Millionen Franken steigern und stand dabei insbesondere mit seiner Pharmasparte gut da. Zwar schwächelte das Chemiegeschäft, die Anleger feierten die Lonza-Aktie dennoch mit einem Plus von 7,5 Prozent.
Auch die UBS sieht die Zukunftsaussichten des Basler Unternehmens positiv. So hob die Grossbank ihr 12-Monats-Kursziel von zuvor 370 Franken auf 440 Franken an, was rund 9 Prozent über dem aktuellen Kurs der Lonza-Aktie liegt. Wie Lonza bei der Präsentation der Quartalsergebnisse bekanntgab, habe das Unternehmen "bedeutende" Investitionen getätigt, um das Wachstum auch weiterhin am Laufen zu halten. Auch für das laufende Jahr seien ähnlich hohe Investitionen geplant. Wie cash.ch berichtet, geht die UBS davon aus, dass sich diese Ausgaben künftig bezahlt machen werden und das Wachstum auch weiterhin überdurchschnittlich ausfalle. Daneben geht die Grossbank davon aus, dass Anlegern eine Sonderdividende winken könnte. Und auch die Ziele, die sich Lonza für 2020 steckt - eine Steigerung der Kern-EBITDA Marge auf 30,5 Prozent - hält die UBS für erreichbar. So empfiehlt die Schweizer Bank den Anteilsschein dann auch zum Kauf.
Givaudan profitiert von Investitionen
Auch gegenüber Givaudan zeigt sich die UBS bullish: Der Genfer Aromen- und Duftstoffhersteller konnte auch 2019 wieder ein Wachstum verzeichnen, wie er bei der jüngsten Bilanzvorlage verkündete. Den Umsatz konnte das Unternehmen 2019 um zwölf Prozent auf 6,2 Milliarden Franken steigern, auch wenn sich das Wachstum aufgrund einer Verzögerung bei einem Grossauftrag aus den USA etwas verlangsamte.
Für das laufende Jahr sind die Analysten der Schweizer Grossbank dafür umso optimistischer. Hier heisst es in einer Studie, dass sich der Duftstoffhersteller wahrscheinlich besser als der Markt entwickeln dürfte, wie es seitens UBS-Experte Patrick Rafaisz heisst. Der ins 1. Quartal 2020 verschobene Grossauftrag würde dabei Givaudan einen guten Start ins neue Jahr erleichtern. Hinzu komme, dass der defensive Charakter des Unternehmens aktuell ein grosser Vorteil wäre und das Potenzial zur Margenverbesserung am Markt verkannt würde. Er hob dementsprechend sein Kursziel von 3‘300 Franken auf 3‘500 Franken, was circa 8 Prozent über dem aktuellen Kurs von rund 3‘200 Franken liegt und bestätigte sein "Buy"-Votum.
Redaktion finanzen.ch
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