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Kampf um Kunden 25.12.2022 22:53:00

Elon Musk prophezeit Tesla-Konkurrent Lucid düstere Zukunft

Elon Musk prophezeit Tesla-Konkurrent Lucid düstere Zukunft

Im Zukunftsmarkt der Elektromobilität wird die Luft für die Hersteller zunehmend dünner. Nun hat Elon Musk - übrigens nicht zum ersten Mal - das baldige Aus für den Tesla-Konkurrenten Lucid Motors prophezeit.

• Lucid kämpft um jeden Kunden
Elon Musk sagt Tod des jüngeren E-Auto-Startups voraus
• Musk ist pessimistisch für verschiedene Konkurrenten

Der Wettbewerb unter den Herstellern von Elektroautos wird härter. Zum einen lockt der weltweite E-Auto-Boom immer mehr Startups auf den Markt, zum anderen kämpft die Branche mit Störungen in den Lieferketten. Nachdem die Hersteller mit teils starken Preiserhöhungen reagierten, müssen sie nun feststellen, dass die Nachfrage enorm nachlässt.

Nachfragerückgang bei Lucid

Das Elektroauto-Startup Lucid hat es kürzlich geschafft, sein erstes Modell in Serie zu produzieren und den Lucid Air auf den Markt zu bringen. In Bezug auf die Reichweite soll das Luxus-Fahrzeug sogar besser sein als der EQS von Mercedes oder der Model S von Tesla. Dennoch lässt das Kundeninteresse anscheinend nach. So vermeldete das Unternehmen zum Ende des dritten Quartals nur noch 34'000 Vorbestellungen, im Vergleich zu 37'000 drei Monate zuvor. CFO Sherry House führte diesen Rückgang auf eine Mischung aus Auslieferungen an Kunden und stornierten Reservierungen zurück.

Aggressive Verkaufsmethoden

Zwar plant das Unternehmen laut "Teslamag" in diesem Jahr nur 6'000 bis 7'000 Lucid Air zu produzieren, so dass der Auftragsbestand noch für einige Zeit reichen würde. Trotzdem scheint die Unternehmensführung nervös zu werden. Darauf deuten zumindest durchgesickerte interne E-Mails hin, über die "Business Insider" berichtete: Demnach sollen abgesprungene Kunden von bis zu drei Personen bis zu 14 mal kontaktiert werden, um sie dazu zu bewegen, bei ihrer Bestellung zu bleiben. Dabei werden wohl auch deutliche Rabatte auf den sechsstelligen Listenpreis gewährt. So würde manchen zögerlichen Kunden angeboten, dass sie die Air-Version Grand Touring, dessen Preis erst im Juni auf 154'000 US-Dollar angehoben wurde, noch zum ursprünglichen Preis von 139'000 US-Dollar erwerben können. Angesichts dieses Vorgehens sprach ein Lucid-Mitarbeiter gegenüber Business Insider von "Verzweiflung".

Seitenhieb von Elon Musk

Elon Musk, CEO von Branchenprimus Tesla, konnte es sich nicht verkneifen, einen abfälligen Kommentar zu diesen Vorgängen bei Lucid zu machen. Auf dem von ihm kürzlich übernommenen Kurznachrichtendienst Twitter erklärte er, der in Kalifornien ansässige Konkurrent werde "nicht mehr lange auf dieser Welt sein."

Womöglich ist der exzentrische Visionär noch immer sauer auf Lucid-Chef Peter Rawlinson. Dieser war früher nämlich Technik-Chef für den Model S, hatte Tesla nach Angaben von Musk aber verlassen, als es für den Model S gerade richtig schwierig wurde. Nachdem Lucid für das zweite Quartal 2022 lediglich den Verkauf von 679 Fahrzeugen vermeldete, folgte der Spott von Elon Musk prompt: "Ich habe im zweiten Quartal mehr Kinder bekommen, als die Autos gebaut haben", lästerte er in einem Tweet.

Andererseits hat sich Musk schon vor Monaten pessimistisch zu den Zukunftsaussichten anderer E-Auto-Startups - nicht nur Lucid - geäussert. So sagte er für Lucic sowie Rivian die Insolvenz voraus, falls es ihnen nicht gelinge ihren Kurs zu ändern. Beide Unternehmen machen derzeit noch mit jedem verkauften Auto Verlust. Doch das traf in der Anfangsphase auch auf Tesla selbst zu - erst im Zuge des Produktionshochlaufs konnte der Musk-Konzern seine Kosten senken und profitabel werden. Entscheidend für die Zukunft der beiden Tesla-Konkurrenten dürfte daher die Frage sein, ob sie über genügend Kapitalreserven verfügen. Diesbezüglich dürfte keine akute Gefahr bestehen, denn dank ihrer Börsengänge wurden beträchtliche Mittel in die Kassen gespült.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Alberto E. Rodriguez/WireImage/Getty Images,Lucid,TIMOTHY A. CLARY/AFP via Getty Images,Fernando Leon/Getty Images

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